Europa am Scheideweg
Es wird immer deutlicher, dass das in den Köpfen von Politikern entstandene Konstrukt eines gemeinsamen Europas einer Runderneuerung bedarf.
Nicht zuletzt die Flüchtlingsfrage führt vor Augen, wie unterschiedlich die einzelnen Regierungen bereit sind, sich an internationalen Aufgaben zu beteiligen. Spätestens jetzt wird vielen Menschen klar, dass Worten nicht immer Taten folgen und in den einzelnen Mitgliedsländern eine unterschiedliche Abwägung zwischen den Vor- und Nachteilen erfolgt. Geht es um die finanzielle Unterstützung für die eigene Bevölkerung, so erinnert man sich und die Partnerländer schnell und gerne daran, ein Mitgliedsland zu sein - und somit unterstützungswürdig. Geht es um Unterstützung anderer, stellen sich manche aber schnell taub. Dass hierbei EU-Recht gebeugt wird, sollte zusätzlich zu denken geben.
Daher sind die Forderungen von Politikern aus den unterschiedlichsten Parteien nachvollziehbar, die eine Weiterentwicklung Europas und somit auch der Eurozone anmahnen. Denn das bisherige System ist ein Auslaufmodell, das zur Verwaltung des Status Quo noch dienlich sein mag, aber keine Perspektiven für die EU-Bevölkerung bietet. Aber was muss sich ändern?
1. Abschaffung des politischen "Wasserkopfes", der die Identifizierung der Menschen mit Europa zumeist verhindert.
2. Leistung muss sich auch künftig noch lohnen. Eine Staatengemeinschaft, die lediglich auf einer Transferunion aufbaut, ist zum Scheitern verurteilt.
3. Schaffung verbindlicher Regeln, die für alle Mitglieder gelten. Diese dürfen nicht willkürlich außer Kraft gesetzt werden, und Verstöße müssen konsequent geahndet werden.
Insbesondere an der Glaubwürdigkeit eines neuen Europas bzw. der Eurozone muss gearbeitet werden. Das wäre der Schlüssel zum Erfolg, wie es inzwischen auch eine Reihe von Politikern erkennt. Daher sind Forderungen von Frank-Walter Steinmeier nach einer Weiterentwicklung der Währungsunion mit gemeinsamen europäischen Leitplanken - wie beispielsweise einer Insolvenzordnung für Euro-Staaten - nachvollziehbar. Ähnlich argumentiert auch der französische Wirtschaftsminister Emmanuel Macron, der innerhalb der 19 Euro-Länder die Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik koordinieren möchte. Dazu müssten die einzelnen Staats- und Regierungschefs allerdings den Wegfall nationaler Befugnisse beschließen. Die Frage wird also sein, ob man die Neugründung Europas angehen will oder den Part des Totengräbers übernehmen möchte.
Zweifel an baldiger Zins-Wende in den USA keimen auf Was vielen als eine ausgemachte Sache erschien, wird nun immer unwahrscheinlicher. So melden sich vermehrt Stimmen, die ihre Zweifel an einer Zinsanhebung der US-Notenbank Fed im September hegen und für die Beibehaltung der Niedrigzinsen plädieren. Es sei noch zu früh um jetzt Aussagen über eine Leitzinsanhebung im September zu treffen, hatte etwa Stanley Fischer, der stellvertretende Vorsitzende der US-Notenbank, gesagt.
Die Fed habe noch Zeit, um in den nächsten zwei Wochen die Konjunkturdaten zu beobachten. Es gibt laut Fischer zudem gute Gründe dafür, dass die Anpassung an ein normales Zinsniveau diesmal in deutlich kleineren Schritten komme als bei den beiden vorangegangenen Zinswenden. Oder Eric Rosengren: Es mache aus ökonomischer Sicht kaum einen Unterschied, ob die Zinswende nun einige Monate früher oder später komme, sagte der Chef der Boston Fed. Der Chef der regionalen Notenbank von Minneapolis, Narayana Kocherlakota, geht sogar noch weiter, wenn er sagt, er halte eine baldige Leitzinsanhebung für nicht angemessen.
Solche Aussagen dürften Hinweise dafür sein, dass die Tür für eine Zinserhöhung im September nicht mehr so weit offen steht, wie das noch Anfang des Sommers der Fall war. Auch die jüngsten Hinweise auf eine schwächere Weltkonjunktur, was eine weitere Erholung am US-Arbeitsmarkt in Frage stellt, könnte die Fed dazu bringen, die Zinserhöhung im September nicht anzupacken. Vertreter der US-Notenbank (Fed) kommen das nächste Mal am 16. und 17. September zusammen, um über die weitere Zinspolitik zu entscheiden.
Doch bereits vorher werden sich die Marktteilnehmer einem anderen Großereignis zuwenden, nämlich der heutigen Pressekonferenz der EZB. Bei diesem Termin wird sich EZB-Präsident Mario Draghi auch zu Wachstum und Inflation äußern. Das beschleunigte Kreditwachstum im Euroraum wird er als Bestätigung seiner Geldpolitik ansehen und gleichzeitig eine mögliche Aufstockung oder Verlängerung des Anleihenankaufprogramms andeuten. Manchmal fühlt man sich bei ihm an Wilhelm Buschs strengen Lehrer Lämpel erinnert.
Lange Warteschlangen vor Europas Banken nicht ausgeschlossen
Lange Warteschlangen von Bankkunden, die an ihr Erspartes ran wollen, können auch in Europa nicht ausgeschlossen werden. So hält eine Studie des Volkswirts der Deutschen Bundesbank "Bank-Runs" in Europa für möglich. Um diese Gefahr zu bannen, sollte man bei der Veröffentlichung der Ergebnisse von Banken-Stresstests den Ball flachen halten. Sprich: "Übertriebene Offenheit" bei Banken-Stresstests sei gefährlich, mahnen die Wissenschaftler.
Mit dieser Argumentation bewegen sich die Autoren aber auf einem schmalen Grat. Denn folgte man den Empfehlungen der Studie, die von Bundesbank-Volkswirt Thilo Pauschy und dem Ökonomen Wolfgang Gick von der Freien Universität Bozen verfasst wurde, bedeutet dies auch eine Einschränkung der Transparenz, so dass sich Bankkunden keinen umfassenden Eindruck mehr über die Situation ihrer Kreditinstitute machen könnten. Wohlweislich geht die Europäische Zentralbank (EZB) ob der Studie in Deckung und lässt verlautbaren, die Aussagen gäben lediglich die Meinung der Autoren wider.
Pauschy und Gick legen den Bankenaufsehern nahe, sich bei ihrer Informationspolitik eher bedeckt zu halten. Ansonsten könnte es bei schwächelnden Instituten zu einem Ansturm auf die Einlagen kommen. Außerdem fürchten sie, dass gesunde Geldhäuser dazu verleitet werden könnten, zu hohe Risiken einzugehen. Die Autoren sehen aber auch die Gefahr, dass Bankkunden eine falsche Sicherheit vorgegaukelt werden könnte. Nach ihrer Überzeugung sollten die Aufseher umso weniger Informationen veröffentlichen, je verwundbarer der Bankensektor erscheint.
2016 müssen sich 50 bis 60 europäische Großbanken erneut einem Stresstest unterziehen. Im vergangenen Jahr waren noch 130 Institute unter die Lupe genommen worden und davon hatten 25 Banken den Test nicht bestanden.
Krisensymptome in den BRICS-Staaten
Zur Eurokrise gesellen sich nun auch immer mehr Krisensymptome in den BRICS-Staaten. Vor allem die Entwicklungen in China, Russland und Brasilien beeinträchtigen die deutsche Exportwirtschaft, auch wenn etwa in China die Wachstumsraten nach den offiziell veröffentlichten Zahlen immer noch ordentlich erscheinen.
Angeheizt wird die stotternde wirtschaftliche Entwicklung in den Schwellenländern durch den Verfall der Rohstoffpreise, der zu einem großen Teil auf die Schwäche Chinas zurückzuführen ist. Damit ist eine Abwärtsspirale in Gang geraten. Hinzu kommen die Probleme in Russland, das massiv unter den Sanktionen der EU leidet und mit einem Rückgang des BIP um 3,3% rechnet. Für die deutsche Exportwirtschaft geht der Ostausschuss der deutschen Wirtschaft 2015 von einem Rückgang der Ausfuhren um ein Viertel oder 9 Mrd. € aus.
Nachdem nun auch die schwächelnde Wirtschaft in China für einen Einbruch der Aktienmärkte gesorgt hat, geht der Deutsche Industrie- und Handelskammertag für die deutschen Exporte nach China nur noch von einem Wachstum von 2% aus. Dies trifft vor allem die deutsche Automobilindustrie, für die das Reich der Mitte der wichtigste Absatzmarkt ist.
Ganz eigene Probleme hat das BRICS-Land Brasilien, das Deutschlands wichtigster Handelspartner in Südamerika ist und mit einer Rezession zu kämpfen hat, die von hoher Arbeitslosigkeit und hoher Inflation geprägt ist. Im zweiten Quartal brach die Wirtschaftsleistung der siebtgrößten Volkswirtschaft der Welt im Vergleich zum Vorquartal um 1,9% ein - nach einem Minus von 0,7% im ersten Vierteljahr.
Unterm Strich hat man den Eindruck, dass auch bei den BRICS-Staaten alles auf einmal kommt - so als ob man in Europa nicht schon genügend eigene Probleme hätte.
Steht Abverkauf des US-Dollars bevor?
Einer Studie der Deutschen Bank zufolge werden die internationalen Zentralbanken im Kampf gegen Kapitalabflüsse bis Ende 2016 Fremdwährungsreserven im Umfang von 1,5 Billionen US-Dollar abstoßen. Besonders China, so das Kalkül, könnte sich mit einem Abverkauf Mittel verschaffen, die für eine Ankurbelung der Wirtschaft benutzt werden könnten.
"Die Gefahr ist, dass das tatsächlich noch schneller abläuft", zitieren die Deutschen Wirtschaftsnachrichten den Währungsstrategen George Saravelos, der die Untersuchung mitverfasst hat. Schwellenländer wie vor allem China hätten in jüngster Zeit ihre Reserven reduziert, nachdem sie in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer mehr davon aufgebaut hatten. Das Reich der Mitte besitzt aktuell mit rund 3,65 Billionen US-Dollar im internationalen Vergleich die höchsten Fremdwährungsreserven. Der Löwenanteil dürfte dabei aus auf US-Dollar lautenden US-Staatsanleihen bestehen.
Tsipras‘ Rechnung könnte nicht aufgehen
Just nachdem die neue griechische Übergangsregierung unter der Richterin Vasiliki Thanou vereidigt worden ist, macht sich in Athen erneut Unsicherheit breit. Denn die Umfragen zum Ausgang der Neuwahlen, die am 20. September stattfinden sollen, lassen ein Kopf-an-Kopf-Rennen erahnen.
Nach jüngsten Umfragen liegt bei den Parteien in der Wählergunst Syriza noch knapp vor Nea Dimokratia. Damit sieht es so aus, als ob die Rechnung von Alexis Tsipras, der sich von Neuwahlen einen klaren Schub erwartet hatte, nicht aufgehen könnte. Von einer erhofften absoluten Mehrheit ist der bisherige Regierungschef jedenfalls weiter entfernt denn je. Damit wäre keine der Parteien in der Lage, eine regierungstaugliche Koalition zu bilden. Während Syriza nach der Einigung mit der EU über das dritte Hilfspaket zerfallen ist, konnten sich die Konservativen nicht als bessere Lösung positionieren. Laut einer Befragung ist in Griechenland noch jeder vierte Bürger unentschlossen, welche Partei er wählen solle. Die Hängepartie geht also weiter!
Doch nach Berichten des Nachrichtendienstes der Deutschen Börse, Market News International (MNI), haben die Gläubigervertreter Athen klargemacht, dass sich jede gewählte Regierung strikt an die Vorgaben der Troika zu halten habe. Erst wenn dies sichergestellt sei, würden die noch offenen 3 Mrd. € aus der ersten Tranche ausgezahlt. Dann wollen wir mal hoffen, dass dies im Zweifel auch so gehandhabt wird.
Der Primärmarkt erwacht langsam
Die Sommerflaute am Primärmarkt scheint endlich beendet zu sein und es ist zu erwarten, dass sich in den kommenden Wochen noch das ein oder andere Unternehmen am Kapitalmarkt refinanzieren wird.
Allen voraus machte bereits zum Wochenbeginn Merck Financial Service mit gleich drei neuen Anleihen auf sich aufmerksam. Das im Biotechnologie-Sektor tätige Unternehmen refinanzierte 550 Mio. € mittels einer 7-jährigen Anleihe (A161Y7) mit einer Laufzeit bis zum 01.09.2022. Der jährliche Kupon beläuft sich auf 1,375% und bleibt während der gesamten Laufzeit konstant. Das Papier wurde mit +73 bps über Mid Swap gepreist, was einen Emissionspreis von 99,649% ergab. In Ergänzung wurde als zweites eine 4-jährige Anleihe (A161Y8) im Volumen von 800 Mio. € aufgelegt. Das Papier ist am 02.09.2019 fällig und bietet dem Anleger einen festen jährlichen Zinssatz in Höhe von 0,75%. Das Pricing erfolgte bei +50 bps über Mid Swap, wodurch der Ausgabepreis 99,851% betrug. Beide Anleihen sind allerdings mit einem jederzeitigen Emittentenkündigungsrecht zu festgelegten Spreads über Referenzanleihen ausgestattet. Der dritte Bond im Bunde ist ein 2-jähriger Floater (A161Y9) im Volumen von 700 Mio. €. Der Kupon errechnet sich aus dem 3-Monats-Euribor +23 bps, was aktuell einem Zinssatz von 0,197% entspricht. Dieser Zinssatz bleibt bis zum 01.12.2015 konstant. Der Ausgabepreis dieses Papiers lag bei 100%. Merck Financial Service hat bei allen genannten Anleihen die privatanlegerfreundliche Mindeststückelung von 1.000 € gewählt.
Ebenso aktiv bei der Kapitalaufnahme am Primärmarkt zeigte sich das britische Versorgerunternehmen SSE PLC. Die begebene 8-jährige Anleihe (A1Z55L) im Volumen von 700 Mio. € ist mit einem bis zum Laufzeitende am 08.09.2023 konstanten jährlichen Kupon i.H.v. 1,75% ausgestattet. Der Bond wurde mit +93 bps über Mid Swap gepreist, was einem Kurs von 99,616% entsprach. Aufgrund der vom Emittenten gewählten Mindestanlagesumme von 100.000 € zielt diese Anleihe vorwiegend auf institutionelle Anleger ab.
Die Zeiten der Schock-Absorption sind vorüber
Auch in dieser Woche wurde deutlich, dass das Sorgenbarometer zwar von der Risikoaversion profitieren kann, dass aber die Zeiten der Schock-Absorption vorüber sind. Denn bei der weltweiten Kursentwicklung an den Aktienmärkten, wären vor Monatsfrist im Rentenbereich noch ganz andere Höhen erklommen worden. So haben Bankenhändler in früheren Krisen Anleihebestände aufgebaut, um die logischerweise aufkommende Nachfrage durch Vermögensberater besser bedienen zu können. Dies hat sich inzwischen gewandelt und mit Vorkäufen halten sich die Marktteilnehmer größtenteils zurück. Und nur auf die EZB zu warten, macht auch keinen Sinn. Somit wird nur noch das gehandelt, was wirklich gebraucht wird. So ändern sich die Zeiten!
In diesem Umfeld greift man gerne auf die Charttechnik zurück. Aktuell pendelt der Euro-Bund-Future um die Marke von ca. 153,00% und somit über der Unterstützungslinie bei 152,65% (Tief vom 1.09.). Nach oben blickend entdeckt man einen ersten Widerstand bei 153,50% (mehrere Tiefs Ende August).
Da am kommenden Dienstag der letzte Handelstag für den September-Kontrakt sein wird, ist es an der Zeit, sich die Auf- bzw. Abschläge gegenüber dem Dezember-Kontrakt zu analysieren. Der von uns charttechnisch durchleuchtete Euro-Bund-Future unterscheidet sich nur marginal von den bisherigen Werten (ca. +0,08). Ähnlich verhält es sich auch beim Euro-Schatz-Future (ca. -0,02), aber der Buxl hat einen Abschlag von ca. 1,20 und der Bobl-Future notiert sogar ca. 1,80 niedriger.
Euroland brauchte auch mal wieder Geld
In dieser Handelswoche hatten die Investoren in den USA nur die Möglichkeit ihre Gelder kurzfristig anzulegen, denn lediglich T-Bills im Volumen von 35 Mrd. USD mit einer Laufzeit von 4 Wochen sowie jeweils 24 Mrd. USD mit einer Fälligkeit in 3 bzw. 6 Monaten standen zur Auswahl. Doch bereits in der kommenden Woche wird das Angebot um T-Bonds mit Laufzeiten von drei, zehn und 30 Jahren erweitert.
Gegenüber den Vorwochen wurden in Euroland endlich wieder verschiedene Staaten am Kapitalmarkt aktiv und emittierten Titel für insgesamt ca. 18,5 Mrd. €. So stockte am Dienstag Österreich zwei Altemissionen (A0DW7E / 2020 und A1Z3D2 / 2025) um insgesamt 1,3 Mrd. € auf. Am gestrigen Mittwoch tat es Deutschland in der fünfjährigen Bundesobligation Serie 172 (114172) gleich, allerdings wurden hierbei 4 Mrd. € aufgenommen. Die Zuteilung der mit einem Kupon von 0,25% ausgestatteten Gattung erfolgte bei einem gewogenen Durchschnittskurs von 100,64%, was einer Durchschnittsrendite von 0,12% entsprach. Am heutigen Donnerstag werden Spanien und Frankreich sich ebenfalls am Kapitalmarkt mittels verschiedener Aufstockungen refinanzieren und dabei ca. 13 Mrd. € einnehmen. Es werden Interessenten für folgende Altemissionen gesucht (Spanien: A1Z23N / 2020 ; A1Z2RV / 2025 ; A1HR6Q / 2044 und als ILB in der A1ZJHS / 2024) (Frankreich: A1HKFP / 2023 und A1ZHSU / 2030).
Schwellenländer leiden
Nach wettertechnisch heißen Wochen hat der neue Monat auch für einen Wetterwechsel gesorgt. Solche Umschwünge sind für Devisenhändler nichts Neues und so erinnert man sich gerne an das alte Sprichwort: Auf Regen folgt Sonnenschein.
So hat sich auch in den vergangenen Tagen das Geschehen merklich beruhigt und die Kurssprünge gehören der Historie an. Zum Monatsauftakt eröffnete der Euro den Handel um die Marke von 1,12 USD. Auf die vergangene Berichtswoche betrachtet pendelte die Einheitswährung in einer Range zwischen 1,1364 und 1,1155 USD. Kein Vergleich zur Berg- und Talfahrt der vergangenen Wochen. Jedoch ist mit Blick auf bevorstehenden Termine, wie die heutige EZB-Sitzung sowie die mit viel Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten ein gewisses Potenzial für volatile Märkte vorhanden. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Greenback bei 1,1233 USD.
Doch ein besonderes Augenmerk richten die Investoren auf die unter den chinesischen Konjunktursorgen leidenden Währungen der Schwellenländer. Überdeutlich wird dies an der Kursentwicklung des brasilianischen Reals. Seit Monaten befindet sich die Währung des Zuckerhuts auf dem absteigenden Ast. Im Vergleich zum Euro gipfelte dies in einem neuen All-Time-High bei 4,2398 BRL.
Um für jeden Fall gewappnet zu sein, investierten Privatanleger zur Risikostreuung in ausgesuchte Fremdwährungsanleihen. Dazu gehörten Währungsanleihen auf US-Dollar, türkische Lira, südafrikanische Rand sowie brasilianische Real.
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Der Autor dieses Artikels ist Klaus Stopp, Leiter der Skontroführung Renten bei der Baader Bank AG. www.Baadermarkets.de
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