Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

Dubai und die Folgen

01.12.09 09:11 Uhr

Dubai und die Folgen | finanzen.net

Die Staatsfirma Dubai World musste in der letzten Woche ihre Gläubiger um einen Zahlungsaufschub bitten.

Zwar sind der Nachbar Abu Dhabi und die Zentralbank der Vereinigten Arabischen Emirate inzwischen zur Hilfe geeilt, um einen Staatsbankrott zu verhindern, aber das Porzellan ist nun zerschlagen, das Vertrauen erschüttert. Aus Richtung der finanzstarken Ölemirate am Golf hätte man keine neuen Turbulenzen für den weltweiten Kreditmarkt erwartet.

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Risiko-Währungen unter Verkaufsdruck

Eine Pleite des Emirats ist zwar unwahrscheinlich, aber die Marktteilnehmer werden nun ihre Risikoeinschätzungen gegenüber Anleihen aus den Emerging Markets neu überdenken – oder haben das bereits getan. Die Zinsaufschläge sind besonders für Anleihen von Ländern mit labilen Finanzen wieder gestiegen. Das gilt selbst für die Anleihen des EU-Mitgliedsstaates Griechenland. Auch kamen „Risiko-Währungen“ wie die Türkische Lira, der Südafrikanische Rand und der Ungarische Forint unter Verkaufsdruck. Diese Entwicklung könnte sich noch verstärken, wenn an den Märkten noch mehr der Blick auf die – durchaus vorhandenen, aber lange ignorierten – Risiken gerichtet wird.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.