MÄRKTE USA/Konsolidierung setzt sich fort - Inflation stützt Anleihen

13.11.24 14:59 Uhr

DOW JONES--Die Konsolidierung an der Wall Street scheint am Mittwoch nach der vorangegangenen Rekordjagd in eine weitere Runde zu gehen, nachdem am Vortag bereits Gewinne mitgenommen worden sind. Mit der Hoffnung auf eine weitere Zinssenkung durch die Fed im Dezember zieht der Akienterminmarkt ganz leicht an und lässt auf eine gut behauptete Eröffnung am Kassamarkt schließen. Dennoch scheint der Schwung durch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten auszulaufen. Abgesehen von Spekulationen über die künftige Wirtschaftspolitik von Trump und seinen Bemühungen, die Unternehmensgewinne zu steigern, gab es in jüngster Zeit nicht viele handelbare Nachrichten.

Das ändert sich mit aktuellen Inflationsdaten in den USA. Die Verbraucherpreise sind exakt wie vorausgesagt ausgefallen, eine befürchtete negative Überraschung bei der Teuerung ist damit ausgeblieben. Zwar ist die Jahresteuerung oberhalb des Fed-Ziel ausgefallen, dies war aber so erwartet worden. Im Handel verfestigt sich nun die Annahme einer weiteren Zinssenkung durch die US-Notenbank im Dezember, nachdem es hier im Vorfeld Zweifel gegeben hatte. Die Inflationsdaten "werden ein entscheidender Faktor für die Entscheidung der Fed im nächsten Monat sein. Es gibt Spekulationen, dass die Fed dieses Treffen auslassen und nicht senken könnte", befand Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank vor der Datenveröffentlichung.

Renditen und Dollar mit Inflationsdaten runter

Mit der Spekulation auf eine weitere Zinssenkung 2024 geraten die Rentenrenditen unter Druck. Der Zinsterminmarkt preist eine Leitzinsreduzierung um 25 Basispunkte im Dezember nun mit einer Wahrscheinlichkeit von über 70 nach zuvor unter 60 Prozent ein.

Die Dollar gibt mit fallenden Marktzinsen nach, der Dollarindex büßt 0,3 Prozent ein. Passend dazu steigt der Goldpreis. Bei Erdöl tut sich derweil nicht viel. Die Rohölpreise bewegen sich aber weiter in der Nähe ihrer Zweiwochentiefs, nachdem das Kartell Opec ihre Wachstumsprognose zur Nachfrage erneut gesenkt hat.

Tesla rücken näher an Regierung

Unter den Einzelaktien steigen Tesla vorbörslich um 1,3 Prozent. Der künftige US-Präsident hat CEO und Unternehmensgründer Elon Musk zum Chef der Regierungsbehehörde zur Kürzung von Staatsausgaben ernannt - zusammen mit dem Biotechnologieunternehmer Vivek Ramaswamy. Anleger erhoffen sich offenbar Vorteile für den E-Autobauer durch die Regierungsnähe ihres CEO. Rivian Automotive machen derweil einen Satz um 8,8 Prozent nach oben. Volkswagen stellt dem US-Elektroautohersteller mehr Geld in Aussicht als zunächst geplant. Die Summe könnte insgesamt bei rund 5,8 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2027 liegen. Im Juni hatte der Wolfsburger Konzern noch einen Betrag von etwa 5 Milliarden Dollar genannt.

Spirit Airlines brechen um über 64 Prozent ein. Die US-Billigfluggesellschaft steht offenbar unmittelbar vor der Insolvenz. Nach dem Scheitern der Fusionsgespräche mit Frontier Airlines bereite sich Spirit darauf vor, Gläubigerschutz zu beantragen, sagen mit den Vorgängen vertraute Personen. Derzeit liefen Gespräche mit Anleihegläubigern über einen Insolvenzplan.

Spotify Technology ziehen dagegen um 8,5 Prozent an, nachdem der Audio-Streaming-Anbieter Drittquartalszahlen mit Licht und Schatten vorgelegt hat. Anleger honorieren den deutlich gesteigerten Umsatz und die höhere Anzahl der Nutzer, diese Kennziffer schlug die Markterwartungen. Die Restaurantkette Cava Group überzeugt mit Drittquartalszahlen oberhalb der Marktschätzungen, der Kurs springt um 15,3 Prozent nach oben.

Skyworks Solutions geben nach schwachem Ausblick um 7,2 Prozent nach, Instacart verlieren positiv ausgefallenen Drittquartalszahlen 6,6 Prozent, auch hier bemängeln Akteure den Ausblick. Rocket Lab USA haussieren um 27 Prozent nach überzeugenden Geschäftszahlen und einer positiven Prognose. Natera klettern um 14,1 Prozent, nachdem das Unternehmen den Verlust verringert hat.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,28 -8,0 4,35 -14,5

5 Jahre 4,26 -5,7 4,31 25,7

7 Jahre 4,33 -6,2 4,39 35,9

10 Jahre 4,39 -4,7 4,44 50,9

30 Jahre 4,54 -2,9 4,57 57,5

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:35 Uhr Di, 17:23 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0632 +0,1% 1,0612 1,0611 -3,7%

EUR/JPY 164,33 +0,1% 164,58 164,01 +5,6%

EUR/CHF 0,9371 +0,1% 0,9374 0,9360 +1,0%

EUR/GBP 0,8341 +0,1% 0,8330 0,8318 -3,9%

USD/JPY 154,54 +0,0% 155,05 154,56 +9,7%

GBP/USD 1,2747 -0,0% 1,2741 1,2757 +0,2%

USD/CNH (Offshore) 7,2212 -0,3% 7,2342 7,2456 +1,4%

Bitcoin

BTC/USD 89.536,30 +1,0% 86.312,95 86.295,00 +105,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,07 68,12 -0,1% -0,05 -3,8%

Brent/ICE 72,13 71,89 +0,3% +0,24 -3,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 43,53 43,55 -0,0% -0,02 +14,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.611,81 2.598,21 +0,5% +13,60 +26,6%

Silber (Spot) 30,93 30,73 +0,7% +0,20 +30,1%

Platin (Spot) 945,21 949,00 -0,4% -3,79 -4,7%

Kupfer-Future 4,14 4,14 +0,0% +0,00 +4,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/kla

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November 13, 2024 09:00 ET (14:00 GMT)

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