Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

USD/JPY: Interveniert die Bank of Japan erneut?

05.05.11 09:45 Uhr

USD/JPY: Interveniert die Bank of Japan erneut? | finanzen.net

Die überwiegend starken Quartalszahlen der Unternehmen in den letzten Wochen stärkten das Vertrauen ...

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... der Anleger in den weltweiten Konjunkturaufschwung. Die Risikoaversion an den Märkten ging zurück. Doch die Quartalssaison ist weitgehend vorbei und der Blick wird wieder auf andere Dinge gelenkt, z.B. auf die Zinsanhebungen in den Schwellenländern. Die indische Notenbank erhöhte in dieser Woche den Leitzins überraschend stark von 6,75 auf 7,25 Prozent und auch Peking hat ziemlich deutlich eine weitere Verschärfung der Geldpolitik angekündigt. Kein Zweifel: Die Dynamik der Weltkonjunktur wird sich verringern.

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Risikoaversion steigt wieder
Am Devisenmarkt hat sich daher das Anlagemotiv „Sicherheit“ wieder gegenüber dem Motiv „Rendite“ in den Vordergrund gespielt. Der Franken setzt seinen Höhenflug gegenüber dem US-Dollar nahezu ungebremst fort und auch der Yen ist wieder stärker gefragt. Schon seit Anfang April befindet sich der Wechselkurs USD/JPY auf dem Rückzug und hat dabei einen Großteil des Kursgewinns nach der Intervention der Notenbanken Mitte März wieder wettgemacht. Inzwischen schießen die Spekulationen ins Kraut, wann die Bank of Japan wieder interveniert. Ist der runde Kurs von 80,00 JPY die kritische Marke? So einfach ist es sicher nicht. Die Notenbanker werden sich nicht so klar in die Karten schauen lassen. Im Übrigen hat der Yen gegenüber dem Euro in den letzten Wochen nicht zugelegt und die Eurozone ist für Japan als Handelspartner inzwischen wichtiger als die USA.

USD/JPY: Short-Positionen absichern
Trader können daher durchaus auf einen weiteren Kursrückgang von USD/JPY setzen. Solange dieser langsam vonstattengeht, wird die Bank of Japan vermutlich nicht intervenieren. Auf jeden Fall sollten aber bei den Short-Positionen enge Stopp-Marke gesetzt werden.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.