Der Rand ist überbewertet!
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Die WM-Euphorie in Südafrika ist Geschichte.
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Die Wirtschaftsentwicklung war zuletzt enttäuschend. So kühlte sich das Wachstum der Industrieproduktion im September deutlich von 5,3 auf 1,4 Prozent ab und die Arbeitslosigkeit stieg im dritten Quartal auf 25,3 Prozent. Vom inländischen Konsum sind unter diesen Umständen kaum Impulse zu erwarten und die Wirtschaft hängt vor allem von den Exporten ab. Der – für Südafrikas Wirtschaft positive – Anstieg der Rohstoffpreise in den letzten Monaten kann aber das Risiko einer nachlassenden Auslandsnachfrage kaum noch übertünchen.
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Die Aufwertung des Rands im Vergleich zum US-Dollar seit Jahresmitte scheint unter diesen Umständen nicht gerechtfertigt. Auch gegenüber dem Euro könnte Südafrikas Währung überbewertet sein, obwohl sich EUR/ZAR in den letzten Monaten seitwärts entwickelte. Die Rand-Stärke ist jedenfalls eine zusätzliche Gefahr für die Konjunktur und die Notenbank Südafrikas hat daher in der letzten Woche den Leitzins erneut gesenkt. Angesichts der fallenden Inflationsrate ist eine weitere geldpolitische Lockerung wahrscheinlich. Das dürfte den hoch bewerteten Rand unter Druck setzen. Charttechnisch müsste EUR/ZAR allerdings den Widerstand bei 9,80 ZAR überwinden, um weiteres Aufwärtspotenzial zu besitzen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.