PANDION-Anleihe: Rentabler Top-5-Immobilienprojektentwickler bietet 5,5 Prozent p.a.
Das Immobilienunternehmen PANDION AG bietet Anlegern vom 22. bis voraussichtlich 29. Januar eine Unternehmensanleihe zur Zeichnung an. Anlässlich dieses Vorhabens führte finanzen.net mit Reinhold Knodel, dem Vorstand der Gesellschaft, ein Interview.
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Finanzen.net: Den meisten Privatinvestoren dürfte die PANDION AG noch relativ unbekannt sein. Wären Sie so freundlich, die wichtigsten Fakten zur Gesellschaft und zum Geschäftsmodell in zwei oder drei Sätzen kurz vorzustellen?
Reinhold Knodel: Die Pandion AG ist ein bundesweit aktiver und führender Immobilienprojektentwickler mit Hauptsitz in Köln und Niederlassungen in Berlin, München und Stuttgart. Schwerpunktmäßig konzentrieren wir uns auf hochwertige Wohnprojekte in den deutschen A-Städten. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Privatinvestoren von uns realisierte Projekte kennen, z. B. das Kranhaus in Köln. Seit unserer Gründung im Jahr 2002 haben wir 7.100 Wohneinheiten mit über 300.000 m2 Wohnfläche entwickelt, gebaut und verkauft.
Worin sehen Sie den Hauptvorteil, mit Ihrem Serviceangebot die komplette Wertschöpfungskette einer Immobilie abzudecken?
Das kommt uns vor allem beim Grundstückskauf, aber auch beim Verkauf der Immobilien zugute. Ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal ist an dieser Stelle die Entwicklung marktfähiger und "exitorientierter" Gebäudekonzepte, sodass wir genau wissen, wie eine Immobilie konzipiert sein muss, um eine hohe Marktakzeptanz und gute Erträge zu erzielen.
Hinzu kommt, dass wir durch die Abdeckung aller Prozesse ein sehr effizientes und pro-aktives Risikomanagement etabliert haben, was in unserer wettbewerbsintensiven Branche ein wichtiger Erfolgsfaktor ist.
Wie stark sind Sie als Anbieter von Wohn- und Gewerberäumen von der aktuellen Corona-Krise betroffen? Gastronomie und Einzelhandel leiden unter dem aktuellen Lockdown bekanntlich besonders stark.
Glücklicherweise ist unser Geschäft weniger stark von der Krise betroffen als andere Branchen. Wir hatten zwar einen temporären Nachfragerückgang in der harten Lockdown-Zeit im April und Mai, sind aber inzwischen bei unseren Verkäufen wieder auf Vor-Corona-Niveau. Unsere Krisenfestigkeit haben wir vor allem auch unserer starken Geschäftsentwicklung und Ankaufsdynamik in den vergangenen Jahren zu verdanken, aus der unsere gut diversifizierte Projektpipeline resultiert.
Seit der Gründung im Jahr 2002 hat die PANDION AG stets positive Jahresergebnisse erzielt. Laut vorläufigen Zahlen wird das Geschäftsjahr 2020 sogar mit einem Rekordergebnis abgeschlossen. Welche Perspektiven können Sie Anlegern für die kommenden Jahre in Aussicht stellen?
Das ist richtig, trotz der Corona-Pandemie wird 2020, auf Basis vorläufiger Zahlen, mit einem EBITDA von mehr als 86 Mio. Euro und einem Jahresüberschuss von mehr als 47 Mio. Euro voraussichtlich das erfolgreichste Jahr unserer 19-jährigen Geschichte. Auch in Zukunft liegt unser Augenmerk vor allem auf der Qualität unseres Portfolios, mit dem wir stetige und langfristig solide Erträge erwirtschaften wollen. Unsere gesicherte Projektpipeline von 4,3 Mrd. Euro ist sowohl regional als auch über die Entwicklungsphasen hinweg sehr gut diversifiziert. Wenn man dies den Gesamtinvestitionskosten von 3,3 Mrd. gegenüberstellt, wird deutlich, dass wir über die nächsten fünf Jahre - die Laufzeit der Anleihe - kontinuierlich sehr ordentliche Cashflows generieren werden und damit die Erfolge der vergangenen Jahre fortschreiben. Dabei ist hervorzuheben, dass wir die entsprechenden Grundstücke zum Teil deutlich unter den heutigen Marktpreisen akquiriert haben, sodass wir über substanzielle stille Reserven verfügen.
Ab Freitag können interessierte Investoren die erste börsennotierte PANDION-Unternehmensanleihe zeichnen. Mit welchen konkreten Ausstattungsmerkmalen ist das Papier ausgestattet?
Unsere Anleihe 2021/2026 hat ein Zielvolumen von 30 Mio. Euro, mit Erhöhungsoption, und eine Laufzeit von fünf Jahren. Der jährliche feste Zinssatz liegt bei 5,50 %. Die Mindestzeichnungsgröße liegt bei einem Nennbetrag von 1.000,00 Euro. Zudem ist die Anleihe mit verschiedenen Absicherungsmechanismen für die Anleihegläubiger ausgestattet. Darüber hinaus haben wir uns zu freiwilligen Transparenzstandards verpflichtet. So werden wir etwa zweimal im Jahr eine aktuelle Übersicht unserer Projekte veröffentlichen. Die Schuldverschreibungen werden voraussichtlich ab dem 5. Februar 2021 im Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse notieren und dort handelbar sein.
Bei erfolgreicher Platzierung fließen dem Unternehmen - ohne Erhöhungsoption - 30 Millionen Euro zu. Wofür ist das frische Kapital vorgesehen und können Sie unseren Lesern bereits konkrete Immobilienprojekte nennen?
Generell wollen wir die Mittel aus der Anleiheemission für den Ankauf weiterer Grundstücke sowie für verschiedene operative Zwecke einsetzen. Die Anleihe bildet dabei einen weiteren Baustein zur Diversifizierung unserer Finanzierungsstruktur.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Knodel.
Zum Interviewpartner:
Reinhold Knodel ist Vorstand und Alleinaktionär der PANDION AG, die er im Jahr 2002 gegründet hat und die heute in Deutschland zu den führenden Unternehmen der Branche gehört. Er ist ausgebildeter Zimmermann und Polizist und hat ein BWL-Studium absolviert. Seit 2010 ist Reinhold Knodel Mitglied im Wohnungsbauforum beim Rat der Stadt Köln, seit 2019 hat er den Vorsitz des Arbeitskreises Projektentwicklung der ZIA, dem Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft, inne.
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Bildquellen: Pandion