Devisen: Eurokurs gibt ein wenig nach

31.01.25 17:13 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Freitag ein wenig nachgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,0394 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch über 1,04 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0393 (Donnerstag: 1,0403) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9621 (0,9612) Euro.

Wer­bung
EUR/USD und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie EUR/USD mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Belastet wurde der Euro durch Inflationsdaten aus Deutschland und Frankreich. Die deutsche Inflationsrate ist im Januar nach nationaler Berechnungsmethode unerwartet gesunken. Zudem ist in Frankreich die Inflation nicht weiter gestiegen. Die Jahresrate verharrte im Januar bei 1,8 Prozent, während Volkswirte einen Anstieg erwartet hatten.

Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer erwartet jedoch keine großen Auswirkungen auf die Geldpolitik der EZB. Schließlich war in Deutschland lediglich der nach nationaler Methode berechnete Indikator gesunken. "Entscheidend für die EZB ist allerdings die harmonisierte Verbraucherpreisinflation, die in Deutschland im Januar unverändert bei 2,8 Prozent lag", schreibt Krämer. "Im Währungsraum insgesamt dürfte die Inflation daher nicht gesunken sein." So sei die Inflation in Belgien und Spanien wegen der starken Konjunktur gestiegen. Die Daten für den gesamten Währungsraum werden am Montag erwartet.

Nach Einschätzung von Analysten der Dekabank dürfte sich der Fokus am Devisenmarkt im weiteren Handel stärker auf die Zollpolitik der neuen US-Regierung richten. Nach den Zinsentscheidungen der Notenbanken Fed und EZB stehe die Frage im Mittelpunkt des Interesses, "ob die USA zum 1. Februar einen generellen 25-Prozent-Zoll gegen Kanada und Mexiko verhängen werden", heißt es in einer Analyse. Die Experten rechnen mit deutlichen Marktreaktionen, falls die Zölle tatsächlich erhoben werden.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83608 (0,83685) britische Pfund, 160,99 (160,32) japanische Yen und 0,9449 (0,9441) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2.811 Dollar. Das waren 16 Dollar mehr als am Vortag und ein Rekordhoch./jsl/he