Anleihen: Der richtige Krisenindikator?
Die Zinsen am langen Ende sind kräftig gefallen, sowohl in Europa als auch in den USA. Nur das Werk der Notenbanken - oder ein zuverlässiger Krisenindikator?
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Anleihen oder Aktien - wer korrigiert?
Die US-Märkte haben sich in den letzten Wochen in einem Ausnahmezustand befunden - Aktien und Anleihen sind gleichzeitig gestiegen. Das passt eigentlich nicht so recht zu den Rahmenbedingungen, einer der beiden Segmente müsste eigentlich vor einer Korrektur stehen. Wir haben einen klaren Favoriten.
Deflation im Blickpunkt
Die Deflationsgefahr ist nicht gebannt, das lässt sich deutlich an der Umlaufrendite in Deutschland ablesen. Diese liegt wieder bei 0 %, das Anleihen-Crash-Szenario, dass die Anleger im letzten Sommer kurzzeitig umgetrieben hat, ist längst wieder vom Tisch. Stattdessen drehen sich die Sorgen eher um die Frage, ob die EZB im Kampf gegen die Deflationstendenzen im Euroraum versagen könnte. Eine Abwärtsspirale à la Japan könnte das wackelige Eurogebilde endgültig zum Kippen bringen. Entsprechend massiv greift die Notenbank in die Märkte ein, was die Hausse bei Anleihen natürlich zusätzlich gestützt hat. Denn die EZB ist ein massiver zusätzlicher Player am Markt. Das angestrebte Ziel einer Reflationierung der Eurozone scheint dennoch nach wie vor in weiter Ferne.
USA: Der Motor stottert
Die USA scheinen einem wirtschaftlichen Normalzustand deutlich näher. Die FED versucht, sich langsam von der Phase der 0-Zinsen zu verabschieden, nachdem die Wirtschaft in den letzten Jahren ein ordentliches Trendwachstum hingelegt hat und die Arbeitslosigkeit dabei spürbar reduziert wurde. Aktuell stottert allerdings der Motor, das erste Quartal könnte erneut enttäuschend ausfallen. Dementsprechend haussieren derzeit die 10-jährigen US-Staatsanleihen, die Marktrendite der Papiere ist seit Jahresbeginn von 2,27 % auf aktuell 1,72 % gefallen.
Fazit zu Anleihen
In unserem Jahresausblick zählten US-Staatsanleihen zu unseren Favoriten für 2016, bislang fühlen wir uns durch die positive Kursentwicklung (und die vice versa fallenden Renditen) bestätigt. Die starke Entwicklung des US-Aktienmarktes will dazu nicht so recht passen. Wir gehen davon aus, dass...
Hinweis zu möglichen Interessenkonflikten bei der obigen Finanzanalyse (§34b WpHG):
- Der Autor oder ein Mitautor hält direkt oder indirekt folgende in diesem Artikel analysierte Aktien: - (keine)
- Der "Anlegerbrief" hält folgende in diesem Artikel analysierte Aktien in seinen Modellportfolios: - (keine)
- In einem Zertifikat auf den Value-Stars-Deutschland-Index (ISIN DE000LS8VSD9), für den die Anlegerbrief Research GmbH ein entgeltliches Beratungsmandat hat, sind der folgende in diesem Artikel analysierte Aktien enthalten: - (keine)
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