Deshalb fällt der Euro so deutlich
Der Eurokurs ist am Donnerstag inmitten heftiger Finanzmarktturbulenzen auf Talfahrt gegangen.
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Die Maßnahmen der Europäische Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die Auswirkungen der Coronakrise beschleunigten die Talfahrt noch. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,1090 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch über 1,13 Dollar notiert. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,1240 (Mittwoch: 1,1336) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8897 (0,8822) Euro.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die EZB hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Viruskrise abzumildern. Es wurde unter anderem eine zeitweilige Ausweitung der Wertpapierkäufe beschlossen. Die von vielen Beobachtern erwartete Senkung des Einlagezinses gab es jedoch nicht. EZB-Präsidentin Christine Lagarde forderte von den EU-Institutionen und den Mitgliedsländern ein entschlossenes und koordiniertes Handeln.
"Beim Coronavirus handelt es sich um einen Angebots- und Nachfrageschock, den die Notenbanken nicht wirklich beeinflussen können", verteidigte Otmar Lang, Chefvolkswirt der Targobank, die EZB. "Es wäre grob vermessen, darauf zu setzen, dass Notenbanken aktuell mit ihrer Geldpolitik eine stabilisierende Wirkung auf Finanzmärkte und Wirtschaftsräume ausüben können." Dies habe auch die Zinssenkung der US-Notenbank in der vergangenen Woche gezeigt, die an den Finanzmärkten die gewünschte Wirkung verfehlt habe.
Der Euro war jedoch schon am Vormittag unter Druck geraten. Die Ankündigung von US-Präsidenten Donald Trump, wegen der Ausbreitung des Coronavirus die US-Grenzen für EU-Bürger für zunächst 30 Tage zu schließen, führte zu einem erneuten Ausverkauf an den Aktienmärkten. Belastet wurde der Euro auch durch die Lage in Italien. Seit Donnerstagmorgen bleiben die meisten Geschäfte im ganzen Land geschlossen. Nur Supermärkte und Apotheken bleiben geöffnet. Die Maßnahmen dürften die sowieso schon schwächelnde italienische Wirtschaft stark belasten.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88623 (0,87690) britische Pfund, 116,84 (118,55) japanische Yen und 1,0549 (1,0591) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1569 Dollar gehandelt. Das waren 65 Dollar weniger als am Vortag./jsl/bgf/fba
FRANKFURT (dpa-AFX)
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