Krypto-Betrug

Verdacht auf Betrug: US-Behörden verhaften Gründer der Mutant Ape Planet NFTs

26.01.23 22:33 Uhr

Verdacht auf Betrug: US-Behörden verhaften Gründer der Mutant Ape Planet NFTs | finanzen.net

Der Gründer des Mutant Ape Planet Non-fungible Token (NFT) wurde Anfang Januar am John-F.-Kennedy Flughafen in New York City von den US-amerikanischen Behörden wegen Verdacht auf Betrug verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, Investorengelder in Höhe von 2,9 Millionen US-Dollar veruntreut zu haben.

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• NFT-Gründer soll Investoren um 2,9 Millionen US-Dollar betrogen haben
• Mutmaßlicher Betrüger sieht die Schuld bei der "toxischen Gemeinschaft"
• US-amerikanische Behörden maßgeblich an Strafverfolgung beteiligt

Weiterer Betrugsskandal belastet Krypto-Welt

Die Krypto-Welt kommt nicht zur Ruhe: Eine weitere Festnahme im Zusammenhang mit veruntreuten Investorengeldern sorgt für Aufsehen in der Krypto-Gemeinschaft. Die Verhaftung des 24-jährigen Franzosen Auren Michel, Gründer der Mutant Ape Planet NFTs, kommt zu einer Zeit, in der das Vertrauen in Krypto-Anlagen durch den FTX-Skandal sowieso schon auf einem Tiefpunkt ist. Dem französischen Staatsbürger mit Wohnsitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten wird vorgeworfen, Investoren um Gelder in Höhe von 2,9 Millionen US-Dollar durch einen sogenannten "Rug-Pull" betrogen zu haben.

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Die Mutant Ape Planet NFTs sind computergenerierte digitale Bilder von kranken Affen in Kostümen, die auf der Ethereum Blockchain erstellt wurden. Das Projekt startete im Januar 2022 und erfreute sich großer Beliebtheit, innerhalb von einer Stunde nach Verkaufsstart waren alle angebotenen 9.999 Bilder ausverkauft.

Betrüger sieht Schuld bei Gemeinschaft

Bei einem sogenannten "Rug-Pull", einer besonders im NFT-Bereich sehr weit verbreiteten Art des Betrugs, locken NFT-Entwickler Investoren mit attraktiven Versprechen an, um dann nach erfolgreicher Investition das Projekt ohne Ankündigung zu verlassen und das gesammelte Geld selbst einzustecken. Die Investoren haben hierbei das Nachsehen und sind nun in Besitz einer wertlosen Anlage. Im Fall der Mutant Ape Planet NFTs wurde den Investoren eine Reihe von Versprechen gemacht, die zu einer Wertsteigerung der Anlage führen würden. Außerdem sollte eine eigene Kryptowährung erstellt werden, die dann kostenlos an die Besitzer der NFTs verteilt werden würde. Anstatt diese Versprechen einzuhalten, kappte Michel kurz nach dem Ausverkauf der Affen-Bilder die Kommunikation und transferierte laut Anklage die Investorengelder in Höhe von knapp drei Millionen US-Dollar auf seine eigene digitale Geldbörse. Laut der Anklageschrift des US-amerikanischen Justizministeriums soll Michel den Betrug auf einem internen Discord-Server bereits zugegeben haben, sieht aber die Schuld bei der Community. Er behauptete, er habe nie vorgehabt zu betrügen, aber die Gemeinschaft sei zu toxisch geworden.

US-Behörden erhöhen Druck auf Kriminelle

Die sehr intransparente und durch fehlende Regulierung teilweise allein auf Vertrauen basierende Welt der digitalen NFTs und Krypto-Anlagen zieht naturgemäß Betrüger an. Das US-amerikanische Justizministerium hat bereits auf die gestiegene Gefahr reagiert und ein Team eingerichtet, das sich ausschließlich mit der Bekämpfung von Straftaten im Zusammenhang mit Kryptowährungen befasst. Bereits im vergangenen Jahr ist den US-amerikanischen Behörden dadurch eine Reihe von Verhaftungen im Zusammenhang mit Krypto- und NFT-Kriminalität gelungen. Auch in diesem Fall führten die Ermittlungen des US-amerikanische Justizministeriums zu der Verhaftung von Michel. Eine strafrechtliche Verfolgung im Krypto-Bereich ist oftmals schwer, da nur selten eine belastbare Verbindung zwischen Betrügern und erbeutetem Geld hergestellt werden kann. Wie die Nachrichtenseite heise.de berichtet, kam den US-amerikanischen Ermittlern in diesem Fall zugute, dass Michel bei der Registrierung seiner digitalen Geldbörse, auf die er einen Teil des erbeuteten Geldes transferierte, seine private Telefonnummer angegeben hatte, die er ebenfalls bei der Einreise in die USA angegeben hatte. Somit konnte eine direkte Verbindung zwischen ihm und dem erbeuteten Geld hergestellt werden.

Carl Kusche / Redaktion finanzen.net

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