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Bitcoin vor rasanter Jahresendrally? So hoch könnte der Bitcoin 2023 noch steigen

01.12.23 22:19 Uhr

Bitcoin vor rasanter Jahresendrally? So hoch könnte der Bitcoin 2023 noch steigen | finanzen.net

Der Bitcoin scheint derzeit nur eine Richtung zu kennen: Die nach oben. Doch wie hoch kann es für die Ur-Kryptowährung noch gehen? Ist die Luft vorerst raus - oder bahnt sich vielmehr eine fulminante Jahresendrally an?

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• Bitcoin erlebt 2023 ein starkes Comeback
• Krypto-Experte Markus Thielen rechnet mit weiteren Kursgewinnen bis Silvester
• Thielen macht zwei Hauptgründe für Bitcoin-Jahresendrally aus

Totgeweihte leben ja bekanntlich länger - dies gilt oft auch an den Kapitalmärkten. So wurde der Krypto-Sektor im Zuge mannigfaltiger Wirren - man denke nur an den FTX-Skandal oder den Zusammenbruch des TerraUSD-Stablecoins - im vergangenen Jahr derart in Mitleidenschaft gezogen, dass Experten, die meist den Cyberdevisen ohnehin schon skeptisch gegenüberstanden, zum Abgesang auf Bitcoin, Ether und Co. anstimmten. Diese düstere Prophezeiung scheint sich aber nicht zu bewahrheiten, vielmehr erlebten die Cyberdevisen 2023 ein rasantes Comeback.

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So gut lief der Bitcoin 2023 bislang

Anleger, die zum Jahresanfang in Bitcoin investierten, können sich nun über eine üppige Rendite freuen. Die Ur-Cyberdevise kostet aktuell 37.615 US-Dollar je Coin (Stand: 30. November 2023) und liegt damit seit Anfang Januar satte 127 Prozent im Plus. Damit performte der Bitcoin nicht nur besser als die allermeisten Crypto-Peers - der Ether verteuerte sich beispielsweise um 70,5 Prozent -, sondern liegt auch vor dem NASDAQ 100 (plus 45 Prozent), der Benchmark des US-Tech-Sektors. Es gibt nur wenige Assets, die im laufenden Jahr die Anleger noch mehr verwöhnten - dazu gehören allen voran die Anteilsscheine des KI-Überfliegers NVIDIA (plus 219 Prozent).

Bitcoin noch 2023 bei 45.000 US-Dollar?

Jedoch ist das Börsenjahr 2023 noch nicht vorbei und eine Jahresendrally könnte dem Bitcoin noch einen weiteren Schub verleihen. Diese Meinung vertritt zumindest Markus Thielen, Forschungsleiter beim Krypto-Dienstleister Matrixport und Gründer des Analyseportals DeFi Research. "Bitcoin wird bis zum Jahresende 40.000 Dollar - wenn nicht sogar 45.000 Dollar - erreichen", schreibt Thielen in einer von "CoinDesk" zitierten Notiz.

Als potenzielle Katalysatoren für weitere Kursgewinne nannte Thielen einerseits Positionierungen auf dem Optionsmarkt und andererseits die zunehmend taubenhaften Erwartungen, die an den künftigen Zinskurs der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) geknüpft werden.

Thielen: Optionsmarkt dürfte Bitcoin weiter Auftrieb verleihen

Tatsächlich hat die jüngste Hausse des Bitcoins die Nachfrage nach Call-Derivaten angekurbelt, die dem Käufer das Recht geben, den Basiswert später zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen. Laut Thielen hat die gestiegene Nachfrage nach den bullischen Wetten einige Marktteilnehmer, die auf der Gegenseite der Kundengeschäfte stehen, einem anhaltenden Aufwärtstrend der Kryptowährung ausgesetzt. Diese Unternehmen würden wahrscheinlich BTC kaufen und sich absichern müssen, wenn der Bitcoin-Kurs weiter steigt. Dies werde wiederum den Aufwärtsdruck auf die Kryptowährung erhöhen.

Mit dem 29. Dezember hat Thielen in diesem Zusammenhang einen wichtigen Termin ausgemacht, da an diesem Handelstag ein großer Optionsverfall stattfinden wird. Je näher der Bitcoin dann an der 40.000 US-Dollar-Schallmauer notieren wird, desto mehr Anleger werden Thielen zufolge dazu gezwungen sein, Bitcoin zwecks Absicherung dazuzukaufen. Deshalb werde es gerade in der zweiten Dezemberhälfte zu einem weiteren Anstieg der Nachfrage kommen, so der Krypto-Experte.

Aussicht auf Leitzinssenkungen hellt Krypto-Sentiment auf

Neben den Entwicklungen am Krypto-Markt selbst, werden auch veränderte makroökonomische Bedingungen dem Bitcoin Auftrieb verleihen, meint Thielen. Konkret macht er die sinkenden Inflationsraten und die damit einhergehende Aussicht auf wieder sinkende Leitzinsen in den USA als positive Faktoren aus. "Die US-Inflationsrate liegt derzeit bei 3,2 Prozent, während die Zinssätze bei 5,25 Prozent liegen - eine Differenz von 2,0 Prozent. Wenn unser Inflationsmodell aktuell ist, dann würde diese Differenz sogar 3,0 Prozent betragen - wir könnten also im nächsten Jahr mit Zinssenkungen um 200 Basispunkte rechnen. Das ist optimistisch", sagte Thielen. Der Krypto-Experte geht weiter davon aus, dass die am Verbraucherpreisindex (VPI) gemessene Inflation im Jahr 2024 unter das 2 Prozent-Ziel der Fed fallen wird.

Schließlich könnte die Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs dem Bitcoin Flügel verleihen, meint Thielen. Nach Berechnungen von Charles Yu, Research Associate beim Krypto-Investmentunternehmen Galaxy, werde die Einführung eines Spot-ETFs den Bitcoin auf Zwölf-Monats-Sicht um satte 74 Prozent ansteigen lassen.

Redaktion finanzen.net

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