Amazon-Aktie dennoch tiefrot: Amazon verdient mehr - Ausblick enttäuscht
Amazon hat nach US-Börsenschluss seine Bücher geöffnet.
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Für Amazon ist das zweite Geschäftsquartal 2024 mit einem Plus beim Ergebnis zu Ende gegangen. Der Gewinn je Aktie lag bei 1,26 US-Dollar nach 0,660 US-Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Analystenschätzungen hatten zuvor für den Gewinn bei 1,03 US-Dollar je Aktie für den Gewinn gelegen.
Der Umsatz stieg daneben von 134,38 Milliarden Dollar auf 147,98 Milliarden Dollar, hier hatten Analysten im Vorfeld einen Wert von 148,67 Milliarden Dollar erwartet, der damit erreicht wurde.
Die verschärfte Preissensibilität seiner Kunden macht dem weltgrößten Online-Händler Amazon weiter zu schaffen. Zudem blickt Konzernchef Andy Jassy eher vorsichtig auf die Entwicklung der kommenden Monate. Investoren zeigten sich verstimmt, weil der Konzern ferner den Fokus auf Investitionen in Künstliche Intelligenz legen und Gewinnsteigerungen hinten anstellen möchte. In seiner wichtigen Cloud-Sparte AWS übertraf Amazon allerdings die durchschnittlichen Analystenschätzungen. Das reichte aber nicht aus, um die Wall Street zu besänftigen: Die Amazon-Aktie zeigte sich im Handel an der NASDAQ letztlich 8,78 Prozent leichter bei 167,90 US-Dollar.
Verbraucher achteten auf das Preis-Leistungs-Verhältnis und entschieden sich häufiger für günstigere Artikel anstelle von Markenprodukten, erklärte der Vorstand am Donnerstag bei Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal. Dieser Trend dürfte auch in den kommenden Monaten anhalten.
Für das laufende Quartal will der Konzern den Gesamterlös um acht bis elf Prozent auf 154 bis 158,5 Milliarden Dollar steigern. Analysten hatten im Schnitt in etwa mit dem oberen Endpunkt der Spanne gerechnet. Das operative Ergebnis will Amazon von 11,2 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum auf 11,5 bis 15 Milliarden Dollar erhöhen - hier hatten sich Branchenkenner durchschnittlich mehr erhofft.
Der konservative Quartalsausblick und die anhaltende Konsumschwäche dürften Pessimisten in der Annahme bestätigen, dass Amazon noch mehr Rabatte gewähren muss, um überhaupt Kunden anzulocken, schrieb RBC-Analyst Brad Erickson. Allerdings habe das Management betont, dass sich die Situation nicht verschlechtert habe, sondern das Preisniveau seit vergangenem Jahr niedrig sei. Finanzchef Brian Olsavsky erläuterte laut Nachrichtenagentur Bloomberg, dass Verbraucher zögerlicher seien und nach Schnäppchen suchten.
Im zweiten Quartal legte der Konzernumsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um ein Zehntel auf 148 Milliarden Dollar (137 Mrd Euro) zu. Zwar hatten Marktbeobachten im Schnitt etwas mehr auf dem Zettel. In seiner wichtigen Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS) übertraf der Konzern allerdings die Erlöserwartungen: Hier stieg der Umsatz um knapp ein Fünftel auf 26,3 Milliarden Dollar.
Amazon will in dem Geschäft auch vom verstärkten Bedarf an Rechenleistung für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz profitieren. In einem Briefing nach der Vorlage der Quartalszahlen sagte Finanzchef Olsavsky, dass Amazon im ersten Halbjahr insgesamt 30,5 Milliarden Dollar investiert habe. Darin seien Ausgaben für AWS-Rechenzentren enthalten. In der zweiten Jahreshälfte will der Manager noch mehr Geld in die Hand nehmen. Er sehe eine große Nachfrage nach KI-Anwendungen, sagte er demnach.
Unter dem Strich sprang der Gewinn des zweiten Quartals von 6,75 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal auf knapp 13,5 Milliarden Dollar hoch.
Jefferies senkt Ziel für Amazon auf 225 Dollar - 'Buy'
Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für Amazon nach Quartalszahlen von 235 auf 225 US-Dollar gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Das Firmenkundengeschäft des Online-Handelsriesen habe sich stark entwickelt, die Umsätze mit den Endkunden eher weniger, schrieb Analyst Brent Thill in einer am Freitag vorliegenden Studie. Er schraubte seine Umsatz- und Ergebnisprognosen (Ebitda) für 2024 und 2025 leicht nach unten.
UBS senkt Ziel für Amazon auf 220 Dollar - 'Buy'
Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für Amazon nach Quartalszahlen von 224 auf 220 US-Dollar gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Dem überraschend starken Wachstum der Cloud-Sparte AWS, das erneut eine Beschleunigung zum Vorquartal gezeigt habe, stünden Signale für eine Abschwächung im Online-Handel gegenüber, schrieb Analyst Stephen Ju in einer am Freitag vorliegenden Studie.
Redaktion finanzen.net / SEATTLE (dpa-AFX)
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Bildquellen: Annette Shaff / Shutterstock.com, Sundry Photography / Shutterstock.com
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Analysen zu Amazon
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20.11.2024 | Amazon Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
01.11.2024 | Amazon Kaufen | DZ BANK | |
01.11.2024 | Amazon Buy | UBS AG | |
01.11.2024 | Amazon Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
01.11.2024 | Amazon Outperform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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20.11.2024 | Amazon Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
01.11.2024 | Amazon Kaufen | DZ BANK | |
01.11.2024 | Amazon Buy | UBS AG | |
01.11.2024 | Amazon Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
01.11.2024 | Amazon Outperform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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26.09.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
30.07.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC | |
13.06.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
02.05.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
02.02.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC |
Datum | Rating | Analyst | |
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11.04.2017 | Whole Foods Market Sell | Standpoint Research | |
23.03.2017 | Whole Foods Market Sell | UBS AG | |
14.08.2015 | Whole Foods Market Sell | Pivotal Research Group | |
04.02.2009 | Amazon.com sell | Stanford Financial Group, Inc. | |
26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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