Wertvollster Chipkonzern

NVIDIA-Aktie: NVIDIAs CEO Huang enttäuscht - Droht der Chip-Crash?

24.08.22 22:09 Uhr

NVIDIA-Aktie: NVIDIAs CEO Huang enttäuscht - Droht der Chip-Crash? | finanzen.net

Auch der wertvollste Chipkonzern der Welt NVIDIA spürt den Abschwung bei Halbleitern für PCs, Videospiele und das Schürfen von Kryptowährungen. Der Grafikchip-Spezialist ist jedoch besser aufgestellt als viele Konkurrenten.

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von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

Es ist eine kalte Dusche, nicht nur für die Aktionäre des wertvollsten börsennotierten Chipkonzerns NVIDIA. Wegen der deutlich schwächeren Dynamik im Geschäft mit Grafikkarten für Computer und Videospielekonsolen sowie mit Chips für die Verarbeitung großer Datenmengen bei der Herstellung, dem Mining, von Kryptowährungen, veröffentlichte der US-Halbleiterkonzern nun erste Zahlen zum zweiten Quartal.

Sie verstärken mit weiteren ähnlichen Meldungen, wie jene des Entwicklers von Speicherchips Micron, die Verunsicherung im gesamten Chipsektor. NVIDIAs 6,7 Milliarden Dollar Umsatz im zweiten Quartal des Geschäftsjahres bis Ende Januar 2023 liegt deutlich unter den ursprünglich prognostizierten 8,7 Milliarden.

Der Abschwung in NVIDIAs Geschäft bestätigt den Trend bei PC-Chips und Spielekonsolen. Chipriese Intel, der Datenspeicherkonzern Western Digital und die Hersteller von Spielekonsolen Microsoft und Sony berichten Ähnliches. Die vollständige Bilanz für das zweite Quartal legt NVIDIA am 24. August vor. "Wir erwarten, dass das makroökonomische Umfeld unsere Prognosen für Grafikchips weiter belasten wird", sagt Chef Jensen Huang. Der Erlös mit Grafikchips für Videospiele schrumpfte im zweiten Quartal um 33 Prozent auf 2,04 Milliarden Dollar.

Vorteil Diversifizierung

Einen deutlichen Zuwachs, nämlich um 61 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar, lieferte hingegen eine andere Chip-Kategorie: jene, die zunehmend für Anwendungen von künstlicher Intelligenz (KI) in Rechenzentren eingesetzt wird. Dieser Boom hat NVIDIA an die Spitze der Halbleiterbranche, gemessen am Börsenwert, befördert. Das ist auch eine Belohnung dafür, dass Chef und Firmengründer Huang NVIDIAs Technologie und Kompetenz bei Software aus dem ursprünglichen Markt für Grafikchips in PCs und Spielekonsolen erfolgreich in zusätzliche Märkte wie Rechenzentren und mit Fahrassistenzsystemen sowie Elektroantrieben auch in den Automobilbau exportierte. Mit Mercedes-Benz hat der kalifornische Chipkonzern diesbezüglich ein Joint Venture geschlossen.

Anleger, die durch die zweistelligen Kursverluste der Aktie seit Jahresbeginn nun ins Grübeln gekommen und durch den nicht ungewöhnlichen zyklischen Abschwung in der Chipbranche zusätzlich verunsichert sind, sollten gelassen bleiben. NVIDIA ist es gelungen, sich breiter aufzustellen, im Gegensatz etwa zu seinem deutlichen größeren Nachbarn Intel in Santa Clara. So ist der Aufsteiger in vielen aussichtsreichen Märkten dabei: bei künstlicher Intelligenz, bei Kryptowährungen, bei Autos und auch im Metaverse, wenn die Vision der nahe an Videospielen liegenden virtuellen Welt tatsächlich Realität werden sollte. Damit profitieren die Kalifornier langfristig auf breiter Front von der Digitalisierung.

Kurzfristig könnte die noch hoch bewertete Aktie, deren KGV über dem Zehn-Jahres-Mittelwert von 26,6 liegt, jedoch unter Druck geraten.

Stütze: Anleger sollten Käufe vorerst zurückstellen, auch wenn die charttechnischen Unterstützungen Kursverluste bre

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der Finanzen Verlag GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: NVIDIA.











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