Baader Bond Markets-Kolumne Klaus Stopp

Der Schuldenvirus hat nun auch Nordeuropa erreicht

27.02.14 13:04 Uhr

Der Schuldenvirus hat nun auch Nordeuropa erreicht | finanzen.net

Die negativen Trends in Belgien und Finnland zeigen, dass die Schuldenkrise in Euroland längst nicht vorüber ist.

Der Virus der Staatsschuldenkrise hat mittlerweile auch Nordeuropa erreicht. Ungeachtet der relativen Ruhe an den Finanzmärkten ist die Kreditfähigkeit von Belgien und Finnland erstmals rückläufig. Dies geht aus einer neuen Studie des Centrums für Europäische Politik (CEP) hervor. Das CEP berechnet regelmäßig einen so genannten Default-Index, der die Kreditfähigkeit der EU-Mitglieder in Abhängigkeit zur Staatsverschuldung misst. Der Freiburger Think Tank berücksichtigt in seinem Default-Index nicht nur die Verschuldung des privaten und des öffentlichen Sektors, sondern auch die Investitionstätigkeit in dem jeweiligen Land.

Belgien und auch Finnland, das bisher als Hort der Stabilität galt, sind zwar keine europäischen Schwergewichte, aber dennoch zeigt der dortige Trend, dass die Krise längst nicht vorüber ist. Vielmehr konstatiert das CEP für beide Länder eine seit Jahren anhaltende, kontinuierliche Abwärtsentwicklung - "ein negativer Trend, der dringend gestoppt und ins Gegenteil verkehrt werden muss", wie die Ökonomen mahnen. Beiden Ländern attestieren die Forscher eine zu hohe Konsumquote. Finnland ist seit 2011 Kapitalimporteur, Belgien seit 2012.

Auch für Italien und Griechenland hat sich laut CEP die Situation bedrohlich verschlechtert. So geben die Ökonomen Griechenland kaum mehr eine Chance, ihre Auslandskredite jemals zurückzahlen zu können. "Die griechische Konsumquote, gemessen in Prozent des verfügbaren Einkommens, ist die höchste nicht nur im Euro-Raum, sondern in der gesamten Europäischen Union", kritisieren die CEP-Autoren. Die Kreditfähigkeit des Landes verfalle weiter und zwar deutlich schneller als die aller anderen Euro-Länder, weshalb Griechenland auf absehbare Zeit auf die Hilfe anderer Staaten angewiesen sein werde. Das dürfte man auch in Berlin wissen, wo die schwarz-rote Bundesregierung erwägt, Griechenland mehr Entscheidungsspielraum bei den Reformauflagen zu geben.

Problematisch stellt sich auch die Situation im Euro-Schuldnerland Italien dar, das aber besser darsteht als Griechenland. 2013 hat sich laut der CEP-Studie der Verfall der Kreditfähigkeit sogar wieder beschleunigt. Als problematisch sehen die Forscher vor allem die Dauer der Erosion, weil damit die Insolvenzgefahr steigt. Immerhin hat nun nach dem Senat auch das Abgeordnetenhaus dem neuen italienischen Regierungschef Matteo Renzi die Unterstützung für seine Reformpläne ausgesprochen. Es wird sich zeigen, ob er seine neuen Mehrheiten nutzen kann und seiner Aussage "Für diese Regierung gibt es keine Alibis mehr" Taten folgen lässt.

Bessere Noten erhalten dagegen Irland und Spanien.

Aufgrund ihres strikten Reformkurses weisen diese beiden früheren Wackelkandidaten inzwischen eine gestiegene Kreditfähigkeit auf. Vor allem eine massive Einschränkung des Konsums und der Abbau der Auslandsschulden führten in Irland dazu, dass sich die positive Entwicklung, die laut CEP bereits seit 2010 zu beobachten ist, im vergangenen Jahr noch einmal deutlich beschleunigt hat. Ebenso gilt Spanien wieder als kreditwürdig. Nachdem das Land jahrelang hohe Auslandsschulden aufgetürmt hatte, wurde 2013 erstmals seit Einführung des Euros Kapital exportiert. Die Investitionsquote übertrifft die in anderen Euro-Krisenstaaten. Allerdings sind weitere Anstrengungen, vor allem bei der Einschränkung des Konsums, nötig. Den Konsum will indessen die Regierung jenen Bürgern erleichtern, die ein Einkommen unter 12.000 € erzielen. Ihnen soll ab 2015 die Lohnsteuer gestrichen werden. Immerhin, Moody’s hebt den Daumen und gibt Spanien mit "Baa2" eine um einen Notch bessere Bewertung als bisher.

Anlegertrends: Vertrauen in Peripherieländer nimmt zu

Dass Anleger den europäischen Schuldensündern zumindest vereinzelt wieder trauen, zeigt sich am Rentenmarkt immer deutlicher. Staatsanleihen etwa von Spanien und Irland sind wieder gefragt, ihre Renditen entsprechend gesunken. So waren in dieser Woche beispielsweise spanische Staatsanleihen im fünfjährigen Bereich (A1ZB43) mit Laufzeit 4/2019 und einer Rendite von ca. 2,20% sowie im zehnjährigen Bereich (A1ZCTC) mit Laufzeit 4/2024 und ca. 3,52% Rendite gesucht. Unter den portugiesischen Titeln wusste ein fünfjähriger (A0T7AG), der 6/2019 fällig wird und mit ca. 3,69% rentiert, das Interesse der Anleger auf sich zu ziehen. Auch irische Staatsanleihen, die im zehnjährigen Bereich (A1ZB2L) eine Rendite von ca. 3,14% abwerfen, waren gesucht.

Von den Corporate Bonds war unter anderem ein Titel von Fresenius (A1ZB7H) mit Laufzeit 2/2021 und einer Rendite von rund 2,87% gefragt. Des Weiteren stand ein Bond von ABN Amro (A1HLLL), der 11/2023 fällig wird und eine Rendite von ca. 2,58% aufweist, im Fokus der Anleger. Außerdem waren Anleihen von VW Leasing (A0JCCZ), die bis 1/2024 läuft und mit ca. 2,43% rentiert, und der Deutschen Telekom (A1UDV4) mit Laufzeit 1/2028 und 2,90% Rendite gefragt.

Wird die Ukraine ein zweites Griechenland?

Es ist damit zu rechnen, dass die Scheckbuch-Diplomatie auch in diesem Fall Einzug halten wird.

Schenkt man den Rating-Agenturen Glauben, so steuert die Ukraine möglicherweise auf eine Pleite zu und könnte somit zum Griechenland des Ostens werden. Denn nach dem politischen Umsturz und dem damit zusammenhängenden Wegbrechens der Kredite aus Russland wird der Kapitalbedarf für die Ukraine auf ca. 35 Mrd. US-Dollar beziffert. Alleine für die Bedienung der ausländischen Schulden der Regierung, der Zentralbank und des staatlichen Gasunternehmens werden in diesem Jahr ca. 13 Mrd. US-Dollar benötigt. Bereits diese Zahlen und die Tatsache, dass nur noch Währungsreserven von ca. 17,8 Mrd. US-Dollar vorhanden sind, macht die Brisanz der finanziellen Situation überdeutlich.

Das politisch in zwei Hälften gespaltene Land droht an der Lösung dieses Konflikts zu zerbrechen und um das zu verhindern, muss schnell gehandelt werden. Einerseits hat Russland ein strategisches Interesse an einer linientreuen ukrainischen Regierung, denn die Stationierung der Schwarzmeerflotte macht eine Abwendung von der Ukraine unmöglich. Zusätzlich ist auch zu vermuten, dass russische Banken von einer Staatspleite erheblich betroffen sind. Hierzu gibt es zwar unterschiedliche Verlautbarungen der großen Rating-Agenturen Fitch und Moody‘s, aber durch die enge wirtschaftliche Verflechtung der beiden Volkswirtschaften sind negative Auswirkungen sehr wahrscheinlich. Andererseits ist auch Europa in der undankbaren Situation mit ihrem "Lockangebot", diese Lage mit verursacht zu haben. Somit ist eine moralische Verpflichtung nicht auszuschließen. Trotz der diversen finanziellen Probleme der "echten" Mitglieder Europas ist also damit zu rechnen, dass die "Scheckbuch-Diplomatie" auch in diesem Fall zum Einsatz kommen wird.

Hierzu werden noch viele Gespräche notwendig sein, und es muss die vom Volk so sehr gewünschte Demokratie fest verankert werden. Denn auch die bisherige Regierung war vom Volk gewählt worden und dennoch mit Schimpf und Schande aus dem Amt getrieben worden. Zu diesem Zweck gibt es schon bald Neuwahlen. Bei diesen auf den 25. Mai terminierten Wahlen wird sich herausstellen, ob die Ukraine im Einflussbereich der beiden "Paten", EU und Russland, weiter als Einheit bestehen kann.

Ist es ein Schelm oder doch eher ein Realist, der die Identität des Wahltermins mit den Wahlen zum Europaparlament als Indiz für die politische Zukunft eines Landes und damit auch die finanzielle Belastung der Bürger Europas als entschieden ansieht?

Amerikaner lassen wieder anschreiben

Zwei alte Bekannte lassen grüßen: Bei Fannie Mae und Freddie Mac explodieren die Gewinne.

Die Unbekümmertheit der US-Amerikaner beim Schuldenmachen ist legendär. Nun ist es wieder soweit. Im 4. Quartal 2013 legte die Verschuldung der Privathaushalte in den USA so stark zu wie seit Beginn der Rezession nicht mehr. Denn die private Verschuldung erhöhte sich gegenüber dem Vorquartal um 2,1% auf satte 11,5 Bill. US-Dollar. Diese Zuversicht, die man auch als Sorglosigkeit titulieren kann, spiegelt sich auch am Immobilienmarkt wider. Als hätte man aus der Krise nichts gelernt, vergeben die US-Banken wieder Kredite an Schuldner mit schlechter Bonität, stellt die Investmentbank FBR Capital Markets fest. Ex-Fed-Chef Ben Bernanke freut’s: Nur so komme der Immobilienmarkt wieder auf die Beine. Fragt sich nur, für wie lange!

Auch zwei andere alte Bekannte aus der US-Immobilienkrise machen wieder von sich reden: Bei den US-Hypothekenfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac explodieren die Gewinne. Dank steigender Hauspreise hat sich das Ergebnis von Fannie auf sage und schreibe 84 Mrd. US-Dollar erhöht. Damit konnten die beiden mit 192,5 Mrd. US-Dollar bereits mehr Ausschüttungen an das US-Finanzministerium überweisen, als sie mit 187,5 Mrd. US-Dollar an Staatsgeldern zu ihrer Rettung erhalten hatten.

China reduziert Bestände in T-Bonds

Wurde die eigene Wirtschaft angekurbelt oder in Euro umgeschichtet?

Für ein Land wie die USA, die in besonderem Maße auf ausländische Investoren angewiesen sind, ist es stets wichtig zu wissen, wer die Gläubiger sind. Bei der Auswertung der jüngsten Zahlen für Dezember vergangenen Jahres wurde deutlich, dass die Chinesen, die Ende Dezember noch US-Treasuries im Wert von nominal 1,27 Bill. US-Dollar hielten, im Laufe des Monats sich von 47,8 Mrd. US-Dollar getrennt hatten. Seit der Veröffentlichung der Zahlen diskutieren die Analysten über die Gründe für diesen Strategiewechsel.

Grundsätzlich bedeutet dieser Abverkauf nicht das Abwenden vom US-Kapitalmarkt, denn zum Verhindern einer festen heimischen Währung ist man auch weiterhin auf den Kauf von Anleihen der USA angewiesen. Dadurch wird in den USA das Wachstum gefördert und somit indirekt die Kaufkraft der Amerikaner gestärkt, was wiederum der eigenen Wirtschaft zugutekommt. Es handelt sich also nicht um eine Gefälligkeit der Chinesen, sondern um knallhartes wirtschaftliches Kalkül. Dennoch stellt man sich die Frage: Warum jetzt und was hat man mit dem Geld vor?

Die Frage nach dem Zeitpunkt scheint relativ schnell geklärt. Im Vorfeld der Diskussion über ein Tapering seitens der amerikanischen Notenbank Fed hat man sich anscheinend von US-Staatspapieren getrennt. Ob diese Gelder auch zur Ankurbelung der eigenen Wirtschaft oder zur Stützung von Banken verwendet bzw. nach Euroland umgeschichtet wurden, kann nicht final beantwortet werden. Ein "Anbieterwechsel" erscheint aber durchaus sinnvoll, da die zuständigen Notenbanken aktuell auf unterschiedlichen geldpolitischen Pfaden unterwegs sind.

Somit gilt: Erst wenn sich China auch zukünftig in großem Stil von US-Treasuries trennen sollte, müsste sich die USA nach einem neuen Gläubiger umschauen.

Corporate Bonds: Jede Menge blauer Dunst am Kapitalmarkt

Am Primärmarkt herrschte in dieser Woche jede Menge blauer Dunst. Gleich zwei Tabakriesen hatten den Kapitalmarkt in Anspruch genommen.

So emittierte der Tabakkonzern Philip Morris zwei Anleihen (7-Jahre und 12-Jahre), deren Kupons bei 1,875% bzw. 2,875% liegen. Gepreist wurde die 7-jährige Anleihe (A1ZD63), die 750 Mio. € schwer ist, mit Fälligkeit März 2021 bei +65 bps über Mid Swap. Der Emissionspreis betrug 98,729%. Die 12-jährige Anleihe (A1ZD64) mit Fälligkeit März 2026 und einem Volumen von 1 Mrd. € wurde bei +85 bps über Mid Swap gepreist, was einem Emissionspreis von 98,983% entsprach.

Imperial Tobacco, der viertgrößte Anbieter im internationalen Tabakmarkt nach Philip Morris, British American Tobacco und Japan Tobacco, emittierte ebenfalls zwei Anleihen (7-Jahre und 12-Jahre), deren Kupons bei 2,25% respektive 3,375% liegen. Gepreist wurde die 7-jährige 1 Mrd. € schwere Anleihe (A1ZD98/Februar 2021) bei +95 bps über Mid Swap. Der Emissionspreis betrug 99,254%. Gepreist wurde die 12-jährige Anleihe (A1ZD99/Februar 2026) mit einem Volumen von 650 Mio. € bei +130 bps über Mid Swap, was einem Emissionspreis von 99,602% gleich kam.

Auch der Energieriese BP emittierte eine 7-jährige und eine 12-jährige Anleihe mit einem Volumen von jeweils 1 Mrd. €. Die Kupons betragen 2,177% respektive 2,972%. Gepreist wurde die 7-jährige Anleihe (A1ZD95) bei +65 bps über Mid Swap. Der Emissionspreis betrug somit 100,00%. Gepreist wurde die 12-jährige Anleihe (A1ZD96) bei +85 bps über Mid Swap.

Der französische Automobilhersteller Renault schloss sich dem Trend an und begab eine 7-jährige Anleihe mit Fälligkeit März 2021, deren Kupon bei 3,125% liegt. Gepreist wurde die 500 Mio. € schwere Anleihe (A1ZD8V) bei +175 bps über Mid Swap, was einem Emissionspreis von 99,653% entsprach.

Casino Guichard-Perrachon, ein französischer Handelskonzern, begab sich auf die Suche nach Investoren für eine 10-jährige Anleihe (A1ZD0H) mit Fälligkeit März 2024. Der Kupon beträgt 3,248%. Gepreist wurde die Anleihe bei +135 bps über Mid Swap, womit der Emissionspreis bei 100,00% fixiert wurde. Das Volumen der Anleihe umfasst 900 Mio. €.

Euro-Bund-Future: Ebbe und Flut, aber keine Sturmflut

Im Hinblick auf die EZB-Sitzung ist mit erhöhter Volatilität zu rechnen

Es gibt Tage, da passiert nicht viel Spannendes an den Märkten und wenn doch, dann kommt es einem vor als hätte man ein Déjà-vu. So könnte man aktuell die Situation am Rentenmarkt beschreiben, denn das Verhaltensmuster wiederholt sich so seit Wochen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future bewegte sich seit geraumer Zeit in einer ziemlich engen Tradingrange zwischen 143,09% und 144,57%. Vieles erinnerte hierbei an Ebbe und Flut, also ein gemächliches Hin und Her. Aber Anzeichen einer Sturmflut waren weit und breit nicht in Sicht. Dennoch sind die Futureausschläge nicht von den Mondphasen abhängig, sondern stets anderen Ereignissen geschuldet. So auch am gestrigen Nachmittag, als das Sorgenbarometer der Rentenhändler die psychologisch wichtige Hürde bei 144% aus dem Stand übersprungen hat und aktuell sogar bei 144,80% notiert. Auslöser hierfür war u.a. die immer noch explosive Stimmung in verschiedenen Teilen der Ukraine.

Auch die Charttechnik zeigt ein unverändertes Bild. Nach wie vor ist das gestern bestätigte bisherige Jahreshoch von 144,57% als Widerstand auszumachen. Beim Blick nach unten wird der Bereich um die 142,90% (Hoch vom 24.01.2014) als Unterstützung wahrgenommen.

Mit der ruhigen Stimmung könnte es allerdings bald vorbei sein, denn nächste Woche tagen wieder die Währungshüter und im Hinblick auf das EZB-Treffen ist mit einer Steigerung der Volatilität zu rechnen.

Neuemissionen: Bund leiht sich Geld für 32 Jahre

Auch in dieser Woche wurde bei der neu begebenen 32-jährigen Anleihe der Bundesrepublik Deutschland (110234) eine technische Unterzeichnung registriert. Für die angepeilten 3 Mrd. € wurden lediglich Gebote im Volumen von ca. 2,8 Mrd. € abgegeben und die Zuteilung erfolgte bei einer Durchschnittsrendite von 2,53%. Die dabei zu erzielende Rendite passt zwar in das Marktumfeld, aber dennoch handelt es sich innerhalb einer Woche um die zweite Auktion, die mit diesem Makel behaftet ist. Bei kürzeren Laufzeiten war in den vergangenen Monaten der Finanzkrise nie der Hauch eines Zweifels an der Konditionengestaltung aufgetreten. Aber im Rahmen der gefühlten Entspannung in den Krisenländern ist die Bereitschaft, Deutschland für lange Laufzeiten zu diesen Konditionen Geld zu leihen, deutlich geringer geworden. Diese Denkweise der Investoren kann aber bereits morgen obsolet sein, falls dann wieder neue Nachrichten die "guten, sicheren deutschen Staatsanleihen" als safe heaven in den Fokus der Anleger rücken.

Währungsanleihen: NOK beweist Stärke

Euro/US-Dollar als Spielball der Politik

Die olympischen Winterspiele in Sotschi sind am Sonntag zu Ende gegangen und damit macht sich auch wieder Entspannung vor den heimischen Fernsehgeräten breit. Dieser Trend übertrug sich auf den Euro, der sich zwar seit Anfang Februar in einem leichten Aufwärtskanal befand. Dies lag jedoch nicht an einem Mangel an neuen Konjunkturdaten, die teilweise nicht unterschiedlicher hätten sein können. So überraschte etwa der ifo-Geschäftsklima-Index positiv und zum wiederholten Male einige US-Konjunkturdaten, darunter das US-Verbrauchervertrauen, negativ. Doch die Gemeinschaftswährung konnte dies nicht in einen steigenden Kurs ummünzen und mit Bekanntgabe der Zahlen zu den Neubauverkäufen in den USA (+9,6% nach revidierten -3,0%) erwachte gestern der US-Dollar zu neuer Stärke. Auch die Zuspitzung der Situation auf der Krim nutzte eher dem US-Dollar. So bewegte sich der Euro während der vergangenen Handelstage in einer Range zwischen 1,3660 USD und 1,3769 USD. Zur Stunde notiert er um die Marken von 1,3688 USD.

Möglicherweise bringt heute der erste Auftritt von Janet Yellen vor dem US-Senat neue Impulse für das Währungspaar Euro/US-Dollar.

Wie bei der Olympiade zeigte auch am Devisenmarkt die norwegische Krone Stärke. Der Euro kam ins Hintertreffen und markierte ein 3-Monats-Tief bei 8,2620 NOK. Dies ist unter anderem auf die geplante Übernahme der norwegischen Pharmafirma Algeta durch Bayer zurückzuführen.

In dieser Woche haben wir verstärkt Handelsaktivitäten in Fremdwährungsanleihen auf brasilianische Real, türkische Lira und australische Dollar registriert.

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Der Autor dieses Artikels ist Klaus Stopp, Leiter der Skontroführung Renten bei der Baader Bank AG. www.Baadermarkets.de

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