Akzeptanz von Bitcoin als Zahlungsmittel wächst
Lange wurde der Bitcoin als Zockerwährung verschrien, doch nun mehren sich die Hinweise, dass er zunehmend auch im Zahlungsverkehr genutzt wird.
Werte in diesem Artikel
• Bitcoin wird zunehmend im Geschäftsleben akzeptiert
• Coinbase Commerce vermeldet starke Umsätze
• Coronakrise mindert Einsatz von Bitcoin nicht
In der modernen Wirtschaft erfüllt Geld vier Funktionen: Es ist Wertmesser bzw. Recheneinheit, Wertaufbewahrungsmittel, Wertübertragungsmittel und auch allgemeines Zahlungsmittel. Deshalb konnten zahlreiche Wirtschaftsexperten auch regelmäßig erklären, dass Kryptowährungen wie Bitcoin und Co. kein echtes Geld seien, denn es mangele ihnen an der allgemeinen Akzeptanz im Zahlungsverkehr.
Die starke Volatilität des Bitcoins und das sich daraus ergebende hohe Gewinnpotential haben den Bitcoin stattdessen lange Zeit eher interessant für Spekulanten gemacht. Doch das ist nicht im Sinne des Erfinders, denn eigentlich wurde der Bitcoin als dezentrales, staatlich unabhängiges Zahlungsmittel entworfen. Echte Bitcoin-Fans haben diesen Vorteil stets betont, und nun scheint es, als würde ihnen endlich Gehör geschenkt.
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Starke Nutzung von Bitcoin
Jüngste Daten von Coinbase deuten nämlich darauf hin, dass der Bitcoin erfolgreich dabei ist, den Mainstream zu erobern. Mit Coinbase Commerce bietet der größte Krypto-Broker der USA seit Februar 2018 Online-Geschäften an, Zahlungen in verschiedenen Kryptowährungen wie beispielsweise Bitcoin, Bitcoin Cash oder Ethereum gebührenfrei zu akzeptieren.
Die verstärkte Nutzung dieser Handelsplattform deutet darauf hin, dass immer mehr Menschen statt mit staatlichen Fiat-Währungen ihre Käufe lieber in Bitcoin tätigen. Wie "CoinDesk" berichtet, konnte die Plattform Ende März 2020 einen wichtigen Meilenstein erreichen: Seit der Einführung von Coinbase Commerce wurden Umsätze im Volumen von umgerechnet 200 Millionen Dollar in Bitcoin und anderen Kryptowährungen getätigt. Dies resultiere daraus, dass sich inzwischen über 8.000 Einzelhändler, die Zahlungen in Kryptowährungen akzeptieren, dem Netzwerk angeschlossen hätten.
Wie John Zettler, der Leiter des Bereichs Coinbase-Handelsprodukte, gegenüber "CoinDesk" erklärte, hat die Corona-Pandemie die Geschäfte auf der Handelsplattform nicht beeinträchtigt. So seien im März keine wesentlichen Veränderungen in der Aktivität erkennbar.
Die mit großem Abstand am häufigsten genutzte Digitalwährung sei der Bitcoin. "Die Handelskunden sagen uns oft, dass dies die Kryptowährung sei, mit der sie am vertrautesten sind und der sie am meisten vertrauen", erklärte Zettler.
Akzeptanz könnte weiter steigen
Da sich anscheinend eine wachsende Zahl von Menschen auf Bitcoin-Transaktionen verlässt und Plattformen wie Coinbase Commerce die Abwicklung solcher Geschäfte erleichtern, ist nicht auszuschließen, dass die Akzeptanz des Bitcoins als Zahlungsmittel auch weiterhin zunehmen wird.
Gerade die Ausbreitung des Coronavirus könnte dabei helfen. Denn in Zeiten von Ausgangssperren und Quarantänen boomt der Online-Handel, und dabei könnten auch Bitcoin und Co. verstärkt zum Einsatz kommen.
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Darüber hinaus pumpen die internationalen Notenbanken riesige Geldmengen in die Märkte, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise abzudämpfen. Jedoch lassen diese Maßnahmen bei einigen Leuten Sorgen hinsichtlich einer Geldentwertung aufkommen. Solche Menschen, die dabei sind ihr Vertrauen in das staatliche Finanzsystem zu verlieren, könnten sich nun dem Bitcoin zuwenden, auch wenn sie zuvor noch skeptisch waren. Im aktuellen unsicheren Umfeld könnte Bitcoin also zunehmend als dezentralisierte Alternative zu Fiat-Währungen Akzeptanz finden.
Redaktion finanzen.net
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