Nach US-Arbeitsmarktbericht

Darum steigt der Euro zum Dollar

07.03.25 21:08 Uhr

Euro steigt zum Dollar - Die Gründe | finanzen.net

Der Euro ist am Freitag erneut deutlich gestiegen.

Der Euro hat sich am Freitag im US-Handel deutlich über 1,08 Dollar behauptet. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0841 Dollar. Im europäischen Geschäft war sie zeitweise sogar bis auf 1,0889 Dollar in die Höhe geschnellt. Dies war der höchste Stand seit November letzten Jahres gewesen. Im asiatischen Handel hatte der Euro noch zeitweise unter 1,08 Dollar notiert.

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Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0857 (Donnerstag: 1,0796) Dollar fest. Der Euro erzielte bisher auf Wochensicht deutliche Kursgewinne. Am Montag hatte er noch unter 1,04 Dollar notiert.

Der Kurs des Euro ist im Aufwind, seit sich in Deutschland Union und SPD am Dienstag darauf geeinigt hatten, Milliardenkredite für Verteidigung und Infrastruktur zu ermöglichen. Dazu soll die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse für bestimmte Verteidigungsausgaben gelockert werden. Außerdem sollen in den nächsten Jahren 500 Milliarden Euro über Kredite in die Infrastruktur investiert werden. Seit der Ankündigung hat der Kurs des Euro um mehr als drei Cent zugelegt. Vor allem die Hoffnung auf ein höheres Wirtschaftswachstum stützt den Euro.

Am Donnerstag hatte sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde dann nach einer weiteren Leitzinssenkung eher zurückhaltend zu weiteren Senkungen geäußert, was den Euro tendenziell zusätzlich stützt. Enttäuschend ausgefallene Daten zu den Industrieaufträgen in Deutschland belasteten den Euro nicht.

Der monatliche US-Arbeitsmarktbericht bewegte den Devisenmarkt kaum. Er blieb insgesamt etwas hinter den Erwartungen zurück. So stieg die Beschäftigtenzahl weniger als prognostiziert und die Arbeitslosenquote legte überraschend etwas zu. Die Entlassungen von Staatsangestellten sind in die Daten noch nicht eingegangen.

"Die von uns erwartete Gegenbewegung auf einen wegen schlechten Wetters geringen Stellenaufbau im Januar ist ausgeblieben", kommentierte Dirk Chlench, Analyst der Landesbank Baden-Württemberg. Der Stellenaufbau sei insgesamt enttäuschend ausgefallen. "Wir sehen die US-Wirtschaft zwar nicht in eine Rezession abgleiten, aber der Arbeitsmarktbericht für Februar dürfte die Marktteilnehmer nicht davon abhaltend, weiter darauf zu spekulieren."

/la/ngu

NEW YORK (dpa-AFX)

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