Dollarstärke

Eurokurs fällt auf Jahrestief - Türkische Lira auf Rekordtief

15.05.18 21:16 Uhr

Eurokurs fällt auf Jahrestief - Türkische Lira auf Rekordtief | finanzen.net

Der Euro hat am Dienstag an seine rasante Talfahrt der vergangenen Wochen angeknüpft.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1318 EUR 0,0001 EUR 0,04%

7,5863 CNY -0,0034 CNY -0,04%

0,8298 GBP 0,0008 GBP 0,10%

8,0735 HKD -0,0083 HKD -0,10%

163,6255 JPY 0,0255 JPY 0,02%

1,0393 USD -0,0012 USD -0,11%

1,2052 EUR -0,0010 EUR -0,08%

0,0061 EUR 0,0000 EUR -0,03%

0,9622 EUR 0,0009 EUR 0,09%

Die Gemeinschaftswährung geriet im Tagesverlauf deutlich unter Druck und fiel zwischenzeitlich mit 1,1820 US-Dollar auf den tiefsten Stand des Jahres, wurde zuletzt dann aber leicht erholt bei 1,1852 Dollar gehandelt. Am Vortag hatte der Euro noch an der Marke von 1,20 Dollar gekratzt.

Wer­bung
CNY/EUR und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1883 (Montag: 1,1988) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8415 (0,8342) Euro.

Als Belastungsfaktor nannten Marktbeobachter eine allgemeine Dollar-Stärke. Die US-Währung konnte zu allen wichtigen Devisen der Welt zulegen, nachdem es zu einem starken Anziehen der Marktzinsen bei amerikanischen Staatsanleihen gekommen war. Die Rendite für zehnjährige US-Anleihen stieg in der Spitze bis auf 3,09 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2011. Wesentliche Gründe für den Zinsanstieg in den USA sind der starke Wirtschaftsaufschwung und steigende Inflationserwartungen. Beides lässt weitere Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed erwarten.

Am Nachmittag hatte außerdem eine unerwartet gute Stimmung in der Region um New York dem Dollar Auftrieb verliehen und den Euro im Gegenzug belastet. Die Gemeinschaftswährung litt Marktbeobachtern zufolge außerdem darunter, dass die deutsche Wirtschaft zum Jahresbeginn etwas an Schwung verloren hat. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im ersten Quartal 2018 um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen.

Generell kam es auch zu mehr oder weniger deutlichen Kursverlusten bei Währungen aus Schwellenländern, die stark unter dem Anstieg der Zinsen in den USA leiden. Besonders heftig traf es die türkischen Lira, die sowohl zum Euro als auch zum Dollar auf ein Rekordtief fiel. Für Aufsehen sorgte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, der die Notenbank im Falle eines Wahlsiegs im kommenden Monat stärker unter seine Fittiche nehmen will./tih/he

NEW YORK (dpa-AFX)

Bildquellen: William Potter / Shutterstock.com, Ventura / Shutterstock.com