Paradigmenwechsel am Währungsmarkt?
Es deutet sich ein Umdenken an den Märkten an.
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Vor allem die Ausweitung des Quantitative-Easing-Programms der US-Notenbank hat die Risikobereitschaft in den letzten Wochen immer weiter steigen lassen. Eine Rallye an den Börsen und hohe Kapitalzuflüsse in die Schwellenländer waren die Folge. Das könnte sich nun ändern. Immer mehr Anlegern wird klar, dass die Märkte keine Einbahnstraße sind. Der unerwartet starke Anstieg der Inflationsrate in China auf 4,4 Prozent hat die Spekulation über weitere Zinserhöhungen in China angeheizt. Das könnte den entscheidenden Wachstumsmotor der Weltwirtschaft drosseln. Gleichzeitig ergreifen immer mehr Schwellenländer Maßnahmen gegen die Zuflüsse von spekulativem Kapital, der ihre Finanzsysteme zu destabilisieren droht.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.„Kleine Dollars“ unter Verkaufsdruck
Die Zurückführung der übertrieben hohen Risikobereitschaft an den Märkten führte vor allem bei den Rohstoffwährungen wie Real, Rand, Austral-Dollar, Kanada-Dollar und Neuseeland-Dollar zu Verkäufen. Gleichzeitig legte der US-Dollar zu. AUD/USD ist wieder unter die Parität, den Wechselkurs von 1:1 gesunken und auch NZD/USD fiel nach dem Kursanstieg der letzten Wochen wieder zurück. USD/CAD setzte seinen Abwärtstrend ebenfalls nicht fort und behauptete sich über der wichtigen Unterstützung, dem Jahrestief bei 1,00 CAD. Kurzfristig dürfte der US-Dollar gegen die drei „kleinen Dollars“ noch zulegen. Mittelfristig bleiben diese Rohstoffwährungen aber gefragt. Besonders gegenüber dem Euro kann sich deren Aufwertungstendenz fortsetzen, denn die europäische Einheitswährung leidet derzeit unter den neuen Sorgen um die Verfassung der Staatsfinanzen in einigen Mitgliedsstaaten. So ist EUR/AUD zwar in einem ersten Anlauf am bisherigen Jahrestief von 1,3650 AUD abgeprallt, charttechnisch bleibt der Abwärtsdruck aber bestehen. Das gilt auch für die Wechselkurse EUR/CAD und EUR/NZD.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.