Betrugsmasche bei YouTube

Wegen Kryptowerbung: Apple-Mitgründer Wozniak verklagt Google-Tochter YouTube

28.07.20 17:17 Uhr

Wegen Kryptowerbung: Apple-Mitgründer Wozniak verklagt Google-Tochter YouTube | finanzen.net

Der Apple-Mitgründer Steve Wozniak geht nun juristisch gegen die Google-Tochter YouTube vor. Laut Wozniak unternahm YouTube monatelang nichts gegen Bitcoin-Scams, die seinen Namen verwendeten. Erst kürzlich kam es bei Twitter zu ähnlichen Vorfällen.

Werte in diesem Artikel

• Nach Twitter ist jetzt YouTube betroffen
• Bekannte Persönlichkeiten betroffen
• Ausgang der Klage ist ungewiss

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Insgesamt sollen mehr als ein Dutzend Personen Klage gegen die Alphabet-Tochter YouTube eingereicht haben. In einer Pressemitteilung der kalifornischen Anwaltskanzlei Cotchett, Pitre & McCarthy heißt es, dass YouTube aus Sicht von Apple-Mitgründer Steve Wozniak zu wenig gegen Scammer unternommen habe.

Betrüger greifen auf bewährte Methoden zurück

Bei den Betrugsversuchen verwenden die Kriminellen in kurzen Videoclips die Gesichter bekannter Persönlichkeiten wie Steve Wozniak, Microsoft-Gründer Bill Gates oder Tesla-Chef Elon Musk.

In den Videos werden andere YouTube-Nutzer dazu gedrängt, Bitcoins an eine bestimmte Adresse zu schicken, um diese dann verdoppelt wieder zurückzubekommen. Die Betroffenen werden ihr investiertes Geld allerdings nie wiederbekommen.

Der Grund für die Klage von Wozniak ist, dass YouTube aus seiner Sicht nicht schnell genug auf diese Betrugsversuche reagiert habe. Erst kürzlich kam es bei Twitter zu ähnlichen Vorfällen, anders als YouTube habe Twitter aber sehr schnell auf diese Machenschaften reagiert.

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YouTube weist Vorwürfe zurück

YouTube sieht sich außerdem dem Vorwurf ausgesetzt, mit in den Videos geschalteten Werbeanzeigen indirekt Geld zu verdienen und so die Rufschädigung bekannter Persönlichkeiten in Kauf zu nehmen. Auf eine Nachfrage von Bloomberg reagierte das Unternehmen zurückweisend und beteuerte, man nehme "Berichte über Missbrauch unserer Plattform ernst." YouTube habe "mehr als sechs Millionen Videos" im ersten Quartal von der Plattform genommen und fast zwei Millionen Accounts gelöscht, wie heise.de schreibt.

Nun sieht sich YouTube mit einer Klage vor dem Gericht im kalifornischen San Mateo konfrontiert. Den Klägern geht es dabei darum, YouTube zu verpflichten, die entsprechenden Videos umgehend zu löschen und gleichzeitig vor diesen Betrugsversuchen zu warnen.

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Wie die Internetseite t3n.de berichtet, berief sich YouTube in ähnlichen Fällen bereits auf den Federal Communications Decency Act von 1996. Danach sind Plattformen in den USA nicht für die Inhalte auf ihren Plattformen verantwortlich. Allerdings wurde diese Regelung im Mai von Präsident Donald Trump außer Kraft gesetzt, der Ausgang dieser Klage ist dennoch ungewiss.

Felix Spies / Redaktion finanzen.net

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