Krypto-Kritik

Microsoft-Gründer Bill Gates: "Bitcoin trägt nichts zur Gesellschaft bei"

27.05.22 23:00 Uhr

Microsoft-Gründer Bill Gates: "Bitcoin trägt nichts zur Gesellschaft bei" | finanzen.net

Dass Microsoft-Gründer Bill Gates kein Fan von Kryptowährungen ist, machte er bereits in der Vergangenheit mehr als deutlich. Nun schoss er im Rahmen einer Reddit-Fragerunde noch einmal nach.

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Bill Gates schon seit längerem als Bitcoin-Kritiker bekannt
• Kritik an hohem Energieverbrauch und keinem Mehrwert für Gesellschaft
• Warnung vor hochriskanten Bitcoin-Investments

An Bill Gates ist keine Krypto-Fan verloren gegangen. Das machte der Microsoft-Gründer schon in der Vergangenheit deutlich, als er letztes Jahr in einem Bloomberg-Interview davor warnte, sich von der Krypto-Hysterie anstecken zu lassen. Hintergrund war das von Tesla-Chef Elon Musk angekündigte, großanlegte Bitcoin-Investment des Elektroautobauers in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar, welches für großen Aufschwung am Krypto-Markt sorgte.

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Gates nicht bullish gegenüber Bitcoin

So meinte Gates damals: "Ich glaube, dass sich Menschen in diese Manien einkaufen, die nicht so viel Geld übrig haben, also ich bin nicht bullish für den Bitcoin und mein genereller Gedanke ist, dass, wenn Sie weniger Geld als Elon haben, sollten Sie wahrscheinlich aufpassen". Bei einem Milliardär wie Musk würde er sich da weniger Sorgen machen, wenn der Bitcoin-Kurs große Schwankungen zeige.

Digitalwährungen als solche bieten viele Vorteile

Auf Nachfrage der Interviewerin, warum Gates nicht bullish gegenüber dem Bitcoin eingestellt sei, erklärte der Tech-Enthusiast, dass er generell positiv gegenüber Digitalwährungen eingestellt sei und mit der Bill und Melinda Gates Stiftung auch an ebensolchen arbeite, allerdings würde diese einem anderen Ansatz folgen, als es der Bitcoin tue, der enorme Energiemengen verschlinge und für Anonymität stehe. Die Digitalwährungen, die die Stiftung anstrebe, seien reguliert, um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verhindern, aber sie würden gleichzeitig die Vorzüge von günstigen Transaktionskosten bieten. So hätten schon während der Corona-Pandemie verschiedene Länder von diesen kostengünstigen Überweisungen profitieren können. Dementsprechend seien Digitalwährungen als solche "etwas super Positives", die letztlich auch bei den ärmsten Ländern ankommen würden.

Bitcoin ohne Mehrwert für die Gesellschaft

Jüngst bekräftigte Bill Gates nun seine Kritik am Bitcoin im Rahmen einer Fragerunde des Forums Reddit. So antwortete er auf die Frage, ob er Bitcoin oder andere Kryptowährungen besitze: "Ich besitze keine. Ich mag es in Dinge zu investieren, die einen wertvollen Output generieren. Der Wert von Unternehmen wird dadurch bestimmt, wie sie tolle Produkte herstellen. Der Wert von Krypto wird nur dadurch bestimmt, was jemand anderes bereit ist dafür auszugeben, anders als bei anderen Investments, trägt dies also nichts zur Gesellschaft bei."

Krypto-Markt unter Druck

Die Einschätzung des Microsoft-Gründers kommt zu einer Zeit, in der Bitcoin und andere Kryptowährungen unter großen Druck stehen. So hat sich die angespannte Stimmung an den Finanzmärkten auch auf den Krypto-Markt ausgewirkt und für drastische Abschläge gesorgt. Auch der Crash des algorithmischen Stablecoins Terra hat insbesondere bei Kleinanlegern eine Schockwelle ausgelöst, zahlreiche Investoren sehen sich einem Totalverlust gegenüber.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Dimitrios Kambouris/Getty Images, Chesnot/Getty Images

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