Formycon-Aktie tiefrot: Formycon stellt Studie vorzeitig ein - Abschreibungen auf weitere Kandidaten möglich
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Der Biosimilar-Hersteller Formycon beendet eine fortgeschrittene Forschungsstudie vorzeitig und rechnet zudem mit Abschreibungen bei weiteren Wirkstoffkandidaten.
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Der Biosimilar-Hersteller Formycon stellt sich wegen unerwartet hoher Preisrabatte bei seinen Wirkstoffen auf dem wichtigen US-Markt auf hohe Abschreibungen ein. Eine fortgeschrittene Forschungsstudie eines Arzneikandidaten beendet der Konzern dagegen nach positiven Rückmeldungen vorzeitig, was Einsparungen bei den Investitionen bringt, wie das SDAX-Unternehmen am Montag in Planegg mitteilte. Die Aktie brach angesichts der schwächeren Aussichten auf dem US-Markt aber drastisch ein.
Das Papier verlor am Vormittag 40 Prozent auf 29,90 Euro. So tief stand der Kurs zuletzt im Herbst 2020. Zum Handelsschluss notierte sie via XETRA 32,32 Prozent tiefer bei 33,40 Euro. Im Januar 2023 war die Aktie auf ihrem Rekordhoch sogar mehr als 94 Euro wert. Hintergrund für die Probleme sei ein schwieriges Preisumfeld in den USA für sogenannte Biosimilar-Produkte, schrieb Analyst Alistair Campbell von der kanadischen Bank RBC. Die Abschreibungen insgesamt stehen laut einer Schätzung von Campbell für einen Wertverlust der Aktie von rund 6,20 Euro. Im Tief verlor der Kurs jedoch am Montag über 22 Euro.
Biosimilars sind Nachahmerpräparate für bereits am Markt befindliche Biopharmazeutika. Insbesondere beim Wirkstoff FYB202 wögen die Probleme schwer, schrieb Campbell. Bei FYB202 handelt es sich um ein Biosimilar zum Schuppenflechtemittel Stelara von Johnson & JohnsonJohnson (J&J). Bei dem Wirkstoff, der mit der Fresenius-Tochter Kabi vertrieben wird, geht Formycon vor der anstehenden Markteinführung in den USA von deutlich höheren Preisnachlässen aus als gedacht. Hier sind voraussichtlich Abschreibungen in Höhe eines hohen zweistelligen bis knapp dreistelligen Millionenbetrags nötig.
Auch beim Kandidaten FYB201 gibt es derzeit Gespräche der US-Lizenzinhaberin mit dem Partner Sandoz hinsichtlich höherer Preisnachlässe. Die Vermarktung werde wahrscheinlich vorübergehend pausiert. Das könnte für das Geschäftsjahr 2024 zu Abschreibungen im hohen einstelligen bis niedrig zweistelligen Millionenbetrag führen. FYB201 ist ein Biosimilar zum Medikament Lucentis von Novartis. Es wird unter anderem bei der Augenkrankheit AMD (altersbedingte Makuladegeneration) eingesetzt.
Die fortgeschrittene Phase-III-Studie zum Kandidaten FYB206 beendet Formycon. Nach positiven Rückmeldungen der US-Gesundheitsbehörde FDA geht der Vorstand davon aus, dass er auch ohne Fortführen der Studie eine Zulassung in den USA erreichen kann.
Die therapeutische Vergleichbarkeit mit dem Referenzmittel, dem Krebsmedikament Keytruda von Merck, könne mit Daten aus einer parallel laufenden Studie sowie einem umfassenden analytischen Programm gezeigt werden, hieß es von Formycon. Das Management rechnet dadurch mit eingesparten Investitionsmitteln im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich über die nächsten Jahre.
Die wesentlichen Prognosekennzahlen 2024 seien zwar wohl nicht von den Anpassungen betroffen, teilte Formycon mit. Die Abschreibungen für FYB202 und FYB201 belasten aber voraussichtlich den Nettogewinn. Es sei weiterhin das Ziel, beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie beim Finanzmittelzufluss aus dem operativen Geschäft (operativer Cashflow) mittelfristig profitabel zu werden.
/men/ngu/tih
PLANEGG (dpa-AFX)
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