YouGov-Umfrage

So sehen die Briten ihre Brexit-Entscheidung heute

24.10.16 20:12 Uhr

So sehen die Briten ihre Brexit-Entscheidung heute | finanzen.net

Eine hypothetische Partei, die den Brexit stoppen will, hätte bei einer Wahl in Großbritannien aktuell größere Chancen als derzeit aktive Parteien.

Offenbar hat sich die Meinung vieler Brexit-Befürworter in den vergangenen Monaten geändert. Würden in Großbritannien aktuell Wahlen stattfinden, hätte eine Partei, die den Brexit-Prozess stoppen würde, gute Chancen. Das zumindest ist das Ergebnis einer YouGov-Umfrage, über die die britische Zeitung "The Independent" berichtet.

Fiktive Partei verweist Labour und Ukip auf die Plätze

Demnach könne die hypothetische "Stop Brexit-Partei" 25,9 Prozent der Wählerstimmen hinter sich versammeln und damit Labour und die rechtspopulistische Ukip auf die Plätze 3 und 4 verweisen, heißt es. Im Rahmen der Meinungsumfrage wurden 4.500 Menschen in England und Wales befragt - Regionen, in denen die Zustimmung zu einem Brexit bei der Volksabstimmung besonders hoch gewesen war.




May in Beratungen über Brexit

Unterdessen hat die britische Premierministerin Theresa May Gespräche mit den Regierungschefs von Schottland, Wales und Nordirland geführt. Dabei wurde über das weitere Vorgehen beim Austritt aus der Europäischen Union beraten. Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon hat sich "tief enttäuscht" über das Vorbereitungstreffen für den britischen EU-Austritt mit der Premierministerin geäußert. Sie wisse "Nichts mehr" als vor dem Treffen, sagte Sturgeon am Montag in der Londoner Downing Street, wo die Beratungen mit den Regierungschefs von Schottland, Wales und Nordirland stattgefunden hatten. Sie werde nicht zusehen, wie Schottland "in ein großes Brexit-Unglück gestürzt" werde, kündigte Sturgeon an. In der vergangenen Woche legte die schottische Regierung dem Parlament in Edinburgh einen Gesetzentwurf für eine erneute Volksabstimmung über die Unabhängigkeit von Großbritannien vor. 2014 war ein solches Gesetz per Referendum mit einem Stimmenanteil von 55 Prozent abgelehnt worden.

Redaktion finanzen.net mit Material von Dow Jones Newswires

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