Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

Wende beim Australischen Dollar?

26.03.12 10:13 Uhr

Wende beim Australischen Dollar? | finanzen.net

China macht derzeit Sorgen. Die letzten Wirtschaftsdaten aus dem Reich der Mitte entsprachen nicht den Erwartungen.

Werte in diesem Artikel
Devisen

1,6614 AUD -0,0010 AUD -0,06%

1,5919 AUD -0,0018 AUD -0,11%

So gab der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe überraschend stark nach. Offensichtlich läuft die Wachstumsmaschine nicht so rund wie von manchen erhofft. Doch der Regierung in Peking kommt das gar nicht so ungelegen, denn die wirtschaftliche Entwicklung vollzieht sich durch die Abkühlung in geordneteren Bahnen. Noch letztes Jahr bestand ja die Gefahr einer galoppierenden Inflation, vor allem ausgehend von stark steigenden Lebensmittelpreisen. Im Grunde ist also alles im grünen Bereich, die Konjunktur vollzieht ein „soft landing“ und das ist politisch gewünscht. Trotzdem befürchten viele, dass mit China der aktuell wichtigste Wachstumsmotor der Weltwirtschaft ausfällt.

Wer­bung
EUR/AUD und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie EUR/AUD mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Rohstoffwährungen unter Druck

Am Rohstoffmarkt ist dies am deutlichsten spürbar: Die seit Ende 2011 wieder gestiegenen Preise für Industriemetalle und für andere Rohstoffe gaben zuletzt wieder nach. Und die Währungen von Ländern, die diese Rohstoffe liefern, waren ebenfalls weniger gefragt. So stehen der Brasilianische Real und der Südafrikanische Rand aktuell unter Verkaufsdruck. Auch der Australische, der Kanadische und der Neuseeländische Dollar verlieren – ausgehend allerdings von hohen Kursniveaus – an Wert. Besonders stark gab der Australische Dollar nach, denn Australien gilt als Rohstofflieferant Nummer eins für den chinesischen Wirtschaftsaufschwung. Spekulationen über eine Senkung des aktuell bei 4,25 Prozent liegenden Leitzinses durch die Reserve Bank of Australia verstärkten den Abwertungsdruck auf den Aussie zusätzlich.

Die Charttechnik bei EUR/AUD und AUD/USD

EUR/AUD vollzog nach der Bodenbildung im Bereich von 1,22 AUD die Wende nach oben und auch AUD/USD ist am wichtigen Widerstand bei 1,08 USD gescheitert. Doch die Gegenbewegung in beiden Wechselkursen wird nicht von Dauer sein. Der Australische Dollar bleibt langfristig gefragt, denn die Währung ist aufgrund der soliden Finanzen in Australien und des relativ hohen Zinsniveaus einfach zu attraktiv. Bei AUD/USD sollte die Unterstützung bei 1,01 USD im Blick behalten werden. Dort verläuft auch der langfristige Aufwärtstrend. Bei EUR/AUD ist der Widerstand bei 1,3000 AUD eine wichtige Marke.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.