MFS IM: Auf- oder Abwertung des US-Dollars im Zuge der US-Wahlen?
Die US-Wahlen sind nur noch zwei Wochen entfernt. Das könnte eine neue Welle der Volatilität an den Börsen auslösen, sagt Benoit Anne, Anleiheexperte bei MFS Investment Management, und erläutert die möglichen Auswirkungen der Wahlen auf den US-Dollar:
„Eine der besten Absicherungen könnte eine Long-Position im US-Dollar sein. Abgesehen vom Risiko der US-Wahlen gibt es viele Faktoren, die für eine Schwächung – aber auch für eine Stärkung – des US-Währung in Zukunft sprechen.
So würde der Dollar unter Druck geraten, wenn die Zinssenkungen der Fed aggressiver ausfallen als derzeit in die Kurse eingepreist ist. Auch würde eine höhere Risikobereitschaft weltweit oder optimistischere Erwartung im Hinblick auf das globale Wirtschaftswachstum den US-Dollar wahrscheinlich schwächen.
Je nach Ausgang der Präsidentschaftswahlen könnte der Dollar aber auch gestützt werden. Höhere Zölle würden den Greenback wohl stärken, zumal die von Handelsrestriktionen betroffenen Länder wahrscheinlich versuchen würden, die eigene Währung abzuwerten, um die Auswirkungen der Zölle auszugleichen. Ebenso dürfte eine mögliche Eskalation geopolitischer Konflikte den Dollar aufwerten.
Innenpolitisch könnte die Erwartung, dass die Fiskalpolitik noch expansiver wird, die Marktzinsen nach oben treiben, was sich positiv auf den Wert des US-Dollars auswirken würde. Möglicherweise wird die Fed versucht sein, das Tempo ihrer künftigen Zinssenkungen zu verlangsamen, falls die US-Wirtschaft Gefahr läuft wieder zu überhitzen. Auch dies würde den Dollar stützen.
Unsere Anleihefondsmanager gehen daher in nächster Zeit von volatilen Märkten aus, die einige Risiken, aber auch Chancen bieten werden.“
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Foto: Benoit Anne © MFS Investment Management