Größter Börsengang in 2023: So hat sich die SCHOTT Pharma-Aktie seit ihrem IPO entwickelt - und so könnte es in 2024 nun weitergehen
Am 28. September 2023 feierte SCHOTT Pharma sein erfolgreiches Börsendebüt in Frankfurt. Nach dem Aufstieg in den SDAX konnten auch die vorläufigen Zahlen zum zurückliegenden Geschäftsjahr überzeugen. So könnte es nun im neuen Jahr für die Mainzer weitergehen.
Werte in diesem Artikel
• Größtes IPO in 2023
• SCHOTT Pharma mit erfolgreichem Börsendebüt
• Aufstieg in SDAX, starke Geschäftszahlen
2023 war ein maues Jahr für Börsengänge - während die Anzahl der IPOs weltweit klar unter Vorjahresniveau lag, blieb auch deren Gesamtvolumen deutlich zurück. Ein Unternehmen aus Mainz konnte allerdings hervorstechen: SCHOTT Pharma, die Pharmaabteilung des Spezialglasherstellers SCHOTT. Im August 2022 war das Pharmageschäft der SCHOTT AG, die zu 100 Prozent zur Carl-Zeiss-Stiftung gehört, ausgegliedert worden. Während sich der Hauptsitz weiterhin in Mainz befindet, ist ein wichtiger Produktionsstandort im badischen Müllheim beheimatet. Insgesamt gibt es 16 Produktionseinheiten in 14 Ländern. SCHOTT Pharma stellt unter anderem Spritzen aus Glas und Spezialglaskunststoff, Ampullen und Fläschchen für den Medizinbereich her.
Erfolgreiches IPO in Frankfurt
Bereits im Jahr 2022 hatte das SCHOTT-Management erwähnt, über einen Börsengang der Pharmasparte nachzudenken. Am 28. September 2023 war es dann so weit: das Börsendebüt an der Frankfurter Wertpapierbörse. "Für uns ist es der richtige Zeitpunkt, der Markt ist stabil und wir haben sehr positives Feedback von Investoren erhalten", wurde CFO Dr. Almuth Steinkühler von der Deutschen Presse-Agentur zitiert. Das IPO ermögliche dem Unternehmen eine größere unternehmerische Flexibilität sowie "eine Sichtbarkeit - im Markt, aber auch bei Arbeitnehmern. Und es verschafft uns Zugang zum Kapitalmarkt".
Während der Ausgabepreis zuvor auf 27 Euro festgelegt worden war, startete SCHOTT Pharma letztlich mit einem Erstkurs von 30 Euro auf dem Frankfurter Börsenparkett. Die Angebotsspanne hatte ursprünglich zwischen 24,50 und 28,50 Euro gelegen, war am Vorabend des IPO von den betreuenden Banken allerdings noch auf 26,50 bis 27 Euro verkürzt worden. "Gerade in dem aktuell eher schwierigen Gesamtmarktumfeld können sich die Aktien über dem Platzierungspreis von 27 Euro gut behaupten", hatte Marktbeobachter Andreas Lipkow den Börsengang kommentiert. Und weiter: "Insgesamt stehen defensive Branchen und Sektoren derzeit stark im Fokus der Investoren". Die Bank of America und die Deutsche Bank zählten zu federführenden Banken, die Citigroup war daneben ebenfalls an der Zuteilung und Platzierung der Anteile beteiligt.
Sowohl Marktteilnehmer als auch das Unternehmen selbst hatten sich äußerst zufrieden mit dem ersten Börsentag gezeigt. "Mit so einer Kurssteigerung ist das für uns ein toller Start", wurde CFO Steinkühler von der Deutschen Presse-Agentur zitiert. Denn, nachdem der Kurs am ersten Börsentag zeitweise sogar bis auf 32,24 Euro geklettert war, schloss er letztendlich bei 31,30 Euro, was noch immer einem Anstieg von fast 16 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis gleichkam.
Damit konnte die pharmazeutische Abteilung des Mainzer Glasherstellers SCHOTT den größten Börsengang des vergangenen Jahres in Deutschland vollziehen.
Aufnahme in SDAX und starkes Ergebnis
Am 18. Dezember 2023 wurden die SCHOTT Pharma-Aktien dann in den SDAX aufgenommen. "Nach unserem erfolgreichen Börsengang vor etwas mehr als zwei Monaten zeigt die Aufnahme von SCHOTT Pharma in den SDAX, dass die Investoren Vertrauen in unser Geschäftsmodell haben und das Potenzial unseres Unternehmens sehen. Wir freuen uns darauf, auf diesem Meilenstein aufzubauen, von der erhöhten Sichtbarkeit an den globalen Kapitalmärkten zu profitieren und unsere Strategie weiter zu verfolgen", wird Andreas Reisse, CEO von SCHOTT Pharma, in der entsprechenden Pressemitteilung zitiert. "Wir haben am Tag unseres Börsengangs einen fantastischen Kurssprung erlebt und freuen uns nun über den Aufstieg in den SDAX. Wir sind weiterhin auf einem guten Weg, unsere Wachstumsziele zu erreichen", betonte daneben Dr. Steinkühler.
So verlief auch das vergangene Geschäftsjahr, das den Zeitraum von Oktober 2022 bis September 2023 umfasst, durchaus stark, wie sich am 19. Dezember bei der vorläufigen Zahlenvorlage herausstellte. Die Mainzer profitierten von dem Ausbau ihrer Herstellungskapazitäten für "margenstarke High-Value-Lösungen", wie SCHOTT Pharma berichtete. Der Erlös stieg in den 12 Monaten bis Ende September im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf 899 Millionen Euro, womit das Pharmaunternehmen das obere Ende der eigenen Prognose erzielen konnte. Indes erhöhte sich das EBITDA ebenfalls um neun Prozent auf 239 Millionen Euro, die EBITDA-Marge lag bei 26,6 Prozent.
Finanzchefin Dr. Almuth Steinkühler zeigte sich aufgrund der Entwicklungen auch zuversichtlich für das nächste Geschäftsjahr: "Wir freuen uns sehr, zeigen zu können: Wir halten unsere Versprechen und erreichen unsere Wachstumsziele, die wir uns jüngst im Rahmen unseres Börsengangs gesetzt haben! Unser starkes Wachstum und die hohe Profitabilität zeigen nicht nur weiterhin unser attraktives Finanzprofil, sondern bestätigen auch unsere strategische Orientierung an Pharmatrends sowie am schnell wachsenden Markt für High-Value-Lösungen. Wir sind daher sowohl für das kommende Geschäftsjahr als auch für unsere mittelfristigen Ziele äußerst zuversichtlich".
In Reaktion auf das erfolgreiche Ergebnis stieg die SCHOTT Pharma-Aktie bis zum Handelsende am 19. Dezember um 1,24 Prozent auf 32,60 Euro. Die vollständigen Jahreszahlen zum Geschäftsjahr 2022/2023 sind dem Unternehmen zufolge für eine Pressekonferenz am 26. Januar 2024 geplant. Diese dürften weitere Einblicke sowohl in die finanzielle als auch in die nicht-finanzielle Performance des Unternehmens bieten.
Zuversichtliche Aussichten für 2024
Für das neue Jahr 2024 hat SCHOTT Pharma bereits einige Pläne. Das Unternehmen investiert nun unter anderem insbesondere in den Ausbau seines globalen Produktionsnetzwerks. Die Expansionsstrategie basiere auf der "wachsenden Marktnachfrage", betonte das Unternehmen. Daher wird nun ein neuer Standort in Jagodina in Zentralserbien für einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag errichtet. Der erste Spatenstich erfolgte bereits Ende Dezember 2023, die Vorbereitungen für den Produktionsstart sollen im Laufe des Jahres 2024 beginne, wie es in einer entsprechenden Pressemitteilung von SCHOTT Pharma heißt. "Mit diesem Schritt stärken wir unsere Präsenz in Europa, verbessern unsere Wettbewerbsfähigkeit und erhöhen unsere Produktionsflexibilität, um die Bedürfnisse unserer Kunden in der Region zu erfüllen", erklärte CEO Andreas Reisse.
Derzeit ist die SCHOTT Pharma-Aktie 31,80 Euro wert (Stand: Schlusskurs vom 19.01.24). Seit dem erfolgreichen Börsendebüt konnte das Papier um über 17,78 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis von 27 Euro zulegen. Das Pharmaunternehmen wird außerdem mit 4,79 Milliarden Euro bewertet. Ob diese hohe Bewertung gerechtfertigt ist, werden die Mainzer in 2024 nun zeigen müssen. Das Unternehmen selbst gibt sich jedenfalls überaus optimistisch.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: SCHOTT Pharma
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