Emissionsmaschine bei Corporate Bonds auf Hochtouren – Renaissance der Währungsanleihen
Nachdem die Sorgen um die Schuldenkrise der PIIGS–Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien) vorerst in den Hintergrund gerückt sind, ...
... läuft die Neuemissionsmaschine bei Corporate Bonds wieder auf Hochtouren. So nutzen derzeit zahlreiche Unternehmen das weiterhin freundliche Marktumfeld, um neue Anleihen zu begeben. Durch die starke Nachfrage können sich die Unternehmen wieder billig refinanzieren. Im Gesamtmarkt blieben die Spreads weitestgehend unverändert.
Auffallend ist die Renaissance der Währungsanleihen, deren Handel die Baader Bank an den Börsen Berlin und Düsseldorf betreut. Aufgrund des schwächeren Euros suchen Anleger wieder verstärkt nach dieser Alternative. Besonders gefragt waren in dieser Woche Titel in norwegischen Kronen und südafrikanischen Rand.
Am Markt für Corporate Bonds standen in den vergangenen Tagen vor allem die Anleihen des Darmstädter Chemie- und Pharmakonzern Merck, der insgesamt drei Tranchen mit einem Gesamtvolumen von 3,2 Mrd. Euro emittierte, im Fokus der Anleger. Die Zeichnungssumme der Orderbücher beliefen sich auf über 25 Mrd. Euro. Damit war die Emission fast achtfach überzeichnet. Die drei Tranchen haben eine Laufzeit von zwei, fünf und zehn Jahren. Die Investoren bekommen einen Kupon von 2,125; 3,375 und 4,5 Prozent.
Einen weiteren sehr erfolgreichen Auftritt am Primärmarkt hatte der französische Handelskonzern Rallye SA – und das ohne Bonitätsrating. Das Unternehmen begab eine bis 2014 laufende Anleihe mit einem Kupon von 5,875 Prozent. Der Bond war stark nachgefragt und engte sich in den ersten Handelstagen um über 50 Basispunkte ein.
Der Autor dieses Artikels ist Klaus Stopp, Leiter der Skontroführung Renten bei der Baader Bank AG. www.Baadermarkets.de
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