Anfang vom Ende?

Analyst: Der Bitcoin sieht aktuell "sehr krank" aus und es ist noch kein Ende in Sicht

15.08.18 12:03 Uhr

Analyst: Der Bitcoin sieht aktuell "sehr krank" aus und es ist noch kein Ende in Sicht | finanzen.net

Das charttechnische Comeback des Bitcoin im vergangenen Monat versetzte die Krypto-Szene ein weiteres Mal in Euphorie. Daher ist es nun umso bedauerlicher, dass sich die jüngsten Kurszuwächse nun schon wieder komplett in Luft aufgelöst haben.

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Die größte Digitalwährung der Welt bringt es gegenwärtig mit einem Preis von rund 6.400 US-Dollar noch auf eine Marktkapitalisierung von knapp über 110 Milliarden US-Dollar. Bis vor rund zwei Wochen pendelte der Preis der Leit-Kryptowährung noch bei über 8.000 US-Dollar pro Stück. Spekulationen über einen Bitcoin-ETF katapultierten die Digitalwährung Mitte Juli innerhalb nur weniger Handelstage um über 35 Prozent in die Höhe.

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Das Chartbild sieht "sehr krank" aus

Nun ist die anfängliche Euphorie jedoch wieder verflogen und der Kurs des Bitcoin verkehrt wieder auf dem Niveau, welches sich schon vor den Nachrichten zu einem möglichen Bitocin-ETF herauskristallisiert hat. Der charttechnische Ausblick für den Bitcoin ist somit alles andere als rosig, da sich nun der übergeordnete Abwärtstrend weiter fortsetzen könnte. "Lange waren die Hoffnungen die 8.000 US-Dollar-Marke zurückzuerobern und jetzt trennen uns nur noch ein paar hundert Doller von einem neuen Tief. Dieser Chart ist sehr krank und wir haben noch einen Weg vor uns", so Jani Ziedins von CrackedMarket in Bezug auf die Kursentwicklung des Bitcoin.

Bitcoin baut seine Vormachtstellung aus

Während den zurückliegenden zwei Wochen ist die Marktkapitalisierung aller großen Digitalwährungen um insgesamt rund 70 Milliarden US-Dollar eingebrochen. Die Dominanz des Bitcoin konnte unterdessen jedoch zulegen und erreichte mit einem Volumen von 49,1 Prozent aller Kryptowährungen ein neues Hoch für das Jahr 2018. "Im Grunde sehen wir einige Faktoren, die für BTC inkrementell günstig sind und nur einen Faktor, der Altcoins unterstützt", so der Managing Partner bei Fundstrat Global Advisors Tom Lee.

Ethereum und Ripple im Abwärtssog

Diese Tendenz deutet darauf hin, dass die sogenannten Altcoins weiter an Boden verlieren. Kommt es zu einem größeren Rücksetzer am Kryptomarkt werden gerade auch die Digitalwährungen aus der zweiten Reihe stark in Mittleidenschaft gezogen. So reduzierte sich der Preis für Ethereum in den vergangenen drei Monaten um über 60 Prozent. Auch die drittgrößte Kryptowährung Ripple musste in dieser Zeitspanne über 60 Prozent an Wert einbüßen. Mit einem Minus von nur knapp 30 Prozent innerhalb der letzten drei Monate konnte sich der Bitcoin also relativ gut von der Konkurrenz absetzen.

Entscheid über ETF-Zulassung wurde vertagt

Ob der gegenwärtige Kursrücksetzer der Leit-Kryptowährung gerechtfertigt ist, darf durchaus hinterfragt werden, da das Thema Bitcoin-ETF noch längst nicht vom Tisch ist. Denn die momentane Sorge der Investoren, dass der Bitcoin-ETF doch nicht zugelassen werden könnte, bringt einen erheblichen Verkaufsdruck mit sich. Die Nervosität im Digitalwährungsmarkt wurde zuletzt auch durch die Entscheidung der US-Börsenaufsicht SEC begünstigt, da diese ihren Beschluss über eine Bitcoin-ETF-Zulassung auf Ende September verschoben hat.

Pierre Bonnet / finanzen.net

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