Weidmann versus Draghi kann wie 1 : 16 sein
Die Botschaft der Konditionalität der Anleihenkäufe hört man wohl, allein es fehlt der Glaube.
Jens Weidmann ist ein kluger Mann, der die Worte sorgfältig abzuwägen weiß. So im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Der Bundesbank-Präsident stimme mit dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, in vielen geldpolitischen Fragen überein. Aber er halte den Ankauf von Staatsanleihen grundsätzlich für problematisch. Ja, hier habe er, der Bundesbank-Präsident, eine andere Meinung als Draghi. Dennoch Draghi habe beim Ankauf von Staatsanleihen nicht von unbegrenzten Käufen gesprochen. Vielmehr habe der EZB-Präsident gesagt, die EZB werde „alles tun, was notwendig ist“. Immerhin vor dem Bundesverfassungsgericht hat die EZB ihr Ankaufprogramm beschränkt, auf maximal 524 Mrd. €. Das ist doch was! Das Programm OMT, mit dem die EZB seit Spätsommer 2012 unbegrenzte Anleihenkäufe unter Auflagen in Aussicht stellt, wird bekanntlich derzeit vom Bundesverfassungsgericht auf seine Rechtmäßigkeit hin geprüft. Eine Entscheidung wird nach den Bundestagswahlen im Herbst erwartet.
Draghi wiederum hat prompt auf Weidmanns Einlassungen reagiert, in Berlin, vor dem Wirtschaftsrat der CDU. Das Anleihenkaufprogramm OMT sei im Sommer 2012 notwendig geworden - alternativlos würde die Kanzlerin sagen -, weil der Verlust der Kontrolle über die Geldpolitik gedroht habe, argumentierte der EZB-Chef. In diesem Umfeld sei die EZB zum Handeln gezwungen gewesen. Die Initiative der EZB sei allen zuträglich: Banken, Unternehmen, Verbrauchern - und sie habe sowohl der Peripherie als auch den Kernstaaten genutzt. Er betonte immerhin, dass die Anleihenkäufe an Bedingungen geknüpft seien – sie stünden unter „strikter Konditionalität“. Das heißt im Klartext, Anleihenkäufe und damit geringere Risikoaufschläge für die betreffenden Länder gibt’s nur gegen Reformen. Nur wer sich einem ESM-Programm unterwirft, kann damit rechnen. Und so forderte Draghi die Staaten des Währungsraumes zu wirtschaftlichen Strukturreformen und zur Konsolidierung ihrer Staatshaushalte auf. Schuldenfinanzierte Staatsausgaben seien kein Weg zu Wachstum. Soweit, so gut. Die Botschaft hören wir wohl, allein mir fehlt ein wenig der Glaube. Zu oft wurden Reformen oder Reformziele in der Euro-Zone immer wieder gedehnt oder ganz aufgegeben.
So auch in Sachen lockerer Geldpolitik. Die will die EZB im Gegensatz zu ihrem Pendant in den USA, der Fed, auf absehbare Zeit noch nicht aufgeben. Man sei vom Exit noch weit entfernt, ließ das französische EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure in Paris verlauten. Dass man es im Eurosystem bei solchen Fragen eben mit 17 Staaten und 17 Stimmen zu tun hat, sieht auch Weidmann. Da mag man freilich noch so gute Argumente dafür haben, vom Ankauf von Staatsanleihen grundsätzlich die Finger zu lassen. Wenn einen die anderen überstimmen, kann‘s schon mal 1 : 16 ausgehen.
Türkische Euro-Anleihen wiederentdeckt
Anleger nutzen niedrigeres Kursniveau zum Wiedereinstieg.
Die Anleger haben in diesen Tagen auf Euro lautende Staatsanleihen der Türkei neu entdeckt. Nach einer Kurstalfahrt im laufenden Monat nutzten viele selektiv das aktuelle Preisniveau zum Einstieg, so dass die Kurse sich auch wieder leicht erholten. Unter anderem profitierten von dieser Entwicklung ein bis 2/2017 laufender Bond der Türkei (A0DYR8) mit einer Rendite von rund 3,1% sowie eine Türkei-Anleihe (A1AWC6) mit Fälligkeit 5/2020 und ca. 3,8% Rendite.
Unter den Unternehmensanleihen mit halbwegs attraktiver Rendite und einer ordentlichen Bonität zählte in dieser Woche ein Bond von Stada (A1TNEC), der bis 6/2018 läuft und mit rund 2,2% rentiert, zu den Gesuchten. Auch eine im Mai 2018 endfällige Anleihe von Metro (A1HDSJ) mit einer Rendite von über 2,1% fand nach dem Kursrückgang der vergangenen Wochen wieder ihre Käufer. Ebenso erging es einer Anleihe von MTU Aero (A1PGW5) mit einer Laufzeit bis 6/2017 und einer Rendite von rund 1,5%.
Draghi an Paris: Geldpolitik kann nicht alles richten
EZB-Präsident fordert von Frankreich Reformen am Arbeitsmarkt ein.
Mario Draghi liest Frankreich die Leviten. Der EZB-Präsident ermahnte die verantwortlichen Politiker in Paris insbesondere dazu, den Arbeitsmarkt in Frankreich, wo die Arbeitslosenquote 11% beträgt, endlich zu entkrusten. Barrieren für Unternehmen und junge Leute sowie komplexe Steuergesetze und eine den Wettbewerb verzerrende Regulierung müssten abgebaut werden, so Draghis Appell. Gleichzeitig gestand er ein, dass die Geldpolitik und damit das, was die EZB zu leisten vermag, an ihre Grenzen stoße und man so gut wie nichts mehr tun könne, um Wachstum und Beschäftigung zu stützen.
Betrachtet man die nackten Zahlen, ist Draghis Appell berechtigt. Frankreichs Wirtschaft ist im ersten Quartal zum zweiten Mal seit 2009 in die Rezession gerutscht. Von Januar bis März ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal um 0,2% gesunken, nachdem die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone bereits im vierten Quartal 2012 um 0,2% geschrumpft war. Ob diese Entwicklung nicht noch beschleunigt wird, wenn Paris jetzt eine an sich lobenswerte Maßnahme gegen die Schuldenkrise ergreift und zum ersten Mal seit mehr als fünf Jahrzehnten die Staatsausgaben senken will, wird die Zukunft zeigen. Die geplanten Einsparungen über 1,5 Mrd. € sollen je zur Hälfte von Gemeinden und Regionen sowie den Ministerien und anderen staatlichen Stellen aufgebracht werden. Seit 1958 sind die Ausgaben des Staates zuvor jedes Jahr gestiegen.
Bei der Bankenhilfe steckt der Teufel im Detail
Ab Mitte 2014 soll es soweit sein.
Teufelskreis zwischen schwächelnden Banken und steigenden Staatsschulden
Nach wochenlangen Diskussionen um die Regelungen der Bankenrettung scheint nun zumindest eines, nach dem Willen von Eurogruppen-Chef Dijsselbloem, klar zu sein, nämlich die Reihenfolge der Einbindung von Eignern und Gläubigern. Was sich bereits bei Zypern abzeichnete, soll nun - nach der Zustimmung durch das EU-Parlament - festgeschrieben werden. Zuerst sollen Aktionäre, anschließend die Halter von Anleihen und erst zuletzt Privatpersonen mit Einlagen über 100.000,- € ihren Anteil an den Kosten einer Bankenrettung bzw. Bankenabwicklung tragen müssen. Hierbei handelt es sich um eine Information, die für manche Investoren nichts Neues bedeutet. Allerdings werden viele Anleger und Politiker nun aus einem Traum aufschrecken. Denn die Gefahr eines Verlustes in Anleihen von Banken wurde zwar immer wieder diskutiert, aber stets hatte man den Eindruck, dass dieses Risiko negiert werde. Zumal sich dadurch anschließend die Refinanzierungskosten für Banken erhöhen könnten. Eine sicherlich so nicht gewünschte Auswirkung. Nun soll es Schwarz auf Weiß fixiert werden und auch die Höhe von 100.000,- € für Bankeneinlagen lässt viele Anleger nicht ruhiger schlafen. Insbesondere die zuletzt genannte Regelung kann schnell zu einer Aufsplitterung von Bankguthaben auf verschiedene Kreditinstitute führen, was aber das Vorhaben schnell ad absurdum führen könnte. Denn wenn alle größeren Guthaben in kleine Häppchen aufgeteilt würden, so wäre auch diese Grenze nicht zu halten.
Vor einem solchen Schritt steht aber immer noch die Möglichkeit der Bankenhilfe durch den Euro-Rettungsfonds ESM. Unter bestimmten Voraussetzungen wird ein gewisser Betrag, neben einer Beteiligung des Heimatlandes in Höhe von 10 bis 20% der Kapitalspritze, bereit gestellt. Ab Mitte 2014 soll diese neue ESM-Hilfe eingesetzt werden können. Es gilt den Teufelskreis zwischen schwächelnden Banken und steigenden Staatsverschuldungen zu durchbrechen. Wenn sich ein Staat lediglich mit ca. 10% an der Beihilfe beteiligen muss, dann besteht seitens der Staaten sicherlich wenig Interesse, das Übel zu bekämpfen. Somit liegt noch viel Arbeit vor den Machern der neuen Regelungen, denn der Teufel steckt im Detail.
Tun es die USA Baron von Münchhausen gleich?
Die Stimmung steigt, doch die Bedrohung der fiskalen Klippe bleibt.
Schafft man es im selbst ernannten Land der unbegrenzten Möglichkeiten doch wieder, sich wie einst Baron von Münchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen? Zumindest deuten überraschend gute Konjunkturdaten aus den USA darauf hin. So beschleunigt sich die Erholung am amerikanischen Immobilienmarkt. Die Hauspreise in den 20 größten Ballungszentren stiegen im April um 12% - deutlich mehr, als der Markt erwartet hatte. Ebenso über den Erwartungen lagen im Mai die Neuaufträge für langlebige Güter, deren Ordervolumen um 3,6% zum Vormonat zulegte. Volkswirte hatten nur mit einem Plus von 3,0% gerechnet. Und auch die Verbraucherstimmung hellt sich weiter auf. So stieg das Verbrauchervertrauen von Mai auf Juni um 7,1 auf 81,4 Zähler, womit der Indikator so hoch wie zuletzt Anfang 2008 lag und auch hier die Markterwartungen klar übertroffen wurden. Entsprechend nachgegeben haben die Kurse am US-Anleihemarkt. Man mag nur hoffen, dass sich nun nicht wieder die Verbraucher, wie in den USA nicht unüblich, bei guter Stimmung über die Maßen verschulden werden. Der Staat hat dies ja bereits zur Genüge getan. Denn die Gefahren, die von der US-Staatsverschuldung ausgehen - Stichwort „Fiskalklippe“ - schweben immer noch wie ein Damoklesschwert über dem Land.
Allerdings im ersten Quartal war die Wirtschaft der USA noch deutlich schwächer gewachsen als zunächst ermittelt. Von Januar bis März hat das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der größten Volkswirtschaft der Welt im Jahresvergleich um 1,8% zugelegt. Erwartet hatte man 2,4%.
Schub für deutsche Wirtschaft in Sicht
Ifo-Institut für 2014 zuversichtlich
Das Ifo-Institut sagt einen Schub für die deutsche Wirtschaft voraus. Allerdings korrigierten die Forscher angesichts des schwachen Jahresstarts ihre Wachstumsprognose für 2013 dennoch leicht von +0,7% auf +0,6% nach unten. Für 2014 geht das Ifo-Institut dagegen von einem deutlichen Anstieg der Wirtschaftsleistung von +1,9% aus. Bereits in den Frühjahresmonaten hat die deutsche Konjunktur sehr deutlich Fahrt aufgenommen, stellten die Münchner fest. Nach Aussage des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ist die deutsche Wirtschaft im zweiten Vierteljahr um 0,5% gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Die Industrie weitete ihre Produktion bereits seit Februar merklich aus, so das DIW. Zudem habe sich die Stimmung der Unternehmen spürbar aufgehellt. "Die Unsicherheit ebbt spürbar ab und die Weltkonjunktur nimmt allmählich Fahrt auf", hieß es. Kräftige Lohnsteigerungen dürften die Kauflaune der Bürger steigern.
Mit Yoghurt an den Kapitalmarkt
Danone und Bruessels Air Holding begeben neue Unternehmens-Anleihen.
Vergangenen Freitag emittierte Danone, ein multinationaler Getränke- und Lebensmittelkonzern mit Hauptsitz in Paris, eine 10-jährige Anleihe (A1HMX7). Platziert wurde die Anleihe mit Fälligkeit 6/2023 mit einem Kupon von 2,6%. Das Volumen der Anleihe beträgt 500 Mio. €. Gepreist wurde die Anleihe bei +63 bps über Mid Swap.
Am Dienstag trat die Bruessels Air Holding, der Betreiber des Flughafens in Brüssel, mit einer Euro-Anleihe (A1HM0L) mit einer Laufzeit von 7 Jahren am Kapitalmarkt auf. Platziert wurde die Anleihe mit Fälligkeit 7/2020 mit einem Kupon von 3,25%. Das Volumen der Anleihe beträgt ebenfalls 500 Mio. €. Gepreist wurde die Anleihe final bei +160 bps über Mid Swap.
Roms Rechnung wird größer
Rom drohen Milliardenverluste durch Finanztransaktionen aus den 90er Jahren.
Dass Italiens Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi im Fall „Ruby“ zu sieben Jahren verurteilt worden ist, wäre ja durchaus zu verschmerzen gewesen - für Italien und für Europa. Doch nun drohen dem Euro-Schuldensünder Italien Milliardenverluste durch Finanztransaktionen aus den 90er Jahren. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone könnte laut Zeitungsangaben Verluste von mindestens 8 Mrd. € hinzunehmen haben, da sie einen großen Teil der Derivategeschäfte von damals in den vergangenen Jahren zu schlechteren Konditionen neu verhandeln musste. Das berichteten die Zeitungen "La Repubblica" und "Financial Times". Das italienische Finanzministerium widersprach prompt. „Die Hypothese, dass Italien Ende der 90er Jahre Derivate genutzt haben könnte, um die erforderlichen Konditionen für den Beitritt zum Euro zu schaffen, ist absolut ohne jede Grundlage“, heißt es aus Rom. Indessen muss Italien auch wieder mehr Zinsen für neue Schulden bezahlen. Bei einer Auktion von Geldmarktpapieren mit einer Laufzeit von sechs Monaten lag die Rendite bei 1,05%. Ende Mai lag dieser Wert noch bei der Hälfte.
Euro-Bund-Future: SSV vorerst gestoppt! Aber wie lange?
Ist der sichere Hafen noch sicher genug?
Während der vergangenen Handelswoche befand sich der Euro-Bund-Future, nach einwöchiger Abstinenz, wieder in seinem seit Anfang Mai ausgebildeten Abwärtstrend. Das Sorgenbarometer fiel ohne jegliches Sicherungsnetz von 142,60% bis auf 139,90% zurück und markierte somit ein neues Acht-Monats-Tief. Sogar die Tatsachen, dass in Euroland nach wie vor einige Krisenherde am Köcheln sind und auch die Angst vor einem Liquiditätsengpass in China, konnten den freien Fall des Euro-Bund-Future nur bedingt bremsen. Mittlerweile pendelt er zwar wieder um die Marke von 141,00%, doch es scheint als wäre den Marktteilnehmern seit der Rede des FED-Vorsitzenden Ben Bernanke der sichere Hafen nicht mehr sicher genug.
Bei einem Blick auf die Charttechnik sind die ersten Widerstände bei den psychologisch wichtigen Marken von 141,00% und 142,00% (mehrere Tiefs vom Juni 2013) zu sehen. Nach unten richten sich die Hoffnungen auf das Halten der Marke von 139,90%, dem bisherigen kurzfristigen Tiefstkurs. Erst dann wird sich zeigen, ob der Sommerschlussverkauf vorerst gestoppt wurde und eine Stabilisierung einsetzte oder ob nur wieder Schwung geholt wurde für den neuerlichen Test.
Somit ist davon auszugehen, dass der Euro-Bund-Future aufgrund der vielen kleinen Störfeuer auch in den nächsten Handelswochen nicht zur Ruhe kommen wird.
Neuemissionen: Bund sorgt für Planungssicherheit bei Investoren
Renditeanstieg bei 12-Monats-BuBills
Neuaufnahme entspricht annähernd Tilgung ohne Zinsen
Auch kurz vor der Jahresmitte sind verschiedene Euroländer wieder am Kapitalmarkt aktiv geworden und haben mittels der Aufstockung von Altemissionen liquide Mittel in Milliardenhöhe bei Investoren aufgenommen. So geschehen in Italien und in Belgien.
In Deutschland hingegen stand zu Wochenbeginn die Emission von 12-Monats-BuBills auf der Agenda. Wurden vor Monatsfrist (27.05.13) noch 3 Mrd. € zu 0,001% refinanziert, so musste nun eine Durchschnittsrendite von 0,123% akzeptiert werden. Der ungewöhnlich starke Anstieg der Rendite spiegelt somit die Marktentwicklung der vergangenen Wochen sehr deutlich wider.
Dennoch muss Deutschland auch im dritten Quartal 2013 am Kapital- und Geldmarkt tätig werden. Um den Akteuren am Rentenmarkt einen besseren Überblick über die einzelnen Maßnahmen zu geben, hat die Finanzagentur der Bundesrepublik Deutschland den Emissionsplan für diese Zeitspanne veröffentlicht. Daraus wird ersichtlich, dass neben einer Tilgung von 61,2 Mrd. € und Zinszahlungen von 13,7 Mrd. € lediglich 63 Mrd. € neu aufgenommen werden sollen. Somit scheint sich die Kassenlage nicht zuletzt wegen der Steigerung der Steuereinnahmen deutlich besser darzustellen als noch im Vorjahr. Nicht berücksichtigt ist hierbei der Anteil an dem neu begebenen „Deutschlandbond“. Dieser beträgt 13,5%. Ausgestattet ist das Gemeinschaftsprodukt mit einem Kupon von 1,5%, was bei einer Laufzeit bis 15.07.2020 und einem Emissionspreis von 98,926% einer Rendite von 1,663% entsprach. Allein die Teilnahme des Bundes ist nicht ein Garant für niedrige Renditen, denn gegenüber siebenjährigen Bundestiteln beträgt der Rendite-Pickup +0,53 Prozentpunkte. Somit ist des einen Freud des anderen Leid.
Währungsanleihen: NOK auf Tauchfahrt
Euro kämpft mit der Marke von 1,30 USD
In der vergangenen Woche versetzte die Federal Reserve (FED), in persona Ben Bernanke, die Finanzmärkte mächtig in Aufruhr. Infolge seiner Aussagen zur US-Geldpolitik des Landes geriet die europäische Gemeinschaftswährung stark unter Druck. Darüber hinaus sorgten gute Konjunkturdaten aus dem „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ für einen weiteren Dämpfer des Euro, der innerhalb der Berichtswoche zwischen 1,3415 und 1,2986 US-Dollar gehandelt wurde. Aktuell hält sich der Euro wieder knapp über der psychologisch wichtigen Marke von 1,30 US-Dollar. Dies kann sich jedoch bei der momentanen Volatilität schnell ändern.
Ganz anders zeigt sich das Kursbild zur norwegischen Krone. Hier gelang es dem Euro einen neuen Höchststand zur erreichen. In der Spitze kostete der Euro 8,0825 NOK, dem höchsten Stand seit Dezember 2010. Nach dem Zinsentscheid der Zentralbank Norwegens hat die Währung eine Eigendynamik entwickelt, die allerdings auch eine Chance auf eine Gegenbewegung beinhaltet.
Die anhaltende Unsicherheit um die gemeinsame Währung bringt die Fremdwährungsanleihen als Alternative immer wieder ins Blickfeld der Anleger. Zu den Favoriten zählen weiterhin Währungsanleihen auf australische Dollar, US-Dollar sowie auch brasilianische Real.
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