Wettbewerb eingeschränkt

Britische Wettbewerbsbehörde kritisiert Apple und Google scharf - Aktien tiefer

14.12.21 16:50 Uhr

Britische Wettbewerbsbehörde kritisiert Apple und Google scharf - Aktien tiefer | finanzen.net

Die britische Wettbewerbsbehörde wirft den beiden US-Konzernen Apple und Google wettbewerbswidriges Verhalten vor.

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Das Duopol aus Apple und Google schränke den Wettbewerb und die Auswahl ein, teilte die Competition and Markets Authority (CMA) mit. Es läge quasi ein "schraubstockartiges Verhalten" der beiden Unternehmen vor. Nutzer würden aufgrund der Kontrolle durch die Unternehmen den Kürzeren ziehen.

Die Behörde hatte im Juni eine Untersuchung wegen Befürchtungen eingeleitet, wonach Apple und Google zu viel Macht über die Betriebssysteme iOS bzw. Android sowie über ihre App-Stores und Webbrowser haben könnten.

Die Kartellbehörde äußerte sich nun besorgt darüber, dass diese Kontrolle zu weniger Wettbewerb und einer geringeren Auswahl für die Kunden führe, da ihnen innovative neue Produkte und Dienstleistungen sowie höhere Preise vorenthalten würden. "Apple und Google haben einen schraubstockähnlichen Griff über die Art und Weise entwickelt, wie wir Mobiltelefone benutzen, und wir sind besorgt, dass dadurch Millionen von Menschen in Großbritannien den Kürzeren ziehen", so CMA-CEO Andrea Coscelli.

Die CMA führe eine Konsultation zu ihren ersten Ergebnissen durch und werde Antworten bis zum 7. Februar abwarten. Apple und Google waren nicht unmittelbar für eine Stellungnahme zu erreichen.

Ausschuss im EU-Parlament bei Gesetz für Sicherheit im Netz einig

Ein EU-Gesetz für mehr Gerechtigkeit und Sicherheit im Internet hat eine wichtige Hürde genommen. Der zuständige Ausschuss des Europaparlaments einigte sich beim Gesetz für digitale Dienste auf einen Kompromiss, wie die Straßburger Institution am Dienstag mitteilte. Mit dem Gesetz sollen Verbraucher unter anderem besser vor Desinformation, Hassrede und dem Kauf gefälschter Produkte geschützt werden. Die Grünen-Abgeordnete Alexandra Geese bezeichnete das Gesetz als "neues Grundgesetz des Internets".

Der Ausschuss-Kompromiss soll im Januar dem gesamten EU-Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden. Stimmen die Abgeordneten zu, beginnen die entscheidenden Verhandlungen mit den EU-Staaten.

Die geplanten Regeln sind Teil eines Digital-Gesetzpakets, das die EU-Kommission im Dezember 2020 vorgeschlagen hat. Das Gesetz über digitale Dienste geht gesellschaftliche Probleme im Netz an, etwa die Frage, wie Digital-Riesen wie Google oder Facebook mit illegalen Inhalten oder Hassrede umgehen sollen. Dabei soll gelten: Je größer die Plattform, desto mehr Regeln muss sie beachten.

Der Ausschuss sprach sich dafür aus, dass Algorithmen, mit denen Plattformen auswählen, was Nutzer in ihrem Newsfeed als Nächstes sehen, transparenter werden müssen. Sogenannte Dark Patterns, also Mechanismen, die User online zu einer Entscheidung oder einem Kauf drängen, sollen verboten werden. Dazu zählen etwa ständig auftauchende Pop-up-Fenster oder Warnungen vor einem angeblich extrem knappen Angebot. Daneben sollen minderjährige Nutzer besser vor personenbezogener Werbung geschützt werden.

Der europäische Verbraucherverband BEUC sprach von einem Schritt in die richtige Richtung, mahnte aber Nachbesserungen an: So sollten Online-Marktplätze stärker haften, wenn Nutzern Schaden entstehe. Und personenbezogene Werbung sollte grundsätzlich verboten werden.

Der andere Teil des vorgeschlagenen Digital-Pakets, das Gesetz über digitale Märkte, soll in erster Linie die Marktmacht von Digital-Riesen wie Google oder Facebook begrenzen. Dieses Gesetz ist schon etwas weiter. Am Mittwoch sollte das EU-Parlament über seine Position für die Verhandlungen mit den EU-Staaten abstimmen.

Während Apple-Aktien im Geschäft an der NASDAQ 1,29 Prozent auf 173,46 US-Dollar abgeben, verlieren Google-Papiere 2,87 Prozent auf 2.849,83 US-Dollar.

LONDON (Dow Jones) / STRASSBURG (dpa-AFX)

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Bildquellen: Brendan Howard / Shutterstock.com, Denis Linine / Shutterstock.com

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