Schwache Aussichten für NASDAQ-Titel Tesla & Co.: Morgan Stanley sieht E-Automarkt vor Abkühlung
Tesla hat im Schlussquartal 2023 enttäuscht und auch für das neue Jahr sehen die Aussichten eher mau aus. Die US-Investmentbank Morgan Stanley sieht nicht nur den Konzern von Elon Musk, sondern die ganze EV-Branche vor großen Herausforderungen.
Werte in diesem Artikel
• Tesla verfehlt Markterwartungen im vierten Quartal
• Morgan Stanley sieht viele Schwierigkeiten für 2024 voraus
• Elon Musk bleibt optimistisch
Beim E-Auto-Pionier Tesla lässt das Wachstum nach. So wuchs der Umsatz im vierten Quartal 2023 nur noch um drei Prozent auf 25,17 Milliarden US-Dollar, was unterhalb der Analystenerwartungen lag, die im Schnitt mit Erlösen von fast 25,9 Milliarden US-Dollar gerechnet hatten. Zwar kletterte der Quartalsgewinn kräftig von 3,7 Milliarden im Vorjahresquartal auf nun 7,9 Milliarden US-Dollar, doch mit 71 US-Cent wurden beim Gewinn pro Aktie die Markterwartungen verfehlt.
Außerdem gab der Konzern entgegen den Erwartungen keine Absatz-Prognose für 2024 ab - lediglich die Warnung, dass die Auslieferungen merklich langsamer wachsen werden. Schon im Vorfeld der Bilanzvorlage hatte die US-Investmentbank Morgan Stanley zwar ihre Kaufempfehlung für Tesla beibehalten, jedoch vor zahlreichen Schwierigkeiten des weltweiten Elektroauto-Marktes im Jahr 2024 gewarnt und deshalb ihr Kursziel für die Tesla-Aktie von 380 auf 345 US-Dollar gesenkt.
Rabattschlacht
So verwiesen Morgan Stanley-Analyst Adam Jonas und sein Team in einer Notiz an die Kunden auf den harten Wettbewerb im EV-Markt, berichtet "Business Insider". So konnte Tesla im gesamten Jahr 2023 zwar seine Marktführerschaft verteidigen, musste dazu aber mehrmals seine Preise senken, was zu Lasten der Margen ging. Zwar seien Teslas Gewinnspannen zu Beginn des vierten Quartals 2023 immer noch höher als die seiner Konkurrenten gewesen, doch der Abstand habe sich verkleinert.
Kaufanreize nehmen ab
Mit Sorge betrachten die Morgan Stanley-Analysten auch die schwindenden staatlichen Anreize zum Kauf eines Elektroautos. So sei in den USA die Liste der Fahrzeuge, die für eine Steuergutschrift in Frage kommen, auf nur noch 13 Fahrzeuge geschrumpft, von denen nur drei Tesla-Modelle sind.
Infolge der im November anstehenden Präsidentschaftswahl wächst zudem die Unsicherheit, ob die von der Biden-Administration eingeführte staatliche Unterstützung überhaupt fortbestehen wird. "Eine mögliche Rücknahme der Anreize für Elektroautos wäre ein Hindernis für die Verbreitung von Elektroautos", schrieb Jonas diesbezüglich in seiner Notiz.
Daneben könnten auch in anderen Ländern die staatlichen Anreizprogramme zurückgefahren werden, wenn die Regierungen ihre Budgets im Jahr 2024 überprüfen, so der Analyst. Zu sehen ist das etwa bereits in Deutschland, hier hat die Bundesregierung im Zuge ihrer Sparpläne Mitte Dezember auch eine Kaufprämie für E-Autos abrupt gestrichen.
Unsichere Restwerte
Die Mischung aus Rabatten und staatlichen Anreizen hat zudem zur Folge, dass Elektroautos inzwischen einige der schlechtesten Wiederverkaufswerte in der Automobilbranche ausweisen. Auch längerfristig befürchtet Jonas hieraus negative Auswirkungen auf die Preisgestaltung.
Dies könnte Verbraucher und insbesondere Leasingpartner, "die das Risiko nicht tragen wollen" abschrecken, sorgt sich der Experte. So habe beispielsweise der Autovermieter und Tesla-Partner Hertz Anfang Januar verkündet, dass er ein Drittel seiner weltweiten EV-Flotte veräußern und diese Fahrzeuge durch gasbetriebene Autos ersetzen werde.
Dämpfer in China
Zwar sind die weltweiten Absätze von E-Autos in den letzten Jahren kräftig gestiegen, doch hat dabei auch das Angebot deutlich zugenommen weil immer mehr Autohersteller in den EV-Markt eingestiegen sind. Dies hat zur Folge, dass nach Meinung von Adam Jonas der EV-Markt inzwischen überversorgt ist.
In China, dem wahrscheinlich wichtigsten Markt, zeichnet sich bereits ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage nach Elektrofahrzeugen ab, weil einerseits die Konjunktur schwächelt, andererseits aber die E-Auto-Produktion in den letzten Jahren immer weiter erhöht wurde. Angesichts dessen hat die Regierung in Peking im Januar angekündigt, Exporte von Elektroautos eindämmen und gegen eine überbordende Fahrzeug-Produktion vorgehen zu wollen.
Elon Musk bleibt optimistisch
Tesla-CEO Elon Musk übte sich bei der jüngsten Bilanzvorlage dennoch in Optimismus. Er sieht das Unternehmen lediglich zwischen zwei Wachstumswellen und glaubt, Tesla könne zum wertvollsten Unternehmen der Welt aufsteigen. Optimistisch stimme ihn das "revolutionäre" Produktionsverfahren, das Tesla gerade entwickle, mit dem unter anderem ab dem zweiten Halbjahr 2025 ein günstigeres Kompaktmodell gebaut werden soll. Dieses günstigere Modell ist von großer strategischer Bedeutung für den US-Konzern, der mit der zunehmend härteren Konkurrenz durch chinesische Hersteller kämpft.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Taina Sohlman / Shutterstock.com, Bjoern Wylezich / Shutterstock.com
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