BofA-Analysten: Britisches Pfund verhält sich wie eine Schwellenland-Währung
Das britische Pfund litt in den vergangenen Jahren unter den Unsicherheiten rund um den Brexit. Analysten der Bank of America warnen davor, dass der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union die Stimmung gegenüber dem Britischen Pfund dauerhaft verändern könnte.
Werte in diesem Artikel
• Brexit-Übergangsfrist läuft Ende des Jahres aus
• Austritt aus EU könnte sich dauerhaft auf Britisches Pfund auswirken
• BofA vergleicht Britisches Pfund mit Schwellenland-Währungen
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Ende Januar dieses Jahres war es soweit: Großbritannien ist aus der EU ausgetreten. Bis zum 31. Dezember läuft nun noch eine Art Brexit-Übergangsphase, während der das Land noch zum EU-Binnenmarkt und zur Zollunion gehört. Derzeit befindet sich Großbritannien in Verhandlungen mit der EU darüber, wie die Beziehungen anschließend gestaltet werden sollen, doch diese gestalteten sich bisher wenig erfolgreich. Sollten die beiden Parteien bis zum Ablauf der Frist keine Einigung erzielen können, droht zum Anfang des neuen Jahres ein harter Bruch mit der EU, denn der britische Premierminister Boris Johnson lehnt eine Verlängerung der Frist ab.
Brexit könnte zu dauerhafter Veränderung führen
Analysten der Bank of America befürchten, dass sich der Brexit langfristig negativ auf das Britische Pfund auswirken könnte. Kamal Sharma und Myria Kyriacou vergleichen das Britische Pfund aufgrund der Liquiditätsbedingungen und des Brexits mit Währungen aus Schwellenländern. "Allein anhand der Umsatzstatistik der BIS Triennial Survey würde man den Schluss ziehen, dass die Tiefe des GBP-Marktes eine gewisse Deckung gegen volatile Marktbewegungen hätte bieten müssen", gibt CNBC die BofA-Analysten wieder. "Dies war nicht der Fall, und unserer Ansicht nach wird der Brexit die Sichtweise der Anleger auf das Pfund wahrscheinlich dauerhaft verändern."
Britisches Pfund ähnelt Schwellenland-Währungen
Obwohl das Britische Pfund zu den G10-Währungen, einer Gruppe der meist genutzten und gehandelten Währungen der Welt, zählt, sind die Analysten der BofA der Meinung, dass eine Anlegeranalyse des britischen Pfunds nicht im Rahmen traditioneller G-10-Währungen durchgeführt werden könne. Die Preisbewegungen des Pfunds näherten sich durch die Liquiditätsbedingungen stattdessen eher jenen von Währungen der Emerging Markets. "Eine maßgeschneiderte Sicht auf das Pfund ist erforderlich und eine, die eine EM-ähnliche Sichtweise einnimmt, insbesondere da sich die interne und externe Verschuldungsdynamik des Vereinigten Königreichs in Richtung einiger der stärker entwickelten EM-Staaten wandelt", gibt CNBC die Analysten der Bank of America aus ihrer Mitteilung wieder.
Liquiditätsrisiken bleiben hoch
Seit dem Brexit Referendum 2016, bei dem Großbritannien für den Ausstieg aus der EU stimmte, habe sich die Position des Britischen Pfundes durch einen Zusammenbruch der Liquiditätsausstattung verändert und die Handelsbedingungen dürften sich nach Meinung der Experten bis Ende des Jahres, aufgrund von Liquiditätsrisiken wegen des näher rückenden Endes der Brexit-Übergangsphase, weiter verschlechtern.
Redaktion finanzen.net
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