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VW-Aktie gefragt: Volkswagen erzielt Absatzplus im Juni trotz Chip-Engpass - Absatzrekord bei AUDI

16.07.21 15:06 Uhr

VW-Aktie gefragt: Volkswagen erzielt Absatzplus im Juni trotz Chip-Engpass - Absatzrekord bei AUDI | finanzen.net

Volkswagen hat im Konzern trotz der Lieferprobleme bei Halbleitern im Juni mehr Fahrzeuge verkauft.

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Bremsspuren zeigten sich aber bei der Kernmarke und Skoda, wo die Verkäufe leicht sanken. Der Gesamtabsatz des VW-Konzerns kletterte im zurückliegenden Monat weltweit um 6,5 Prozent auf 856.300 Einheiten. Im Gesamtjahr wurden damit bisher 4,978 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert, ein Zuwachs von 28 Prozent, wie die Wolfsburger mitteilten.

Deutliche Zuwächse erzielte der Konzern im Juni bei der Premiumtochter AUDI (+15%). Autohersteller konzentrierten sich angesichts der Chip-Engpässe verstärkt auf Verkäufe von Fahrzeugen mit vergleichsweisen hohen Margen. Aber auch bei Seat zogen die Verkäufe mit 65 Prozent spürbar an. Die Nutzfahrzeugmarken MAN und Scania erzielten im Juni ebenfalls ein deutliches Absatzplus von 42 und 65 Prozent.

Bis auf China erzielte der Volkswagen Konzern in allen Weltregionen deutliche Absatzzuwächse im Juni. Im Vorjahr hatten Restriktionen zur Eindämmung der Corona-Pandemie die Verkäufe allerdings teils erheblich belastet. Im Gegensatz zu Europa und den USA zogen die Verkäufe in China im Vorjahr angesichts der früheren Öffnung der Wirtschaft früher an.

AUDI meldet Absatzrekord im ersten Halbjahr

Ungeachtet von Chipmangel und Pandemie hat AUDI im ersten Halbjahr so viele Autos verkauft wie noch nie. Von Anfang Januar bis Ende Juni lieferte der Ingolstädter Hersteller 981 681 Autos aus, wie die Volkswagen-Tochter am Freitag mitteilte. Das ist laut Unternehmen der Bestwert für eine erste Jahreshälfte und im Jahresvergleich ein Zuwachs von 38,8 Prozent.

Die Abhängigkeit vom chinesischen Markt ist groß: In der Volksrepublik setzte AUDI knapp 418 749 Fahrzeuge ab, 42 Prozent aller ausgelieferten Autos und erheblich mehr als in ganz Europa, wo 351 588 neue AUDIs an die Kundschaft gingen.

Ermittlungen zum Tod eines VW-Managers und eines Hausbrands beendet

Nach dem Tod eines mutmaßlichen konzerninternen Spitzels in der VW-Abhöraffäre sind die Ermittlungen abgeschlossen. Es gebe keine Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Verhalten Dritter, teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig am Freitag mit. Die Ermittler gehen von einem Suizid des freigestellten VW-Managers aus. Der 37-Jährige war im August 2020 tot in seinem brennenden Auto in Rottorf (Landkreis Helmstedt) gefunden worden.

Nach den Ergebnissen der rechtsmedizinischen Untersuchung trat der Tod durch Rauchgase ein, wie die Ermittler nun mitteilten. Im Jahr 2020 war bereits das Wohnhaus des Managers in Grasleben vollständig abgebrannt und die Staatsanwaltschaft hatte bekanntgegeben, dass sie auch den Umständen eines möglichen Brandanschlags auf den Grund geht. "Ursache war zweifelsfrei eine vorsätzliche Brandstiftung", teilten die Ermittler dazu mit. Die Verantwortlichen und die Hintergründe hätten sich aber nicht ermitteln lassen. Es gebe aber keine Belege dafür, dass der Brand im Zusammenhang mit der Abhöraffäre stehe.

Bei der Abhöraktion ging es um vertrauliches Audiomaterial aus einer VW-Arbeitsgruppe. Bevor der Konzern im März 2018 alle Verträge mit dem Zulieferer Prevent kündigte, sollen Unternehmensvertreter länger über den künftigen Umgang mit der Firma beraten haben. Der tot aufgefundene ehemalige VW-Mitarbeiter soll diese Gespräche in den Jahren 2017 und 2018 heimlich mitgeschnitten haben - der Autobauer stellte daraufhin Strafanzeige. Prevent wiederum habe keine Kenntnis von den Mitschnitten gehabt, hatte ein Sprecher der Gruppe gesagt.

Die VW-Aktie gewinnt via XETRA aktuell 0,17 Prozent auf 210,70 Euro.

WOLFSBURG (Dow Jones) / (dpa-AFX)

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