Krypto-Pizza

"Bitcoin Pizza": So will ein Krypto-Befürworter den Bitcoin alltagstauglich machen

26.05.21 22:36 Uhr

"Bitcoin Pizza": So will ein Krypto-Befürworter den Bitcoin alltagstauglich machen | finanzen.net

Seit vor elf Jahren zwei Pizzen für 10.000 Bitcoins den Besitzer wechselten, wird alljährlich der "Bitcoin Pizza Day" zelebriert. In diesem Jahr überlegte sich Krypto-Influencer Anthony Pompliano eine besondere Aktion, um das Jubiläum gebührend zu feiern.

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• Krypto-Fans feiern Bitcoin Pizza Day
• Pizza soll Geld für Bitcoin-Entwicklungsfonds aufbringen
• Unterstützung für kleine Familienunternehmen

Bitcoin gegen Pizza: Bitcoin Pizza Day

Fans der beliebtesten Kryptowährung Bitcoin feiern alljährlich am 22. Mai den "Bitcoin Pizza Day". An besagtem Tag im Jahr 2010 wurde erstmal ein Gegenwert für den digitalen Coin eingelöst, wie der Bitcoin Pizza Index schreibt. So äußerte der frühe Krypto-Anleger Laszlo Hanyecz im Bitcoin-Forum "bitcointalk.org" wenige Tage zuvor den Wunsch, zwei Pizzen zum Preis von 10.000 Bitcoins zu erstehen. Damals betrug der Gegenwert hierfür noch 41 US-Dollar. Am 22. Mai kam es dann zur Einigung mit dem Forumsmitglied Jeremy Sturdivant, der zwei Pizzen zu Hanyecz liefern ließ und damit die 10.000 Bitcoin einstrich. Seit dieser Transaktion, die im besagten Forum nach wie vor öffentlich einsehbar ist, wird jedes Jahr am 22. Mai der Bitcoin Pizza Day begangen. Der Bitcoin Pizza Index bilde unterdessen den Wert von 10.000 Bitcoins zum heutigen Marktpreis ab und soll die deflationären Eigenschaften der Kryptowährung darstellen, wie die Betreiber auf ihrem Internetauftritt erklären. So wären die beiden Pizzen heute mehr als 366 Millionen US-Dollar wert, wenn man erneut 10.000 Bitcoins dafür bezahlen würde.

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Bitcoin-Pizza für den guten Zweck

Auch Bitcoin-Jünger und Internet-Persönlichkeit Anthony Pompliano feierte den Community-Ehrentag in diesem Jahr und kündigte ein großes Projekt an, das als Hommage an die ursprüngliche Pizza-Transaktion dienen soll. Mit "Bitcoin Pizza" führte der Investor eine neue Pizzamarke in zehn US-Städten ein, wie auf seinem Twitter-Profil erklärte.

Interessenten können sich auf der eigens dafür eingerichteten Webseite registrieren, ihre Bestellung abgeben und sich diese liefern lassen. Den Bogen zum Bitcoin schlägt Pompliano damit nicht nur mit dem passenden Design auf den Pizzakartons. So kommen die Einnahmen der Aktion dem Bitcoin Development Fund der Human Rights Foundation zugute, wie der Krypto-Fan auf Twitter bekanntgab. "Der Bitcoin Development Fund der Human Rights Foundation war für uns ein unverzichtbarer Partner in diesem Projekt", so Pompliano. "Sie leisten großartige Arbeit, um die Menschen zu unterstützen, die jeden Tag unermüdlich daran arbeiten, dass der Bitcoin seinen globalen Aufstieg zur Massenadaption fortsetzt."

Angriff auf Domino’s und Pizza Hut

In Anlehnung an die 10.000 Bitcoin schwere Transaktion aus dem Jahr 2010 will Pompliano in Zusammenarbeit mit den lokalen Pizzerien insgesamt nur 10.000 Exemplare verkaufen. Die Unternehmen befinden sich in den US-Metropolen Boston, New York, Washington, D.C., Miami, Houston, Austin, Seattle, San Francisco, Los Angeles und Chicago. "Jahrzehntelang hat Big Pizza (Domino's, Pizza Hut) die Pizzabranche beherrscht und die geliebten Familienunternhemen mit ihrem Konzern-Hokuspokus verdrängt", so Pompliano auf der Webseite des Projekts. "Bitcoin Pizza ist die erste dezentrale Pizzamarke, die unsere Lieblingspizzerien in der Nachbarschaft unter einem Dach vereint, um es mit Big Pizza aufzunehmen." Neben fünf verschiedenen Pizzasorten, die Namen wie "Satoshi’s Favorite" oder "Laser Eyes" tragen, können auch Snacks und Getränke geordert werden. Noch bis zum 29. Mai können Krypto-Fans die Aktion unterstützen.

Keine Zahlung mit Kryptowährungen möglich

Für Kritik sorgte allerdings, dass sich die von Pompliano angekündigten Pizzen ausschließlich per Kreditkarte bezahlen lassen, nicht aber mit dem Krypto-Urgestein selbst. Damit werde er der ursprünglichen Idee des Bitcoin Pizza Day, Pizzen mit der Kryptowährung zu bezahlen, nicht gerecht, schrieb auch das Portal Bitcoin.com. Der Investor äußerte sich zu den Vorwürfen aber auf seinem Twitter-Profil. "Wir wollen nicht, dass die Leute ihre Bitcoins für Pizza ausgeben, sondern wir arbeiten daran, Geld in Form von abwertenden Fiatwährungen zu sammeln", erklärte der Initiator des Projekts. "Dies tun wir, während wir viele kleine Pizzerien im ganzen Land unterstützen, in einer Zeit, in der diese zusätzliche Pizzabestellungen gebrauchen können." So mache diese Einstellung aus Sicht eines leidenschaftlichen Bitcoin-Fans durchaus Sinn, wie aus einem Kommentar des Online-Portals VICE hervorgeht. "Fiat-Währung ist inflationärer Müll, Pizza ist lecker, und Bitcoin ist gut. Was wäre, wenn es einen Weg gäbe, Fiat in die Bitcoin-Entwicklung zu leiten, indem man Pizza benutzt? Voila", versuchte Autorin Jessica Klein, Pomplianos Gedankengang nachzuvollziehen.

Redaktion finanzen.net

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