SEC lehnt weitere Bitcoin-ETFs ab
Erneut hat die US-Aufsichtsbehörde SEC Vorschläge für Bitcoin-ETFs abgelehnt. Zu groß seien die Bedenken um deren Sicherheit.
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Seit Jahren versuchen Bitcoin-Befürworter ein Fondsprodukt für die digitale Devise aufzustellen. Und seit Jahren stoßen sie auf Ablehnung von Seiten der Behörden. So auch dieses Mal: Die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) lehnte am Mittwoch gleich neun Bitcoin ETF-Vorschläge ab.
Forderungen nicht erfüllt
Dabei handelt es sich um ETF-Vorschläge von den drei Unternehmen ProShares, GraniteShares und Direxion. Ihre Produkte beruhen alle auf den Bitcoin-Futures der weltgrößten Optionsbörsen CBOE und CME. Das bedeutet, dass der Wert der ETFs mittels der Bitcoin-Futures-Kontrakte bestimmt wird, die an diesen Börsen gehandelt werden. Die SEC begründete ihre Ablehnung für alle ETF-Vorschläge damit, dass die CBOW und die CME keine ausreichenden Informationen über die "Identität der Marktteilnehmer" geliefert hätten, die an den unregulierten Spot- und Derivatmärkten beteiligt sind. Dies sei insofern wichtig, als dass "eine wesentliche Mehrheit des Handels" dort stattfindet. Sie äußerte zusätzliche Befürchtungen, dass die Bitcoin-Futures-Märkte von "nicht bedeutender Größe" wären und ein großer Teil des Handels "an nicht regulierten Handelsplätzen in Übersee stattfindet".
Zusammenfassend geht es der SEC darum, "betrügerische und manipulative Handlungen und Praktiken" zu verhindern. Eine ähnliche Zurückweisung ihres ETF-Antrags mussten bereits die Winklevoss-Brüder im Juli dieses Jahres zum wiederholten Male erfahren. Auch hier äußerte sich die SEC besorgt über die Sicherheit der Bitcoin-Märkte. Da diese und weitere Ablehnungen der gestrigen Entscheidung vorausgingen, kommt der Bescheid nicht überraschend und der Bitcoin-Kurs erlebte keinen sofortigen Downtrend.
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Entscheidung nicht auf Bitcoin bezogen
Die SEC betont ausdrücklich, dass die jüngste Entscheidung zu den Bitcoin-ETFs keine Entscheidung gegen die digitale Devise im Allgemeinen darstellt. In einem Schreiben äußerte die Aufsichtsbehörde, "dass ihre Ablehnung nicht auf einer Bewertung beruht, ob Bitcoin oder Blockchain-Technologie im Allgemeinen Nutzen oder Wert als Innovation oder Investition hat." Somit könnte es durchaus sein, dass bald der erste Bitcoin-ETF genehmigt wird. Allerdings müssten die Börsen die entsprechenden Forderungen erfüllen, um die Sicherheit aller Marktteilnehmer zu gewährleisten.
Ob VanEck und SolidX mit ihrem Bitcoin ETF-Vorschlag die Bedingungen erfüllen, wird sich im September zeigen. Sie stellten gemeinsam mit der CBOE einen Antrag für ein Fondsprodukt, der derzeit von der Aufsichtsbehörde bearbeitet wird. Ob er zugelassen wird, wird die Entscheidung am 30. September zeigen.
Redaktion finanzen.net
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