Faurecia-Aktie springt dennoch hoch: HELLA-Käufer Faurecia kappt Jahresziele wegen Chipmangels
Der weltweite Chipmangel macht dem französischen Autozulieferer Faurecia noch schwerer zu schaffen als gedacht.
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Weil die Autohersteller derzeit weniger Fahrzeuge bauen können, rechnet die Faurecia-Führung für 2021 jetzt nur noch mit einem Umsatz von 15,5 Milliarden statt mindestens 16,5 Milliarden Euro, wie der Continental-Rivale am Donnerstag in Nanterre mitteilte. Der Gewinn im Tagesgeschäft dürfte daher ebenfalls geringer ausfallen: Statt 7 Prozent dürften der neuen Prognose zufolge nur 6 bis 6,2 Prozent des Umsatzes als operativer Gewinn übrig bleiben.
Faurecia kalkuliert jetzt mit einer branchenweiten Jahresproduktion von etwa 72 Millionen Autos. Im vergangenen Jahr hatte sie bei 71 Millionen gelegen, und Faurecia hatte einen Umsatz von 14,5 Milliarden Euro erzielt. Für 2021 hatte das Management noch im August eine Jahresproduktion von 76,8 Millionen Autos angenommen.
An der Euronext in Paris geht es für die Faurecia-Aktie am Donnerstag zuletzt um 4,92 Prozent aufwärts auf 39,70 Euro. Faurecia-Anteile hatten in den vergangenen Wochen spürbar an Wert eingebüßt, auch der Conti-Kurs ist seit einiger Zeit auf dem absteigenden Ast. In den vergangenen Wochen hatten Autobauer verstärkt über den sich verschärfenden Chipmangel in der Branche geklagt. Vor allem im laufenden dritten Quartal rechnen sie mit deutlichen Einschränkungen bei Produktion und Absatz.
Faurecia steht derzeit vor der Übernahme des deutschen Autozulieferers HELLA. Die Franzosen kaufen dazu von Hellas Familiengesellschaftern Hueck und Röpke deren 60-prozentigen Anteil, wie sie Mitte August mitgeteilt hatten. Den übrigen HELLA-Aktionären will Faurecia Ende September ebenfalls ein Übernahmeangebot machen.
/stw/lew/men/stk
NANTERRE (dpa-AFX)
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