Die Pipeline für Neuemissionen bleibt gut gefüllt
Aufgrund der anhaltend großen Aufnahmebereitschaft der Kapitalmärkte bleibt die Pipeline am Neuemissionsmarkt für Corporate Bonds weiterhin gut gefüllt.
Eine anstehende Neuemission des Walldorfer Softwarekonzerns SAP wirft am Primärmarkt seine Schatten voraus. So kündigte das Unternehmen diese Woche an, seinen ersten Eurobond am Kapitalmarkt zu platzieren. Die Konditionen sind zwar noch nicht bekannt, doch dürfte die Anleihe auf eine sehr starke Nachfrage stoßen.
Auch die Emission der norwegischen Telefongesellschaft Telenor, die einen Bond über 750 Mio. Euro erfolgreich am Kapitalmarkt platzieren konnte, wurde diese Woche gut aufgenommen. Premiere am Kapitalmarkt hatte der europäische Satellitenbetreiber Eutelsat mit einer Anleihe im Volumen von 850 Mio Euro.
Indessen haben sich die ständigen Wechselbäder bezüglich der Hilfsmaßnahmen für die griechische Schuldenkrise etwas gelegt. Nachdem man sich für die Euro-Zone geeinigt hat, den IWF in ein Rettungspaket mit einzubinden, haben sich die Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen entspannt. Dasselbe gilt für die Euro-Peripherieländer.
Aber längst sind andere Wackelkandidaten aufgetaucht. Neben Griechenland und Portugal, dessen Bonität kürzlich von Fitch herabgestuft wurde, kristallisiert sich an den Märkten mit Großbritannien ein neues Sorgenkind heraus. Über den hohen Verschuldungsgrad der Briten sind die Märkte überhaupt nicht amused. Nicht von Ungefähr haben die Ratingagenturen Fitch und Moody’s angedeutet, das Top-Rating AAA für UK würde wackeln.
Der Autor dieses Artikels ist Klaus Stopp, Leiter der Skontroführung Renten bei der Baader Bank AG. www.Baadermarkets.de
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