Mercedes-Benz Group – 2024 weniger abgesetzt

Die Aktie der Mercedes-Benz-Group schloss am Freitag via Xetra mit einem Kursplus von 3,73 Prozent und einem Kurs von 55,04 Euro. Damit schaffte es die Aktie gar auf die Pole Position im DAX40 und das trotz der eigentlich nicht erfreulichen Absatzzahlen des Geschäftsjahres 2024. Der größte Teil der schlechten News dürfte im Kurs der Aktie jedoch bereits von den Marktteilnehmern seit geraumer Zeit auf dem gegenwärtigen Kursniveau ausreichend eingepreist worden sein. Die wohl größte Belastung der letzten Wochen dürfte neben dem schwächelnden China-Absatz das „Trumpsche Strafzoll-Thema“ sein. Der designierte US-Präsident Donald Trump drohte bereits im Wahlkampf, Importzölle auf Automobile zu verhängen.

Kommen mir zu aktuell publizierten Daten, nämlich den Jahresabsatzzahlen des Geschäftsjahres 2024. Insbesondere im Schlussquartal konnte die Mercedes-Benz-Gruppe überzeugen. Erfreulich waren vor allem die Verkäufe bei Top-End-Fahrzeugen, wie der G-Klasse, wie Vorstand Britta Seeger (Mercedes-Benz Cars Marketing und Vertrieb) informierte. Von den schlechten Absatzzahlen in China insbesondere im BEV-Segment sprach sie lieber nicht. 

Im Geschäftsjahr 2024 lagen die Fahrzeugverkäufe bei 2.389.000 Einheiten und damit 4 Prozent unterhalb des Vorjahres. Das Minus im Segment „Mercedes-Benz Cars“ betrug 3 Prozent – es wurden 1.983.400 Einheiten verkauft. Von diesen 1.983.400 Einheiten waren 185.100 Einheiten BEVs – dieser Absatz ging gegenüber dem Vorjahr um 23 Prozent zurück. Man erkennt demnach sehr schnell, wo der Schuh drückt und auch wo man entweder am Markt vorbei produziert oder eben sogar gerade in China eher altbacken aussehende Fahrzeuge anbietet.

Auffällig waren die schlechteren Verkaufszahlen im Segment „Mercedes-Benz Cars“ in Deutschland und in der wichtigen Region Asien. In China verkaufte man in 2024 892.100 Fahrzeuge und damit im Vergleich zum Vorjahr 2023 7 Prozent weniger. In Deutschland mit 213.500 verkauften Einheiten lag das Minus gar bei 9 Prozent. In den USA konnte man mit +9 Prozent ein Absatzplus erzielen, so auch mit +4 Prozent im Rest der Welt. 

Im Segment „Mercedes-Benz Vans“ konnten 405.600 Einheiten verkauft werden, ein Minus von 9 Prozent. Davon lag der Verkauf von eVans bei 19.500 Fahrzeugen, was einem Minus von 14 Prozent entspricht. In den USA lag das Absatzminus bei horrenden 34 Prozent, in China lag das Absatzminus bei 20 Prozent.

Insgesamt betrachtet läuft bei der Mercedes-benz Group nicht erst seit gestern einiges falsch. Man fragt sich da schon, ob CEO Ola Källenius noch der richtige Mann ist. Mit seiner E-Automobilstrategie hat er sich jedenfalls mehr als nur „verfahren“.

Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Aktie der Mercedes-Benz Group via Xetra. Vom Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Zwischentief des 31. Oktober 2023 von 55,060 Euro bis zum Zwischenhoch des 08. April 2024 bei 77,450 Euro wäre eine Fibonacci-Analyse anzulegen. Auf diese Weise könnten die von der webbasierten Handel- und Analysesplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.

Auf der Oberseite wären die Widerstände bei den Marken von 60,344 Euro (0.764%), 63,613 Euro (0.618%), 66,255 Euro (0.50%), 68,897 Euro (0.382%), 72,166 Euro (0.236%) und 77,450 Euro (0.00%) abzuleiten. Zur Unterseite wäre die Marke von 55,060 Euro (1.00%), sowie die Projektionen von 49,776 Euro (1.236%), 46,507 Euro (1.382%) und 41,223 Euro (1.618%) als Unterstützungen zu suchen. Dem Chartbild wurden hier auch die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert.

Zur Oberseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 63,613 Euro möglich. Zur Unterseite könnten die Bären die 1.618prozentige Fibonacci-Projektion von 41,223 Euro ansteuern. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 56,07 Punkten eine technisch neutrale Marktverfassung auf. 

Quelle: ActivTrader

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