Brexit-Gipfel beginnt: Auf welche Währung Goldman Sachs jetzt setzt
Die Brexit-Verhandlungen sind in eine kritische Phase eingetreten. Das zeigt sich auch am Devisenmarkt, wo das Britische Pfund zuletzt einbüßte. Eine US-Großbank setzt trotzdem weiter auf die britische Währung.
Werte in diesem Artikel
• Kritische Phase bei Brexit-Verhandlungen eingeläutet
• Goldman Sachs-Analysten glauben an Brexit-Deal
• Bullish für Pfund und britische Aktien
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Zum US-Dollar hat das Britische Pfund aufgrund der Brexit-Querelen innerhalb der letzten zwölf Monate 3,8 Prozent verloren. Doch die US-Bank Goldman Sachs glaubt an ein Comeback der britischen Währung.
Entscheidender Gipfel startet
Am heutigen Donnerstag beginnt der zweitägige EU-Gipfel, auf dem es nach monatelangen Verhandlungen nun zu einem Brexit-Deal kommen soll. Finden die Europäische Union und Großbritannien keinen Konsens, muss der britische Premierminister Boris Johnson erneut eine Verschiebung des Brexit beantragen.
Goldman Sachs glaubt an Einigung
Die US-Großbank Goldman Sachs geht aber davon aus, dass dieser Fall nicht eintreten wird. Goldman-Ökonomen unter der Leitung von Chief Global Equity Strategist Peter Oppenheimer hatten zu Wochenbeginn die Wahrscheinlichkeit eines Brexit-Deals vor Ablauf der Frist auf 60 Prozent geschätzt.
Die Wahrscheinlichkeit für einen "No-Deal"-Brexit liege unverändert bei 15 Prozent, mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent bleibt Großbritannien in der EU.
Das hat Zach Pandl, den stellvertretenden Leiter der globalen Devisen- und Emerging-Markets-Strategie der Bank dazu veranlasst, sein Kursziel für das Britische Pfund beizubehalten. Sollte der Deal vor dem 31. Oktober zustande kommen und Großbritannien somit geregelt aus der EU austreten, werde das Britische Pfund bis auf 1,30 US-Dollar steigen.
Zuversicht auch für britische Aktien
Auch Dean Turner von der UBS glaubt daran, dass die EU und Großbritannien eine Einigung finden werden. Das Aufwärtsrisiko überwiege die Abwärtsrisiken bei weitem, so der Ökonom im Hinblick auf den britischen Aktienmarkt.
Das sieht auch Peter Oppenheimer ähnlich: Sie halten es für möglich, dass jede Aufwärtsbewegung um einen Prozentpunkt beim Pfund Sterling zu einer Outperformance britischer Aktien von rund einem Prozentpunkt gegenüber dem FTSE 100 führen wird. "Zusätzlich zu einer Aufwertung des Pfund Sterling argumentieren unsere Ökonomen, dass Unternehmensinvestitionen bei einem "Deal"-Szenario einen erheblichen Teil der Verluste der letzten drei Jahre wettmachen würden", sagte Oppenheimer. "Auf diesem Weg dürfte sich bis Ende 2020 etwa ein Viertel des mit dem Brexit-Votum verbundenen kumulierten BIP-Rückgangs umkehren", zeigen sich die Experten zuversichtlich.
Redaktion finanzen.net
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