Stabilität gesucht
Norwegische Krone könnte wegen Euroraum-Turbulenzen steigen.
Die Hiobsbotschaften rund um die europäische Gemeinschaftswährung reißen nicht ab. Im Gegenteil: Zum einen hat die Unsicherheit über die weitere Unterstützung der in Schieflage geratenen Randstaaten zuletzt zugenommen. Hinzu kommt, dass die Ratingagentur Standard & Poor´s die Kreditwürdigkeit Italiens Anfang der Woche von „A+“ auf „A“ herunterstufte.
Neuer sicherer Währungshafen?
Als sichere Währungs-Alternative könnte nun die Norwegische Krone auf dem Radar zahlreicher Anleger auftauchen. Schließlich weist das skandinavische Land nicht nur ein solides Wirtschaftswachstum und einen niedrigen Schuldenstand auf, sondern verfügt auch über große Rohölvorkommen und einen positiven Haushalt. Dass der Schweizer Franken jüngst an den Euro gekoppelt wurde, könnte der Krone einen zusätzlichen Schub verleihen. Ob die Krone aber tatsächlich kräftig aufwerten wird, ist keineswegs gewiss.
EUR /NOK: Norwegische Krone neuer Franken?
Fluchtwährung nennt man das Geld, in das die Anleger scharenweise investieren, wenn es ihnen zu Hause zu brenzlig wird. Beim Schweizer Franken führte das zu einem immensen Kursanstieg zum Euro – und ähnlich könnte es nun der Norwegischen Krone ergehen. Sie hat gegenüber dem Euro ebenfalls stark zugelegt. Mit einem Unterschied allerdings: die Norwegen- Krone war bereits vor 2009 stark und liegt heute nicht in ähnlichem Ausmaß wie der Franken über den 5-Jahres-Werten.
Kronen-Rallye eher unwahrscheinlich
Der Wechselkurs EUR/NOK ist in den vergangenen beiden Jahren in eine leicht abwärts gerichtete Seitwärtsbewegung (Stärke der Krone) übergegangen. Mehrfach scheiterten EUR/NOK-Ausbrüche, ein weiterer Ausbruch ist derzeit – zumindest aus technischer Sicht – nicht zu erwarten.
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