Deutsche Bank-Aktie im Minus: 1,8 Milliarden Euro Vorsorge für Kreditausfälle
Die Deutsche Bank stellt wegen der Corona-Krise 2020 deutlich mehr Geld für mögliche Kreditausfälle zurück als ein Jahr zuvor.
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"Die nun für das Gesamtjahr erwartete Risikovorsorge von ungefähr 1,8 Milliarden Euro liegt innerhalb der Bandbreite, die wir schon im April prognostiziert haben", sagte Finanzvorstand James von Moltke der Wochenzeitung "Die Zeit" (Donnerstag). Im Jahr 2019 waren es rund 700 Millionen Euro. Die Bilanz für das Gesamtjahr will der Frankfurter DAX-Konzern am 4. Februar veröffentlichen.
Von Moltke betonte: "Das sind wohlgemerkt Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle, keine Abschreibungen auf tatsächliche Ausfälle." Auch im Vergleich zu anderen global tätigen Banken sei das eher wenig. Einige US-Institute hätten zweistellige Milliardenbeträge zurückgestellt. Deutschland sei "wirtschaftlich recht stabil" und die Deutsche Bank habe "wenig Konsumentenkredite vergeben..., die in so einer Situation als erste ausfallen", erklärte der Finanzchef.
Wie viele Experten rechnet auch von Moltke mit einem Anstieg der Zahl der Firmenpleiten im Jahr 2021. "Die Zahl der Insolvenzen wird zunehmen, das ist richtig." Das liege schon allein am Nachholeffekt, weil die während der Pandemie geschaffene Sonderregelung auslaufe. Firmen, die wegen der Corona-Krise zahlungsunfähig wurden, waren von März bis einschließlich September 2020 nicht verpflichtet, einen Insolvenzantrag zu stellen. Für Fälle von Überschuldung hat der Gesetzgeber diese Ausnahme bis Ende Januar 2021 verlängert.
Die Deutsche Bank-Aktie gibt am Mittwoch im XETRA-Handel zeitweise um 1,34 Prozent auf 9,54 Euro nach.
/ben/stw/DP/jha
FRANKFURT (dpa-AFX)
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