Ungarns Politiker gefährden
Die osteuropäischen Länder wurden von der Wirtschafts- und Finanzkrise besonders hart getroffen.
In den letzten Monaten hat sich die Lage aber etwas entspannt und dazu hat in erster Linie die wirtschaftliche Erholung in der Eurozone beigetragen. Doch die Herausforderungen bleiben groß. Es mussten und müssen Reformen und teils sehr schmerzhafte Einschnitte vorgenommen werden. In dieser Hinsicht ist die Situation von Ungarn, Rumänien, Bulgarien, den baltischen Staaten, Polen und Tschechien vergleichbar mit der Situation der Euroländer Griechenland, Irland, Portugal und Spanien, die ebenfalls in großen Finanzierungsschwierigkeiten stecken.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Politische Kursbewegungen am Devisenmarkt
Die Möglichkeit der Refinanzierung von Staatsschulden an den Märkten hängt mehr denn je von der jeweiligen Wirtschaftspolitik ab. Überzeugende Konzepte zur langfristigen Sicherung der Zahlungsfähigkeit sind nötig. Immer mehr reagiert daher auch der Devisenmarkt auf politische Entwicklungen. In der Ukraine z.B. hat die neue pro-russische Regierung die Weichen für eine solidere Finanzpolitik gestellt. Das wurde von den Rating-Agenturen prompt mit Upgrades belohnt. In Ungarn dagegen geschieht das Gegenteil: Die neue Regierung der nationalkonservativen Fidesz-Partei unter Leitung von Viktor Orban lässt wenig aus, um die Märkte zu verunsichern. Reformen werden nicht umgesetzt und es wurde sogar angekündigt, keine weitere Hilfe vom IWF in Anspruch nehmen zu wollen. Auch in anderen Ländern dürfte der politische und gesellschaftliche Widerstand gegen Reformen und Sparmaßnahmen steigen. Das kann zur Bedrohung für die Stabilität des weltweiten Finanzmarktes werden.
Forint, Zloty und Krone
Derzeit droht vor allem dem Forint neuer Abwertungsdruck. Die Krone und der Zloty profitieren zwar von der klügeren Politik in Tschechien und Polen, aber die Abkühlung der Konjunkturerholung in Westeuropa wird eine deutliche Aufwertung beider Währungen voraussichtlich vorerst verhindern.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.