Weitere Korrekturen wahrscheinlich
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Ulrich Kirstein mit dem Marktbericht von gettex
Konsolidierungskurs: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche überwiegend nachgegeben. Zwar sorgten die Erwartungen an das Finanzpaket der kommenden Bundesregierung zu Wochenbeginn noch für Auftrieb, danach setzten allerdings Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Kurssteigerungen ein.
Rückblick: Konsolidierung angesagt
Ausgelöst wurden diese unter anderem von Äußerungen von Christine Lagarde, der Präsidentin der Europäischen Zentralbank, die die Anleger an die möglichen Auswirkungen der Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump und die Risiken eines Handelskriegs erinnerten. Die Ratssitzung der US-Notenbank Fed endete wie erwartet ohne Zinsänderung, es gab jedoch Signale auf zwei mögliche kleine Zinsschritte im Jahresverlauf. Allerdings blieb auch in dieser Hinsicht die Unsicherheit, wie sich die Wirtschaftspolitik der US-Regierung auswirken wird. Die Zustimmung des Bundesrats zum deutschen Finanzpaket am Freitag wirkte sich kaum an den Märkten aus, letztlich sei die Verabschiedung bereits weitgehend eingepreist gewesen, sagten Beobachter.
Der Deutsche Aktienindex (Dax), der am vergangenen Dienstag bei gut 23.476 Zählern noch ein neues Rekordhoch erreicht hatte, gab im Wochenvergleich 0,4 Prozent ab auf 22.891,68 Punkte. Der MDax büßte 1,3 Prozent ein auf 28.783,60 Zähler. Der TecDax sank um 0,6 Prozent auf 3.751,43 Punkte.
Analysten treiben SAP-Kurs
Zu den Wochengewinnern im Dax zählten die Titel von SAP mit einem Plus von 3,9 Prozent, hier trieb unter anderem ein positives Analystenurteil. Dagegen sank der Kurs von Vonovia um 2,6 Prozent, ein zuversichtlicher Ausblick und eine Dividendenerhöhung konnten die Unsicherheit in Bezug auf die weitere Zinsentwicklung angesichts der erheblich steigenden Verschuldung Deutschlands nicht kompensieren. Die Titel von Rheinmetall zollten letztlich ihrem Rekordlauf Tribut - auch in der vergangenen Woche markierte der Kurs wieder neue Höchststände - und gaben 4,7 Prozent nach. Im MDax ließen Gewinnmitnahmen den Kurs von Hensoldt um 6,4 Prozent sinken. Die Titel von Traton verbilligten sich um 7,6 Prozent, hier belastete unter anderem eine Aktienplatzierung durch die Konzernmutter Volkswagen, mit der der Streubesitz erhöht werden sollte.
Anleihen: Unterstützung durch Wirtschaftsdaten
Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben in der vergangenen Woche zugelegt. Unterstützt wurden die Notierungen der Bundespapiere durch einige Wirtschaftsdaten, die den Spekulationen auf Leitzinssenkungen neue Nahrung gaben. Die Verabschiedung der Rahmenbedingungen für die deutschen Finanzpakete sowie deren Annahme durch Bundestag und Bundesrat wirkten sich dagegen kaum an den Anleihemärkten aus, da sie erwartet worden waren. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe ging im Wochenvergleich von 2,88 auf 2,77 Prozent zurück. Die Umlaufrendite sank von 2,73 auf 2,62 Prozent.
USA: Erholung, aber kein Stimmungswandel
Die US-Aktienbörsen haben sich in der vergangenen Woche etwas von ihren vorangegangenen Verlusten erholt. Einen grundsätzlichen Stimmungswandel der Anleger wollten Beobachter aber nicht attestieren, die Unsicherheit in Bezug auf die Konjunkturentwicklung, ausgelöst durch die US-Zollpolitik, halte weiter an, hieß es. Der Dow-Jones-Index legte im Wochenvergleich dennoch um 1,2 Prozent zu auf 41.985,35 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 machte 0,5 Prozent gut auf 5.667,56 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100 rückte um 0,3 Prozent vor auf 19.753,97 Punkte.
Ausblick: Weitere Korrekturphase bleibt wahrscheinlich
Nach Ansicht etlicher Analysten könnte sich die in der vergangenen Woche gesehene Korrektur an den deutschen Aktienbörsen in den kommenden Tagen fortsetzen. Die Kurse hätten zuletzt stark angezogen, angesichts der politischen Unsicherheiten würden weitere Gewinnmitnahmen nicht überraschen, heißt es. Nach der Zustimmung zu den deutschen Finanzpaketen beziehungsweise zu deren Rahmenbedingungen dürften die Anleger nun wieder verstärkt auf die Zollpolitik von US-Präsident Trump und deren mögliche Folgen fokussieren, soweit es die Impulse von politischer Seite betrifft. Daneben könnten die Entwicklungen bei der deutschen Regierungsbildung die Stimmung beeinflussen.
Für Bewegung an den Börsen dürften daneben Konjunkturdaten sorgen. Hier stehen aus Deutschland vor allem das Ifo-Geschäftsklima, das GfK-Verbrauchervertrauen sowie die Einkaufsmanagerindizes im Mittelpunkt. Aus den USA kommen unter anderem die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter, das Bruttoinlandsprodukt, die persönlichen Konsumausgaben sowie das Verbrauchervertrauen. Die Daten dürften insbesondere auf ihre möglichen Auswirkungen auf das weitere Vorgehen der US-Notenbank und auf die Einschätzungen der Konjunktur im Zeichen der Zollpolitik hin untersucht werden.
Auf Ebene der Einzelunternehmen dürfte der Fortgang der Berichtssaison für Impulse sorgen, vor allem aus der zweiten und dritten Börsenreihe geben etliche Unternehmen Einblicke in ihre Bücher.
Ausgewählte wichtige Termine der Woche
Montag, 24.03.: Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und der Eurozone; Dienstleistungsindizes für Deutschland und die Eurozone; S&P-Global PMI Gesamtindex (USA), Chicago Fed nationaler Aktivitätsindex (USA)
Dienstag, 25.03.: Ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland); Verbrauchervertrauen in den USA; Dallas Fed Herstellungsindex (USA)
Mittwoch, 26.03.: Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA
Donnerstag, 27.03.: Bruttoinlandsprodukt der USA; Kernausgaben für den persönlichen Konsum in den USA
Freitag, 28.03.: GfK-Verbrauchervertrauen (Deutschland); Arbeitslosenzahlen für Deutschland; Verbrauchervertrauen in der Eurozone; Geschäftsklima in der Eurozone; Persönliche Einkommen und Konsumausgaben in den USA; Verbrauchervertrauen der Universität Michigan (USA); Inflationserwartungen der US-Verbraucher
Ulrich Kirstein ist Pressesprecher der Börse gettex. Der Betriebswirt und Kunsthistoriker schreibt über Literatur und Börse, interviewt alle 14 Tage in Börse am Donnerstag den Leiter Marktsteuerung und hat u.a. mit Christine Bortenlänger Börse für Dummies und Aktien für Dummies verfasst.
Nachrichten zu Rheinmetall AG
Analysen zu Rheinmetall AG
Datum | Rating | Analyst | |
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26.03.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research | |
13.03.2025 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
13.03.2025 | Rheinmetall Buy | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG | |
13.03.2025 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
13.03.2025 | Rheinmetall Buy | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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13.03.2025 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
13.03.2025 | Rheinmetall Buy | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG | |
13.03.2025 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
13.03.2025 | Rheinmetall Buy | Jefferies & Company Inc. | |
13.03.2025 | Rheinmetall Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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26.03.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research | |
04.03.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research | |
21.02.2025 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
17.02.2025 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
23.01.2025 | Rheinmetall Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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14.06.2019 | Rheinmetall Reduce | Oddo BHF | |
25.01.2017 | Rheinmetall Sell | Deutsche Bank AG | |
06.11.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
12.08.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
01.06.2015 | Rheinmetall verkaufen | Credit Suisse Group |
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