Das Anlagejahr 2025 – und was ist mit Dr. Copper?

07.01.25 12:40 Uhr

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Seit geraumer Zeit bewegen sich die Kupfernotierungen abwärts. In den letzten sechs bis neun Monaten gab sich der Kupferpreis recht volatil, dennoch konnten die Tiefpunkte vom August 2024 bis dato verteidigt werden. Derzeit wirkt die neuerliche Kurserholung zum Jahresbeginn recht konstruktiv, doch eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.

 

Die nun laufende Handelswoche ist die erste volle Handelswoche des neuen Börsenjahres 2025. Für viele Marktteilnehmer beginnt das neue Handelsjahr nun erst richtig, Schritt für Schritt kehrte man in den letzten Tagen aus dem Urlaub rund um den Jahreswechsel zurück. Mit dem neuen Jahr rückt auch die Vereidigung und der Amtsbeginn des neuen US-Präsidenten Donald Trump in den Fokus des internationalen Börsengeschehens. Ein großes Thema sind die viel diskutierten Strafzölle gegen zahlreiche Handelspartner der USA. Neben China betrifft dies auch die EU.


Einem aktuellen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, sowie Meldungen von dpa-AFX zufolge könnten Trumps Berater offensichtlich gegenüber jedem Land Strafzölle erheben, dies jedoch lediglich in Bezug auf kritische Importe bzw. die nationale und wirtschaftliche Sicherheit der USA betreffend. Dies klingt im Vergleich zu den letzten Wochen und eigentlich auch seit dem US-Wahlkampf deutlich entschärft. Am Montag konnten deshalb neben zahlreichen europäischen und asiatischen Währungen gegenüber dem US-Dollar auch zahlreiche deutsche Autowerte profitieren, denn nun stiegen auch die Hoffnungen auf eine Entspannung in Sachen „Autozölle“.




 

Ungeachtet der politischen Verhältnisse, die in den nächsten Wochen und Monaten auf uns Anleger und Spekulanten einprasseln mögen, wie sieht derzeit die internationale Marktlage für den Rohstoff Kupfer aus?

 

Der Kupferpreis wurde schon oft als ein Konjunkturindikator herangezogen und aufgrund der recht hohen Trefferquote im Fall von Kupfer wurde dem Industriemetall der ein akademischer Titel verliehen – so wurde aus dem Industriemetall „Kupfer“ (Copper) eben „Dr. Copper“. Momentan sieht der Kursverlauf nicht rosig aus, indiziert folglich seit vielen Monaten eher eine mäßige konjunkturelle Entwicklung, was ja auch recht gut zutrifft.

 

Den aktuellen Angaben der „International Copper Study Group“ (ICSG) vom 20. Dezember 2024 nach, zog gemäß der aktuellen Schätzungen mit dem Stand des Oktober 2024 die globale Kupferproduktion (Minenkupfer) in den ersten zehn Monaten des Jahres 2024 um 1,6 Prozent nach oben.


Für das Jahr 2024 (bis dato gemäß den Schätzungen ebenfalls bis Oktober 2024) liegt die globale Kupferkapazität bei 23,778 Millionen Tonnen, die global raffinierte Kupferproduktion bei 22,771 Millionen Tonnen, der globale Verbrauch von raffiniertem Kupfer bei 22,484 Millionen Tonnen, was bei raffiniertem Kupfer einen Überhang von 287.000 Tonnen bedeutet. Zumindest in den ersten zehn Monaten des Jahres befindet sich der Markt definitiv nicht im Defizit. Eine konjunkturelle Erholung in China könnte dies recht schnell ändern. 


Wenn sich die konjunkturelle Entwicklung in den wichtigen Industrieregionen wie in China, aber auch innerhalb der Eurozone und den USA verlangsamt oder sich in der ein oder anderen Volkswirtschaft gar eine Rezession verfestigt, dann reduziert sich auch die Nachfrage nach Industriemetallen wie Kupfer.

 

Der Kupfermarkt – eine Übersicht

Gemäß den Angaben des „The World Copper Factbook 2024“ der „International Copper Study Group“ (ICSG) liegen die 2023er-Weltkupferproduktionsdaten vor. Die globale Minenproduktion betrug in 2023 rund 22,36 Millionen Tonnen Kupfer. Mit einem Anteil von 40 Prozent hat Lateinamerika die Nase beim Minenkupfer vorne, gefolgt von sein mit 21 Prozent, Afrika mit 16 Prozent und Nordamerika mit 19 Prozent. Auf den weiteren Plätzen finden sich Europa mit 9 Prozent und Ozeanien mit 4 Prozent.


Der größte Kupferproduzent war mit rund 5,3 Millionen Tonnen Chile. Damit steht ein Land beinahe für ein Viertel des weltweit in Minen produzierten Kupfers. Nachfolgend finden sich in den Top10 noch Peru, die Demokratische Republik Kongo, China, die USA, Indonesien, Russland, Kasachstan, Australien und Sambia. Allein die größte Mine der Welt namens „Escondida“ in Chile hat eine Produktionskapazität von 1,350 Millionen Tonnen Kupfer. Unter den Top20 der weltweit größten Kupferminen befinden sich sechs Minen aus Chile und vier aus Peru.


Weltweit wurden in 2023 rund 22,88 Millionen Tonnen in Kupferschmelzen verarbeitet. Der Markt wird zu 69 Prozent von Asien beherrscht. In Bezug auf die größten Kupferschmelzen hat China sehr weit die Nase vorne. Das Reich der Mitte dominiert diesen Markt mit einem Anteil von über 50 Prozent, gefolgt von Japan mit 7 Prozent, Chile mit 5 Prozent und Russland mit 4 Prozent. Die weltweit größte Kupferschmelze namens „Nanko Copper“ der Welt hat eine Kapazität von 675.000 Tonnen und liegt in Guangxi in China. An fünfter Stelle wäre auch mit einer Kapazität von 450.000 Tonnen die von Aurubis in Hamburg betriebene Anlage zu nennen.


Schließlich wäre noch auf das global produzierte raffinierte Kuper zu blichen – in 2023 waren dies 26,55 Millionen Tonnen. 60 Prozent Marktanteil entfallen auf Asien, 15 Prozent auf Amerika, 14 Prozent auf Europa, 9 Prozent auf Afrika und 2 Prozent auf Ozeanien. Chinas Output von raffiniertem Kupfer hat weltweit mit rund 12 Millionen Tonnen die dominierende Marktposition – der globale Marktanteil liegt bei rund 45 Prozent. Die größte Kapazität hat das Werk „Jiangxi Copper Corporation“ in China mit 1,1 Millionen Tonnen.

Blickt man auf die Nachfrage/den Verbrauch von raffiniertem Kupfer weltweit (26,55 Millionen Tonnen), dann dominiert Asien mit einem Anteil von 75 Prozent den Markt, gefolgt von Europa mit 15 Prozent, Nordamerika mit 8 Prozent, sowie Lateinamerika und Afrika mit einem Prozentpunkt.


Vor allem „Erneuerbare Energien“ und „Elektroautomobilität“ treiben Dr. Copper an

Ein Beispiel am Elektroautomobil: Ein herkömmliches durchschnittliches Automobil mit konventionellem Antrieb benötigt 23kg Kupfer, ein durchschnittliches Plug-in Hybridfahrzeug bereits 60kg Kupfer und ein BEV (vollelektrisch) im Durchschnitt 83kg. Ein Bus in der Variante eines Hybridfahrzeugs kommt auf 89kg Kupfer und ein vollelektrischer Bus je nach Bauart 224 bis 369kg Kupfer. Was Rohöl für die Verbrenner ist, ist Kupfer für die Elektroautomobilität.

 

Copper Futures Mar2025 – was sagt die Charttechnik?

Die Analyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenz dient der CFD auf den gegenwärtig, zeitlich nähesten an der CME gehandelten März-Kontrakt (Copper Futures Mar2025). Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt dann die Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen, die zur näheren Bestimmung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden können.

 

Ausgehend vom letzten Zwischentief des 07. August 2024 von 396,35 USc bis zum Zwischenhoch des 30. September 2024 von 478,75 USc, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 427,83 USc (0.618%), 437,55 USc (0.50%), 447,27 USc (0.382%), 459,30 USc (0.236%) und 478,75 USc (0.00%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken zur Unterseite von 415,80 USc (0.764%) und 396,35 USc (1.00%) in Frage. Ferner wäre auf die Projektionen zur Unterseite von 376,00 USc (1.236%), 364,87 USc (1.382%) und 345,43 USc (1.618%) zu achten. Dem Chartbild wurden hier zudem die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche der Bullen und der Bären werden hier jeweils mit einem Rechteck (in grüner und roter Farbe) visualisiert.

 

Zur Oberseite wäre ein Zielbereich beim 0.382prozentigen Fibonacci-Retracement von 447,27 USc anheimzustellen. Zur Unterseite wäre ein Test der 1.382prozentigen Fibonacci-Projektion von 364,87 USc möglich. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse auf Tagesbasis mit 53,183Punkten eine technisch noch neutrale Marktsituation auf.

 

 Quelle: ActivTrader


 

 

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