Bitcoin-Analyst: "Glauben Sie den Untergangspropheten nicht"
Noch immer sorgen digitale Währungen, insbesondere aber der Bitcoin, für harsche Diskussionen. Nachdem der "Wolf of Wall Street" den Coin kürzlich als "die nächste große Falle" bezeichnete, reagierte Nigel Green und riet Anlegern, den "Untergangspropheten" nicht zu trauen.
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Green: Die "Untergangspropheten" liegen falsch
Nach dem Ausverkauf der digitalen Währungen Anfang August sind die Preise inzwischen wieder angezogen, die Kryptokurse haben sich stabilisiert. Nigel Green, Gründer und Geschäftsführer der deVere Group, ist daher der Meinung, man solle den zahlreichen Untergangspropheten, zu denen beispielsweise auch der "Wolf of Wall Street", Jordan Belfort, zählt, nicht trauen, denn es handele sich lediglich um eine Korrektur. Von nun an dürfte es aber wieder stetig aufwärts gehen.
"Vor diesem Ausverkauf hatte Bitcoin in den letzten Wochen eine ziemlich beeindruckende Rally mit einem Höchststand von rund 8.300 US-Dollar erlebt. Als solches war das, was in den letzten zwei Wochen passiert ist, einfach eine Standard-Krypto-Marktkorrektur", ist sich Green sicher.
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Höhere Volatilität als in anderen Märkten
"Krypto-Märkte unterliegen mehr Volatilität als traditionelle. Trotz allem, was die ‘Untergangspropheten’ gerne glauben machen wollen, war der jüngste Ausverkauf nur vorübergehend und die Preise mussten relativ schnell wieder steigen - wie sie es jetzt tun", schrieb Green in einer Mail an MarketWatch.
Der Experte glaubt, Anleger seien sich zunehmend bewusst, dass ein relativ neuer Markt reife - daher auch die ständigen Hoch- und Tiefstände. "Als solche verstehen sie, dass sie entweder kaufen und einen langfristigen Ansatz verfolgen müssen - wie es bei fast allen Investitionen üblich ist - oder bereit sein müssen, eine Gelegenheit zu verpassen."
Starke Kursbewegungen, also rasante Anstiege und Rückgänge, seien Green zufolge bei Kryptowährungen "gang und gäbe", sie seien "ein üblicher Teil des Krypto-Währungsmarktes".
Viele Anleger nutzten die hohe Volatilität inzwischen bereits als Kaufgelegenheit, denn "in der heutigen Welt macht eine digitale Währung für sie einfach Sinn". Sie würden nicht nur das Hier und Jetzt betrachten, sondern einen langfristigeren Zeithorizont verfolgen, "sie glauben, dass Kryptowährungen die Zukunft des Geldes sind", erzählt Green.
"Wolf of Wall Street": "Dieses Ding wird wie eine Illusion verdampfen"
Zu den "Neinsagern", wie der sogenannte "Wolf of Wall Street" Jordan Belfort einer sei, hat Green eine eindeutige Meinung: Man sollte ihnen keinen Glauben schenken. "Glaubt er wirklich, dass die Zukunft des Geldes Papierscheine und Metallmünzen in der heutigen digitalen Ära sind? Ob er es akzeptiert oder nicht, die Welt hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert und weiterentwickelt", war die Reaktion des Experten auf Belforts jüngste Aussagen.
Denn der "Wolf of Wall Street" bezeichnete Bitcoin gegenüber CNBC kürzlich als "die nächste große Falle". Er warnte, der Bitcoin werde einige wirklich ehrliche Investoren "schlachten". Er müsse es ja wissen, schließlich brachte er in den Achtzigern zahlreiche Anleger um Millionenbeträge und landete dafür letztlich im Gefängnis, sagt Belfort über sich selbst.
Belfort sprach in diesem Zuge von der "Greater Fools Theory". Demnach kauften Leute im Glauben, dass es einen "größeren Narren" geben wird, der einen höheren Preis zahlen wird als sie. Bitcoin sei an sich zwar kein Betrug, seine Natur erlaube aber Betrügereien. Man könne nicht sehen, "was hinter den Kulissen passiert. Die Menschen tauchen darin unter und benutzen es, um andere abzuzocken", so Belfort. Daher ist der "Wolf of Wall Street" der festen Überzeugung: "Dieses Ding wird wie eine Illusion verdampfen".
Redaktion finanzen.net
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