RBS-Kolumne

Dollar leidet unter Schuldenstreit

18.01.13 14:13 Uhr

Dollar leidet unter Schuldenstreit | finanzen.net

Weshalb der Euro zum Dollar weiter zulegen könnte.

Der Euro präsentiert sich schon seit Monaten in einer äußerst robusten Verfassung – zumindest im Vergleich zum Dollar. Und: Obwohl die Gemeinschaftswährung seit Mitte 2012 zum Greenback bereits um rund 11 Prozent aufwertete, könnte der Euro noch immer Luft nach oben haben. Richtig ist zwar, dass einige der jüngst präsentierten US-Konjunkturindikatoren durchaus überzeugen konnten. Fakt ist aber auch, dass der US-Konjunkturmotor nach wie vor nicht die erhoffte Drehzahl aufweist. So warnte etwa am Dienstag Fed-Chef Ben Bernanke davor, dass die US-Wirtschaftserholung weiterhin fragil sei.

Kongress-Konflikt belastet Dollar

Noch mehr Druck auf den Dollar übt derzeit aber wohl der anhaltende Streit um die Anhebung der US-Schuldengrenze aus. Im Umkehrschluss könnte dies bedeuten: Solange Demokraten und Republikaner keine Einigung erzielen, könnte der Euro weiter zum Dollar aufwerten.

EUR/USD: Wieder schwungvoller

Es gab viele Experten, die dem Euro noch nicht einmal die Parität zum Dollar zugetraut hatten, als er startete. Das ist lange her, die Gemeinschaftswährung hangelte sich weit über die Parität – und lässt seither Federn.

Zurück zu alter Stärke?

2008 noch 1,55 Dollar wert, liegt der Euro heute bei 1,33, sah aber auch schon die 1,20. Also wieder auf dem Weg zur Parität? Das Chartbild lässt einen solchen Schluss eher nicht zu. Hier zeigt sich der Euro derzeit in ganz guter Verfassung. Sowohl die 38- als auch die 200-Tage-Linie liegt hinter ihm, der mittelfristige Abwärtstrend ist geknackt. Über ihm liegt allerdings noch der langfristige Abwärtstrend – und das auch noch in gehöriger Entfernung. Schafft der Euro es, den Schwung zu halten, könnte er sich zumindest annähern.

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