Wette auf Kurssturz

RWE, Lufthansa & Co.: Investoren attackieren deutsche Unternehmen - und setzen auf Kursverfall

30.06.16 11:39 Uhr

RWE, Lufthansa & Co.: Investoren attackieren deutsche Unternehmen - und setzen auf Kursverfall | finanzen.net

George Soros wettet gegen die Deutsche Bank - aber nicht nur er. Neben dem Geldhaus stehen noch andere deutsche Unternehmen auf der Abschussliste der Investoren.

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Leerverkäufer - das sind Spekulanten, die auf fallende Kurse wetten. Gehen Investoren bei einem Unternehmen von einem Kursrutsch in nächster Zukunft aus, so "shorten" sie diese, indem sie sich die jeweiligen Aktien gegen eine Gebühr - in der Regel in der Höhe von etwa zwei Prozent des Aktienwertes - leihen. Nur um die Papiere dann direkt wieder zu verkaufen. Geht der Tipp der Investoren auf und die Aktie fällt, kaufen die Spekulanten die Papiere zum günstigeren Kurs wieder auf und geben sie dem Verleiher zurück. Die Differenz zwischen dem ursprünglichen Verkaufskurs und dem Rückkaufkurs beschert den Spekulanten in der Regel einen ordentlichen Gewinn. Diese Leerverkäufe sind lukrativer, je höher eine Aktie am Börsenhimmel steht - denn umso tiefer kann das Papier fallen und umso mehr Gewinn streicht der "Short"-Spekulant ein. Traditionellerweise sind es Hedgefonds, die auf diese Weise spekulieren. Doch auch einige Investmentfonds haben sich diese Art der Spekulation zu Eigen gemacht. Aktuell haben einige Leerverkäufer insbesondere deutsche Unternehmen im Visier.

Deutsche Bank - Nicht nur Soros wettet auf den Kursrutsch

Vor wenigen Tagen meldete der Bundesanzeiger, der "Shorts" protokolliert, dass George Soros eine 0,46-prozentige Short-Position an der Deutschen Bank aufgebaut hat und damit auf einen baldigen Kurssturz des Instituts setzt. Doch Soros ist nicht der einzige, der gegen das Geldhaus wettet, auch der Londoner Hedgefonds Marshall Wace hat eine Short-Position von sogar 0,5 Prozent aufgebaut.

RWE - Die Energiewende lässt Investoren zweifeln

Die Energiewende lastet schwer auf den Schultern von RWE. Trotz verschiedener Strategien zum Umbau des Geschäftsmodells bleiben viele Investoren bei dem Versorger skeptisch - und gehen lieber "short". So auch AQR Capital Management, ein Hedgefonds aus dem US-amerikanischen Greenwich. Dieser hat sogar eine 0,83-prozentige Short-Position an RWE aufgebaut - und wartet nun auf den erwarteten Fall der RWE-Papiere.

Lufthansa - Investoren wollen die Aktie vom Himmel holen

Die Lufthansa-Aktie wird bald wieder auf dem Boden der Tatsachen landen - oder sogar tiefer. Zumindest, wenn man den Spekulanten glaubt, die aktuell klar auf den Absturz der Aktie setzen. Auch Marshall Wace pokert hier wieder auf den Kursrutsch mit einer Short-Position von 2,66 Prozent. Daneben hat auch der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock auf den Absturz der Lufthansa-Papiere gesetzt und eine Short-Position von 1,21 Prozent aufgebaut.

Fraport - im Windschatten der Flugzeugbauer abwärts?

Auch Fraport ist ins Visier der Short-Spekulanten geraten. Die Abhängigkeit von der Luftfahrt-Branche lässt das Papier aktuell auf eher tönernen Füßen stehen. Nun hat der Hedgefonds GLG aus London auf den Fraport-Kursrutsch gesetzt und eine Short-Position von 0,7 Prozent aufgebaut.
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Christina Fischer, Redaktion finanzen.net

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06.03.2025Lufthansa HoldDeutsche Bank AG
06.03.2025Lufthansa NeutralGoldman Sachs Group Inc.
06.03.2025Lufthansa Sector PerformRBC Capital Markets
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12.03.2025Lufthansa UnderweightBarclays Capital
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