Gibt es bald eine Rallye beim Euro?
Jetzt ist sie anscheinend von der Leine gelassen: ...
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... Die Inflationsangst. Aktueller Anlass ist der aufgrund der Unruhen in Libyen steigende Ölpreis. Das besonders kritische dabei: Die Furcht vor einer durch die Energiepreise bedingten Inflation trifft auf ein extrem anfälliges Umfeld. Die Notenbanken in den Industrieländern betreiben immer noch eine extrem expansive Geldpolitik. In Deutschland kommt noch hinzu, dass aufgrund der guten Wirtschaftslage die Löhne steigen. Es ist durchaus möglich, dass das immer noch labile weltweite Finanz- und Wirtschaftssystem wieder aus den Fugen gerät. Die Inflation kann jedenfalls den Aufschwung arg dämpfen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Notenbanken bereiten Zinswende vor
Vielleicht ist dieses Szenario etwas zu skeptisch. In jedem Fall wird aber in den Notenbanken der Eurozone, den USA, Großbritanniens und anderer Länder erstmals seit langem ernsthaft über eine Zinswende nachgedacht. Die US-Notenbank dürfte dazu vorerst noch nicht greifen, denn sie hat immer noch Angst, die Konjunktur abzuwürgen. In der Bank of England haben bei der letzten Sitzung zwar bereits drei Notenbanker für eine Zinserhöhung gestimmt, doch ob diese sich bald durchsetzen, ist fraglich. Das BIP in Großbritannien ist im vierten Quartal nicht nur aufgrund des starken Winters um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal gefallen, die Wirtschaft ist also noch schwach.
EUR/USD vor wichtigem Widerstand
Die EZB dürfte daher die erste der großen Notenbanken sein, die den Leitzins anhebt. Das entspricht auch der eher konservativen Grundhaltung im EZB-Rat. In den nächsten Tagen könnten sich einige Notenbanker entsprechend äußern und bei der Sitzung am 3. März wird die Zinswende vielleicht schon offiziell vorbereitet. Der Euro profitiert allenthalben von den Zinsspekulationen und legte in den letzten Tagen gegenüber US-Dollar und Pfund zu. EUR/USD ist wieder bis in die Nähe des Widerstands bei 1,3850 USD gestiegen. Sollte es zu einem Bruch dieser Marke kommen, dann dürfte sich der Kursanstieg bis 1,4000 USD oder sogar bis 1,4200 USD fortsetzen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.