Angebot beschränkt

Analyst: So viele Bitcoins gehen jeden Tag verloren

06.10.20 22:03 Uhr

Analyst: So viele Bitcoins gehen jeden Tag verloren | finanzen.net

21 Millionen Bitcoins können maximal geschürft werden, dann ist Schluss. So besagt es das Gründungsprotokoll der ältesten Kryptowährung der Welt. Wahrscheinlich werden jedoch niemals so viele Coins tatsächlich zirkulieren, meint ein Analyst. Der Grund? Täglich geht eine große Menge an Bitcoins verloren.

Werte in diesem Artikel
Devisen

95.837,2106 CHF 1.891,6476 CHF 2,01%

101.379,3052 EUR 1.788,9462 EUR 1,80%

85.528,8873 GBP 1.341,7376 GBP 1,59%

16.469.337,4057 JPY 254.827,2705 JPY 1,57%

105.545,6127 USD 1.891,4940 USD 1,82%

2.968,9762 CHF 34,4065 CHF 1,17%

3.140,6668 EUR 29,7710 EUR 0,96%

2.649,6309 GBP 19,8839 GBP 0,76%

510.209,6641 JPY 3.718,3591 JPY 0,73%

3.269,7364 USD 31,9013 USD 0,99%

2,8665 CHF -0,0069 CHF -0,24%

3,0323 EUR -0,0137 EUR -0,45%

2,5582 GBP -0,0167 GBP -0,65%

492,6011 JPY -3,3268 JPY -0,67%

3,1569 USD -0,0134 USD -0,42%

0,9107 CHF 0,0210 CHF 2,35%

0,9634 EUR 0,0202 EUR 2,14%

0,8128 GBP 0,0154 GBP 1,93%

156,5064 JPY 2,9350 JPY 1,91%

1,0030 USD 0,0213 USD 2,17%

105,3233 CHF 0,7859 CHF 0,75%

111,4140 EUR 0,5953 EUR 0,54%

93,9946 GBP 0,3159 GBP 0,34%

18.099,4933 JPY 56,8875 JPY 0,32%

• Bitcoin-Angebot wird niemals 21 Millionen Münzen umfassen
• Verlorene oder verlegte Schlüssel schließen Wallets für immer
• Rate verlorener Bitcoins mittlerweile höher als Schürfungsrate

Die Zahl an Bitcoins, die maximal geschürft werden kann, ist endlich. Nach 21 Millionen Münzen gibt es keine neuen Coins mehr zu holen. Eingeführt hat diesen Mechanismus Bitcoin-Grüner Satoshi Nakamoto, damit es nicht zu einem Überangebot von Coins kommt und ihr Wert gesichert ist. Ein zweiter solcher Mechanismus ist das sogenannte Halvening, bei dem alle vier Jahre die Anzahl an Coins halbiert wird, die ein Schürfer für die zur Verfügung gestellte Rechenleistung als Belohnung erhält. Aktuell beträgt diese noch 6,25 Bitcoins.

Doch Analyst Timothy Peterson ist davon überzeugt, dass niemals 21 Millionen Bitcoins tatsächlich in Umlauf geraten werden. Seinen Berechnungen nach gehen täglich 1.500 Coins verloren. Die Gründe hierfür können unterschiedlich sein. Zumeist sind es jedoch Bitcoin-Besitzer, die den Schlüssel zu ihren Krypto-Wallets verloren oder verlegt haben und daher nicht mehr an ihr digitales Vermögen herankommen können. Auf der anderen Seite können die Kosten, ein nicht mehr zugängliches Bitcoin-Konto zu knacken, höher sein, als das im Wallet hinterlegte Internetgeld überhaupt Wert ist. Darüber hinaus erweist es sich als äußerst schwierig, wenn nicht oft sogar unmöglich, eine solche digitale Geldbörse überhaupt ohne Schlüssel zu öffnen.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Dies führt Cane Island Alternative Advisors-Experte Peterson zu der Annahme, dass sich aufgrund der täglich verlorenen Bitcoins lediglich 14 Millionen digitale Münzen jemals im Umlauf befinden werden. Eine weitaus niedrigere Schätzung als die 18,5 Millionen Bitcoins, die bereits geschürft worden sind. Dabei stützt sich Peterson auf Daten seines Unternehmens Cane Island, die in einer Studie vom April 2020 ebendiese These mit ihren Erkenntnissen untermauerten. Dabei erklären die Analysten, dass jedes Jahr "rund 4 Prozent an verfügbaren Bitcoins" verloren gingen und dass nach dem Halvening im Mai 2020 die Rate an verloren gehenden Coins höher ausfallen dürfte als die, mit der neue Bitcoins geschürft werden können. Aus diesem Grund wäre die maximale Zirkulationsmenge von 14 Millionen Einheiten mittlerweile fast erreicht.

Das könnte Sie auch interessieren: JETZT NEU - Bitcoin & Co. über die finanzen.net App handeln - oder für Profis über die Börse Stuttgart Digital Exchange

In einem Tweet sah Peterson dieses Ereignis nun eingetreten. So verkündete er, dass jeden Tag 900 neue Bitcoins geschürft würden, während täglich rund 1.500 Münzen verloren gingen.

Peterson sowie Cane Island stützen sich bei ihren Aussagen vor allem auf andere Studien zu verloren gegangenen Bitcoins wie der von Chainalysis vom Dezember 2017. Allerdings kann niemand genau sagen, wie viele digitale Münzen tatsächlich für immer verloren sind. Schließlich ist auch möglich, dass ein Bitcoin-Vorrat über einen langen Zeitraum nicht angefasst wurde, der Besitzer jedoch lediglich auf den richtigen Moment wartet, diesen einzusetzen. Auch Bitcoin-Gründer Satoshi Nakamoto verfügt über ein vermeintliches Vermögen von 1,1 Millionen Münzen, das seit den Anfangszeiten der Digitalwährung nicht mehr angetastet wurde.

Es bleibt also abzuwarten, ob ein verringertes Angebot von Bitcoins bei gleicher Nachfrage den Preis der Kryptowährung wird in die Höhe treiben können.

Martina Köhler / Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Andrey Burmakin / Shutterstock.com, Lightboxx / Shutterstock.com