Drastische Maßnahme

Krypto-Blutbad bringt Krypto-Lending-Dienst Celsius in Liquiditätsprobleme: Kundengelder werden eingefroren

17.06.22 22:35 Uhr

Krypto-Blutbad bringt Krypto-Lending-Dienst Celsius in Liquiditätsprobleme: Kundengelder werden eingefroren | finanzen.net

Der Kryptocrash zieht auch die Kryptofirma Celsius Network in Mitleidenschaft: Kunden des Unternehmens wird der Zugang zu ihren Einlagen verwehrt.

Werte in diesem Artikel
Devisen

87.072,5732 CHF -841,1422 CHF -0,96%

93.508,4472 EUR -843,5507 EUR -0,89%

77.465,5630 GBP -779,7902 GBP -1,00%

97.501,4229 USD -286,8550 USD -0,29%

0,1810 EUR -0,0114 EUR -5,94%

0,1887 USD -0,0107 USD -5,37%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 1,01%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,89%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 1,01%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,26%

• Krypto-Krise erfasst auch Krypto-Lending Dienst Celsius Network
• Celcius-Kunden wird Zugang zu Einlagen verwehrt
• Konkurrent gibt Kaufangebot ab

Der größte Krypto-Geldgeber Celsius Network hat sich angesichts der jüngsten dramatischen Entwicklungen am Kryptomarkt zu einem für viele Kunden unerwarteten Schritt entschieden und Kundenvermögen eingefroren.

Wer­bung
Über 390+ Kryptos und 2.800 digitale Assets

Bitpanda ist der BaFin-lizenzierte Krypto-Broker aus Österreich und offizieller Krypto-Partner des FC Bayern München. Erstellen Sie Ihr Konto mit nur wenigen Klicks und profitieren Sie von 0% Ein- und Auszahlungsgebühren.

Kunden ohne Zugang zu ihren Geldern

In einem Blogbeitrag teilte das Celsius Network am Sonntag mit, dass man aufgrund "extremer Marktbedingungen" alle Auszahlungen, Swaps und Überweisungen zwischen Konten pausieren werde. "Wir ergreifen diese Maßnahme heute, um Celsius besser in die Lage zu versetzen, seinen Rücknahmeverpflichtungen im Laufe der Zeit nachzukommen", hieß es von Seiten des Krypto-Lending-Dienstes weiter.

"Das Handeln im Interesse unserer Gemeinschaft hat für uns oberste Priorität. Um dieser Verpflichtung nachzukommen und unser Risikomanagement-Rahmenwerk einzuhalten, haben wir eine Klausel in unseren Nutzungsbedingungen aktiviert, die diesen Prozess ermöglicht. Celsius verfügt über wertvolle Vermögenswerte und wir arbeiten fleißig daran, unseren Verpflichtungen nachzukommen." Das oberste Ziel des Unternehmens sei es, die "Liquidität zu stabilisieren und Auszahlungen, Swaps und Überweisungen zwischen Konten so schnell wie möglich wiederherzustellen". Allerdings werde dieser Prozess noch einige Zeit in Anspruch nehmen, dämpfte Celsius die Erwartungen an eine schnelle Lösung des Problems.

Celsius Network mit risikoreichen Produkten

Celsius Network hat sich angesichts des jüngsten Blutbades am Kryptomarkt und insbesondere nach dem Zusammenbruch des Terra/LUNA-Projektes mit einer enormen Abwanderung von Kundengeldern konfrontiert gesehen. Angaben der Financial Times zufolge sackte der Wert der hinterlegten Vermögenswerte von 24 Milliarden US-Dollar zum Jahresende 2021 auf 12 Milliarden US-Dollar ab.

Celsius ist einer der größten Marktakteure auf seinem Gebiet. Das Geschäftsmodell sieht vor, dass User ihre Token als Sicherheit für andere Kryptoprojekte verleihen können, dafür verspricht Celsius jährliche Renditen von bis zu 17 Prozent.

CEL-Token taucht ab - Übernahmeangebot taucht auf

Im Zuge der Maßnahme, mit der Celsius-Kunden der Zugang zu ihren Geldern verwehrt wird, hat sich auch der hauseigene CEL-Coin auf Tauchfahrt begeben. Aktuell wird ein CEL-Coin bei 0,5234 US-Dollar gehandelt. In der Spitze war der Wert des Coin sogar bis auf 0,3177 US-Dollar abgesackt. Die Talfahrt des Token, die bereits seit Monaten im Zusammenhang mit dem gesamtschwachen Kryptomarkt anhält, hat sich durch die jüngsten Entwicklungen zusätzlich verstärkt. Noch vor rund einem Jahr wurde der Celsius-Token bei über sieben US-Dollar gehandelt.

Unterdessen hat sich Nexo, ein Branchenkonkurrent von Celsius, die Schwierigkeiten des Rivalen zunutze gemacht und ein "formelles Angebot zum Erwerb qualifizierter Vermögenswerte" abgegeben. Das teilte Nexo auf Twitter mit.

Nexo selbst habe keine Liquiditätsprobleme, ließ das Unternehmen verlauten.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: 3Dsculptor / shutterstock.com, Phongphan / Shutterstock.com