Bitcoin-Spot-ETF seit 10 Jahren verhindert: Cameron Winklevoss erneuert Kritik an SEC
Via Twitter teilte Cameron Winklevoss mit seinen Followern ein etwas seltsames Jubiläum: Den 10. Jahrestags seines ersten - abgelehnten - Antrags auf Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETFs bei der SEC.
Werte in diesem Artikel
• Expansion ins Ausland als Flucht vor SEC
• Aktuelle Bitcoin-Spot-ETF-Anträge als unzureichend zurückgewiesen
• Deutliche Kursbewegungen beim Bitcoin
Es ist nicht das erste Mal, dass Cameron Winklevoss, der 2015 zusammen mit seinem Zwillingsbruder Tyler die ins Straucheln geratene Kryptobörse Gemini gegründet hat und als solider Krypto-Investor gilt, seine Kritik an der SEC nicht hinter dem Berg hält. Wie andere Krypto-Unternehmen derzeit auch, versuchen die Winklevoss-Zwillinge ihre unter anderem nach einer Millionenstrafe durch die SEC angeschlagene Kryptobörse durch Expansion ins Ausland zu retten und sich den regulatorischen Eingriffen durch die US-Börsenaufsicht zu entziehen.
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In seinem Tweet bekräftigte Cameron Winklevoss nun seine Kritik an der US-amerikanischen Börsenaufsicht.
Today marks 10 years since @tyler and I filed for the first spot Bitcoin ETF. The @SECGov's refusal to approve these products for a decade has been a complete and utter disaster for US investors and demonstrates how the SEC is a failed regulator. Here's why:
- Cameron Winklevoss (@cameron) July 2, 2023
-"protected"… pic.twitter.com/xmK1xo1iX8
Er bezeichnet darin die Weigerung der SEC, Krypto-Finanzprodukte zuzulassen, als "totales Desaster": Zum einen mache die SEC damit ihr eigenes Scheitern als Regulierungsbehörde offensichtlich, zum anderen habe die Börsenaufsicht aber auch mit ihrer Verweigerung dazu beigetragen, dass sich Investoren in "toxische Produkte" wie den Grayscale Bitcoin Trust oder unregulierte und betrügerische Anlagen gestürzt hätten - so etwa auch bei Investitionen in FTX.
Eine Regulierung des US-Kryptomarkts halte er für eine deutlich bessere Lösung: "Vielleicht besinnt sich die SEC auf ihre katastrophale Bilanz, und, anstatt ihre gesetzlichen Befugnisse zu überschreiten, und zu versuchen, wie ein Torwächter des Wirtschaftslebens zu agieren, wird sie sich darauf konzentrieren, ihren Auftrag des Anlegerschutzes zu erfüllen, faire und geordnete Märkte zu fördern und die Kapitalbildung zu erleichtern", so Winklevoss. Er schloss sein Statement mit einer Unterstützungsbekundung für diejenigen, die sich für die Einführung von Bitcoin-ETFs engagierten.
Tatsächlich läuft derzeit eine Vielzahl an Anträgen auf Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs bei der SEC. Aufsehen erregte der Antrag des weltweit größten Vermögensverwalters BlackRock, der gemeinsam mit der Kryptobörse Coinbase einen Bitcoin-Spot-ETF an den Start bringen will. Nach kurzer Prüfung hat die SEC den Antrag am 3. Juli jedoch wieder an die Antragsteller zurückgegeben - mit der Begründung, die Papiere seien unzureichend. Wie das Wall Street Journal schreibt, seien zu wenige Informationen über die Überwachungsvereinbarungen enthalten. Die Antragsteller müssten eine "Vereinbarung über die gemeinsame Überwachung" mit einer spezifischen Bitcoin-Börse detailliert nachweisen, um den Antrag erneut einreichen zu können.
Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich bei der im Antrag genannten Kryptobörse um Coinbase, schreibt Yahoo Finance. Andere Vermögensverwalter wie Valkyrie, WisdomTree und Invesco wollen ihre (laufenden) Anträge wohl ebenfalls dahingehend überarbeiten, um ihre Chance zu erhöhen. Auch der Antrag des Schweizer Vermögensverwalters 21Shares zusammen mit ARK-Invest-Chefin Cathie Wood, über den am 13. August entschieden werden könnte, soll eine entsprechende Überarbeitung erfahren.
Als Reaktion auf die zahlreichen Anträge bei der SEC war bei den Anlegern Hoffnung aufgekeimt und der Bitcoin-Kurs Mitte Juni zunächst deutlich über die 31.000 US-Dollar gestiegen. Nach Bekanntwerden der Rückgabe des Antrages fiel der Bitcoin allerdings zwischenzeitlich wieder hinter die 30.000-US-Dollar-Marke zurück.
Redaktion finanzen.net
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